Die Wahrheit des Wesens

Vor einiger Zeit wurde ich etwas gefragt, worauf ich noch nicht geantwortet habe. Hier ist die Antwort. Ich habe irgendwo geschrieben: „Das Besondere an jedem Wesen ist seine einzigartige Beziehung zum Göttlichen und seine einzigartige Art, das Göttliche in der Schöpfung auszudrücken.“

Es ist das, was hier in Indien die Wahrheit jedes Wesens, das Gesetz oder das Dharma des Wesens genannt wird: das innere Zentrum und die Ursache der Individualität.

Jeder Mensch trägt diese Wahrheit in sich, eine Wahrheit, die einzigartig ist, die vollständig seine eigene ist und die er im Leben ausdrücken muss. Nun, was ist diese Wahrheit? Dies ist die Frage, die mir gestellt wurde:

Was ist diese Wahrheit des Wesens, und wie wird sie äußerlich im körperlichen Leben ausgedrückt?

Sie drückt sich so aus: Jedes individuelle Wesen hat eine direkte und ursprüngliche Beziehung mit dem Höchsten, mit dem Ursprung von allem, der sich jenseits aller Schöpfung befindet. Dieser einzigartigen Beziehung muss man Ausdruck verleihen, durch seine eigene unverwechselbare Art und Weise, mit der man mit dem Göttlichen in Verbindung steht.

Deshalb steht jeder Mensch in einer direkten und ausschließlichen Beziehung zum Göttlichen – die Beziehung, die man zum Göttlichen hat, ist einzigartig und uneingeschränkt, sodass du vom Göttlichen die Gesamtheit der Erfahrung und der Beziehung empfängst, die für dich realisierbar ist, wenn du in einem empfänglichen Bewusstseinszustand bist, und das ist weder ein Teilen mit jemand anderem, eine Teilerfahrung oder eine Wiederholung, sondern exklusiv und einzig die Beziehung, die nur jeweils jeder einzelne mit dem Göttlichen haben kann. Von einem psychologischen Standpunkt aus gesehen hat man deshalb ganz allein diese direkte Beziehung zum Göttlichen.

Man ist mit dem höchsten Göttlichen ganz allein.

Die Beziehung, die man zu ihm hat, wird niemals eine Entsprechung haben, sie wird niemals genau die gleiche sein, die ein anderer Mensch mit ihm hat. Es gibt nicht zwei Beziehungen, die gleich sind und deshalb kann nichts von dir weggenommen werden, um es einem anderen zu geben, und nichts kann dir entzogen werden, um es einem anderen zu geben. Und wenn diese Beziehung aus der Schöpfung verschwände, würde sie wirklich verschwinden – was unmöglich ist.

Das bedeutet, wenn man in der Wahrheit seines Wesens lebt, ist man ein unersetzlicher Teil der Schöpfung.

Natürlich meine ich nicht, dass man entsprechend dem lebt, was man glaubt, sein zu sollen, sondern, dass man der Wahrheit seines Wesens entsprechend lebt. Wenn man dann durch seine Entwicklung mit der Wahrheit des eigenen Wesens in Verbindung steht, hat man sofort eine einzigartige und ausschließliche Beziehung zum Göttlichen, die es kein zweites Mal gibt.

Und natürlich, weil es die Wahrheit deines Wesens ist, ist es das, was du in deinem Leben ausdrücken solltest.

DIE MUTTER, CWM 8:279

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