Kapitel 8
Der bewusste Wille
Worte der Mutter
Mutter, in der Körpererziehung, die wir hier betreiben, ist unser Ziel eine immer größere Kontrolle über den Körper, nicht wahr? Also, da ja Sri Aurobindo das letzte mal in dem Text,1 den wir gelesen haben, gesagt hat, dass die Methoden des Hatha-Yoga und die tantrischen Methoden eine sehr große Kontrolle über den Körper verleihen, warum führt man diese Methoden nicht in unser System ein?
Das sind okkulte Verfahren, um auf den Körper einzuwirken – die tantrischen auf jeden Fall –, während die modernen Entwicklungsmethoden dem gewöhnlichen physischen Verfahren folgen, um dem Körper die Vollkommenheit zu vermitteln, zu der er in seinem jetzigen Zustand in der Lage ist… Ich begreife deine Frage nicht recht. Die Verfahren sind ganz verschieden.
Die Grundlage aller dieser Methoden ist die Macht, die der bewusste Wille auf die Materie ausübt. Es ist meist eine Methode, die jemand mit einem gewissen Erfolg anwandte, die er zum Handlungsprinzip erhoben und andere gelehrt hat, die ihrerseits die Methode weiterführten und vervollkommneten, bis sie eine hinreichend feste Form für eine Disziplin dieser oder jener Art annahm. Aber die ganze Grundlage ist die Wirkung des bewussten Willens auf den Körper. Die Präzisierung der Methode ist nicht von entscheidender Bedeutung. Je nach dem Land, je nach der Epoche wurde diese oder jene Methode benutzt, immer aber steckt eine kanalisierte mentale Kraft dahinter, die methodisch wirkt. Natürlich versuchen bestimmte Methoden eine höhere Kraft einzusetzen, die ihrerseits ihre Kapazität an die mentale Kraft weitergeben sollte: Wenn man einer mentalen Methode eine höhere Kraft einflößt, wird diese mentale Methode natürlich wirksamer und kraftvoller. Aber im Grunde kommt es bei all diesen Disziplinen vor allem auf denjenigen an, der sie praktiziert, und auf die Art, wie er von ihnen Gebrauch macht. Man kann sich selbst bei den gewöhnlichen, materiellsten Vorgängen dieser ganz äußerlichen Grundlage bedienen, um ihnen Kräfte einer höheren Ordnung einzuflößen. Und bei allen Methoden, welche es auch sein mögen, kommt es fast ausschließlich darauf an, wer sie anwendet und was er hineinlegt.
Nicht wahr, nehmen wir die Frage einmal von ihrer modernsten und äußerlichsten Seite: Wie kommt es, dass die Bewegungen, die wir in unserem Alltagsleben fast ständig ausführen, oder die wir in unserer Arbeit zu machen haben, wenn es eine körperliche ist, nicht oder nur sehr wenig die Muskeln entwickeln und Harmonie im Körper schaffen? Wenn dieselben Bewegungen dagegen bewusst und willentlich, mit einem bestimmten Ziel getan werden, dann helfen sie dir plötzlich, deine Muskeln zu formen und deinen Körper aufzubauen. In manchen Berufen zum Beispiel, haben Menschen extrem schwere Gewichte zu tragen, wie Zement-, Getreide- oder Kohlensäcke, und sie strengen sich erheblich an; in einem gewissen Maße tun sie es mit einer erworbenen Gewandtheit, aber das gibt ihnen nicht die Harmonie des Körpers, da sie es nicht mit der Idee der Entwicklung ihrer Muskeln tun, sie tun es „einfach so“. Und jemand, der einer Methode folgt, ob er sie gelernt oder für sich selbst ausgearbeitet hat, und dieselben Bewegungen mit dem Willen ausführt, diesen oder jenen Muskel zu entwickeln, eine allgemeine Harmonie in seinem Körper herzustellen – der hat Erfolg. Es gibt also etwas im bewussten Willen, das erheblich zu der Bewegung selbst beiträgt. Diejenigen, die Körpererziehung, so wie sie jetzt vorgestellt wird, wirklich praktizieren wollen, machen alles, was sie tun, bewusst. Sie gehen eine Treppe bewusst hinunter, sie machen die Bewegungen des gewöhnlichen Lebens bewusst und nicht mechanisch. Ein aufmerksames Auge wird vielleicht einen kleinen Unterschied bemerken, aber der größte Unterschied liegt in dem Willen, den sie in die Bewegung legen, dem Bewusstsein, das sie hineingeben. Gehen, um irgendwo hinzukommen, und Gehen als eine Übung ist nicht das gleiche. Der bewusste Wille in all diesen Dingen ist wichtig, er bewirkt den Fortschritt und führt zum Erfolg. Deshalb meine ich, dass die angewandte Methode in sich selbst nur eine relative Bedeutung hat; der Wille, ein bestimmtes Resultat zu erzielen, ist wichtig.
Der Yogi oder der emporstrebende Yogi, der Asanas tut, um ein spirituelles Ergebnis zu erreichen oder auch nur, um Beherrschung seines Körpers zu erlangen, erzielt diese Resultate, weil er sie mit dieser Absicht tut, während ich Menschen kenne, die genau das gleiche machen, aber aus allen möglichen Gründen keinen Bezug zur spirituellen Entwicklung haben, und denen es nicht einmal gelungen ist, durch sie eine gute Gesundheit zu erhalten! Und dennoch machen sie genau das gleiche, und manchmal sogar viel besser als der Yogi, aber das hat ihnen nicht zu einer stabilen Gesundheit verholfen … weil sie nicht darüber nachgedacht haben, weil sie es nicht mit dieser Absicht ausgeführt haben. Ich habe sie selbst gefragt: „Wie kommt es, dass ihr krank seid, nachdem ihr all das getan habt?“ – „Oh, daran habe ich nie gedacht, das ist nicht der Grund, warum ich es tue.“ Das heißt mit anderen Worten, dass der bewusste Wille auf die Materie einwirkt und nicht die materielle Tatsache.
Aber du musst es nur versuchen und du wirst sehr gut verstehen, was ich meine. Zum Beispiel, all die Bewegungen, beim Ankleiden, beim Baden, beim Aufräumen deines Zimmers … ganz gleich, was es ist; tue sie bewusst, mit dem Willen, dass dieser Muskel arbeiten soll, jener Muskel arbeiten soll. Du wirst sehen, dass du wirklich erstaunliche Ergebnisse damit erzielst.
Die Treppe hinauf- und hinuntergehen – du kannst dir nicht vorstellen, wie nützlich das im Hinblick auf die Körpererziehung sein kann, wenn du davon Gebrauch zu machen verstehst. Statt hinaufzugehen, weil du hinaufgehst, und hinunterzugehen, weil du hinuntergehst, wie irgendein gewöhnlicher Mensch, gehe mit dem Bewusstsein hinauf, dass alle Muskeln arbeiten und dass du sie harmonisch arbeiten lässt. Du wirst sehen. Versuche es nur ein wenig und du wirst sehen! Das bedeutet, dass du alle Bewegungen des Lebens zur harmonischen Entwicklung deines Körpers nutzen kannst.
Du bückst dich, um etwas aufzuheben, du reckst dich, um etwas ganz oben auf einem Schrank zu finden, du öffnest eine Tür, du schließt sie, du hast um ein Hindernis herumzugehen, es gibt Hunderte von Tätigkeiten, die du ständig ausführst, und die du für deine Körpererziehung nutzen kannst und die dir zeigen werden, dass es das von dir hineingelegte Bewusstsein ist, welches die Wirkung hervorbringt, und das hundertmal mehr, als die bloße materielle Tatsache der Ausführung es zu tun vermag. Du wählst also die Methode aus, die dir am meisten zusagt, doch kannst du dein ganzes tägliche Leben in dieser Weise nutzen… Ständig an die Harmonie des Körpers, an die Schönheit der Bewegungen zu denken und daran, nichts zu tun, was unbeholfen und ohne Anmut ist. Du kannst einen Rhythmus der Bewegung und der Gestik erzielen, der ganz außergewöhnlich ist.

1 Es gibt etwas in uns – oder muss erst noch entwickelt werden, – vielleicht einen zentralen, aber noch verborgenen Teil unseres Wesens, das Kräfte enthält, deren Macht in unserer derzeitigen Natur nur ein Bruchteil dessen ist, was sie sein könnte, die aber, wenn sie vollständig und beherrschend wäre, mit Hilfe des Lichtes und der Kraft der Seele und des supramentalen Wahrheitsbewusstseins, wirklich die notwendige körperliche Transformation und ihre Folgen hervorbringen könnte. Dies könnte man in dem System der Chakras finden, das im tantrischen Wissen aufgezeigt ist und in den Yogasystemen akzeptiert wurde: Bewusste Zentren und Quellen all der dynamischen Kräfte unseres Wesens, – die über das Nervengeflecht wirken und die in Ebenen übereinanderliegen, beginnend bei dem untersten physischen über das höchste mentale bis zum spirituellen Zentrum, das der tausendblättrige Lotus genannt wird, durch welche die auffahrende Natur, die ‚Schlangenkraft‘ der Tantras, das Brahman trifft und befreit ist in das göttliche Sein. Diese Zentren in uns sind geschlossen oder halb geschlossen und müssen geöffnet werden, bevor sich ihre volle innere Kraft in unserer physischen Natur offenbaren kann; sind sie aber erst einmal geöffnet und völlig aktiviert, kann die Entwicklung ihrer Fähigkeiten nicht mehr so leicht begrenzt werden, und die totale Transformation wird möglich… Aber selbst diese Wandlungen würden immer noch einen Rückstand an materiellen Prozessen übriglassen, der an seiner alten Weise festhielte und keiner höheren Kontrolle zugänglich wäre und die restliche Transformation selbst hemmen und unvollkommen machen würde, falls das nicht geändert werden könnte. Eine totale Transformation des Körpers würde eine ausreichende Wandlung des materiellsten Teils seines Organismus, seiner Konstitution, seiner Prozesse und natürlichen Verhaltensweisen erfordern. (The Supramental Manifestation, SABCL Vol. 16, pp. 34-35)
Kapitel 9
Wie man im Körper die Aspiration nach dem Göttlichen erweckt
Worte der Mutter
Liebe Mutter, am Freitag hast du als Meditationsthema „Wie man im Körper die Aspiration nach dem Göttlichen weckt“ gegeben. Wie soll man es machen, liebe Mutter?
Es gibt natürlich viele Weisen es zu tun, und tatsächlich muss jeder die seinige finden. Der Ausgangspunkt aber kann bei jedem ein ganz anderer sein, scheinbar fast entgegengesetzt.
Zu der Zeit, als Yoga eine Flucht aus dem Leben war, war es allgemein üblich, dass die Menschen, abgesehen von einigen Auserwählten, an Yoga erst dachten, wenn sie alt waren, wenn sie viel erlebt hatten, wenn sie alle Wechselfälle des Lebens, seine Freuden, seine Sorgen, seine Wonnen, seine Leiden, seine Verantwortung, seine Enttäuschungen kennengelernt hatten, kurz alles, was das Leben im allgemeinen den Menschen bringt, und natürlich hatte es ihnen ein wenig die Augen geöffnet über die Illusion der Freuden des Daseins, sie waren also reif, um an etwas anderes zu denken, und ihr Körper war auf jeden Fall kein Hindernis, wenn er nicht voll jugendlicher Begeisterung war (!), denn da er gesättigt war, verlangte er nicht mehr viel… Die Dinge von diesem Ende her anzusprechen, ist sehr gut, wenn man das Leben spirituell verlassen will und wenn man von ihm keine Mitarbeit bei der Umwandlung erwartet. Es ist offensichtlich das leichteste Mittel. Klar ist aber auch: Wenn man will, dass dieses materielle Dasein am göttlichen Leben teilhat, dass es das Feld für das Wirken und die Verwirklichung ist, ist es besser, nicht darauf zu warten, dass der Körper mit dem Verschleiß hinreichend … ruhig wird, um den Yoga nicht zu behindern. Es ist im Gegenteil besser, ihn zu nehmen, wenn er noch ganz jung und voll all seiner Energien ist und wenn er genug Inbrunst und Intensität in seine Aspiration hineinlegen kann. In diesem Fall, statt dass man sich auf Erschöpfung stützt, die nichts mehr verlangt, sollte man sich auf eine Art innerer Begeisterung für das Unbekannte, das Neue stützen – für das Vollkommene. Und wenn man das Glück hat, in Verhältnissen zu leben, in denen man von Kindheit an Hilfe und Führung empfangen kann, schon als ganz kleines Kind versuchen kann, zu unterscheiden zwischen den flüchtigen Freuden und oberflächlichen Vergnügungen, die das Leben zu bieten hat, und diesem Wunderbaren, das ein Leben, Wirken und Wachsen in einer Welt der Vollkommenheit und Wahrheit wäre, wo alle gewöhnlichen Grenzen, alle gewöhnlichen Unfähigkeiten aufgehoben wären.
Wenn man sehr jung und „wohlgeboren“ ist, wie ich es nenne, nämlich mit einem bewussten seelischen Wesen in sich, lebt in den Kinderträumen immer diese Art Aspiration, die für das kindliche Bewusstsein gleichsam ein Streben nach einer Schönheit ohne Hässlichkeit ist, einer Gerechtigkeit ohne Ungerechtigkeit, einer Güte ohne Grenzen, und nach einem bewussten, ständigen Erfolg, einem immerwährenden Wunder. Man träumt von Wundern, wenn man klein ist, man will, dass alle Bosheit verschwindet, dass alles immer licht, schön und glücklich ist, man mag Geschichten, die gut ausgehen. Auf das sollte man sich stützen. Wenn der Körper seine Leiden, seine Grenzen spürt, da muss man diesen Traum in ihm begründen – von einer Stärke, die keine Grenzen hat, von einer Schönheit, die keine Hässlichkeit hat, und von wunderbaren Fähigkeiten: Man träumt davon, sich in die Luft erheben zu können, überall da zu sein, wo es notwendig ist, die Ordnung wiederherzustellen, wenn die Dinge schlecht gehen, die Kranken zu heilen; kurz, man hat alle möglichen Träume, wenn man sehr jung ist… Meist verbringen Eltern und Lehrer ihre Zeit damit, kaltes Wasser darüber zu schütten, und sagen einem: „Ach, das ist doch nur ein Traum, das ist nicht die Wirklichkeit.“ Aber gerade das Gegenteil sollten sie tun! Man sollte den Kindern beibringen: „Ja, das musst du zu verwirklichen versuchen, und es ist nicht nur möglich, sondern es ist auch sicher, wenn du mit dem, was in dir dazu imstande ist, in Verbindung trittst. Das muss dein Leben leiten, es gestalten, dich in die Richtung der wahren Wirklichkeit, die die gewöhnliche Welt Illusion nennt, entwickeln lassen.“
So sollte es sein, statt die Kinder durchschnittlich zu machen, mit diesem platten, gewöhnlichen Alltagsverstand, der zu einer unverbesserlichen Beschaffenheit wird, und der, wenn etwas gut geht, im Wesen sofort den Gedanken hervorbringt: „Ach, das dauert nicht lange!“, wenn etwas nett ist, den Eindruck: „Ach, das wird sich ändern!“, wenn man zu etwas imstande ist: „Ach, morgen werde ich es nicht mehr so gut können.“ Das ist wie eine Säure, eine zersetzende Säure im Wesen, die die Hoffnung, die Gewissheit, das Vertrauen in künftige Möglichkeiten wegnimmt.
Wenn ein Kind voll Begeisterung ist, schütte nie kaltes Wasser darauf, sage nie zu ihm: „Du weißt ja, das Leben ist nicht so!“ Du solltest ihm immer Mut machen, zu ihm sagen: „Ja, gegenwärtig sind die Dinge nicht immer so, sie erscheinen hässlich, aber dahinter ist eine Schönheit, die man versuchen muss zu verwirklichen. Das solltest du lieben, das an dich ziehen; das solltest du zum Thema deiner Träume, deiner Pläne machen.“
Und wenn du dies als ganz kleines Kind tust, hast du viel weniger Schwierigkeiten, als wenn du nachher die ganze schlechte Arbeit, die eine schlechte Erziehung geleistet hat, wieder rückgängig machen musst, diesen so platten und gewöhnlichen Alltagsverstand, der dazu führt, dass du vom Leben nichts Gutes erwartest, dass es fade und langweilig ist, dass alle Hoffnungen, alle sogenannten Illusionen der Schönheit sich widerlegt sehen. Du solltest im Gegenteil dem Kind sagen – oder dir selbst, wenn du nicht mehr ganz ein Baby bist: „Alles, was in mir unwirklich, unmöglich, illusorisch erscheint, dies ist das Wahre, dies muss ich weiterentwickeln.“ Wenn du diese Sehnsüchte hast: „Oh, nicht die ganze Zeit von einer Unfähigkeit begrenzt werden, nicht die ganze Zeit von einem bösen Willen gestoppt werden!“, du musst in dir diese Gewissheit weiterentwickeln, dass dies das essentiell Wahre ist, dass dies verwirklicht werden muss.
Dann erwacht der Glaube in den Körperzellen. Und du wirst sehen, dass du eine Antwort in deinem Körper selbst finden wirst. Er selbst wird es spüren, dass, wenn der innere Wille hilft, stärkt, leitet und führt, nun, dann die Begrenzungen allmählich verschwinden werden.
Und dann, wenn die erste Erfahrung kommt, die manchmal beginnt, wenn man sehr jung ist, der erste Kontakt mit der inneren Freude, mit der inneren Schönheit, mit dem inneren Licht, der erste Kontakt mit dem, was dich plötzlich fühlen lässt: „Oh, das will ich“ , dann musst du es weiterentwickeln, es nie vergessen, immer wieder vor dich hinstellen, dir sagen: „Ich habe es einmal gefühlt, also kann ich es noch spüren. Das war für mich wahr, wenn auch nur für die Dauer einer Sekunde, aber das will ich wieder zu mir zurückbringen.“… Und den Körper ermutigen, es zu suchen – es zu suchen, im Vertrauen, dass er in sich selbst diese Möglichkeit trägt und dass sie wiederkommt, sich noch verwirklichen wird, wenn er sie ruft.
Das sollte man tun, wenn man jung ist. Das muss man jedes mal tun, wenn man Gelegenheit hat, sich zu sammeln, zu sich zu kommen, sich selbst zu suchen.
Und dann wirst du sehen. Wenn man normal ist, das heißt, nicht verdorben durch schlechte Lehren und schlechte Beispiele, wenn man in einem gesunden und verhältnismäßig ausgeglichenen und normalen Milieu geboren wird und lebt, hat der Körper, ohne dass man mental oder vital eingreifen muss, spontan die Gewissheit, dass wenn etwas nicht stimmt, es heilen wird. Der Körper trägt in sich die Gewissheit der Heilung, dass die Krankheit oder die Störung sicher verschwindet. Nur durch die falsche Erziehung durch das Umfeld wird dem Körper allmählich beigebracht, dass es unheilbare Krankheiten, nicht wiedergutzumachende Unfälle gibt, und dass er altern wird, und alle diese Geschichten, die ihm seinen Glauben und sein Vertrauen nehmen. Aber normalerweise spürt der Körper eines normalen Kindes – der Körper, ich spreche nicht vom Denken –, der Körper selbst spürt, dass alles wieder gut wird, wenn etwas nicht stimmt. Und wenn es nicht so ist, bedeutet das, dass er schon verfälscht wurde. Es erscheint ihm normal, gesund zu sein, es erscheint ihm als völlig anormal, dass etwas in Unordnung gerät und dass er krank wird; und in seinem Instinkt, in seinem spontanen Instinkt ist er sicher, dass alles wieder in Ordnung kommen wird. Nur durch die Perversion des Denkens wird ihm das geraubt; je größer man wird, desto mehr verfälscht sich das Denken, da ist die ganze kollektive Suggestion, und dann verliert der Körper allmählich das Vertrauen in sich selbst, und wenn er sein Selbstvertrauen verliert, verliert er natürlich auch diese spontane Fähigkeit, das Gleichgewicht wiederherzustellen, wenn dies gestört wurde.
Wenn aber damit angefangen wurde, einen von ganz klein auf, von der frühsten Kindheit an, allerhand Dinge zu lehren, die täuschen und deprimieren – Dinge, die Zersetzung verursachen, Auflösung, möchte ich sagen –, dann tut dieser arme Körper sein möglichstes, aber man hat ihn pervertiert, man hat ihn in Unordnung gebracht, er hat nicht mehr das Gefühl seiner inneren Stärke, seiner inneren Kraft, seiner Macht zu reagieren.
Wenn man dafür sorgt, den Körper nicht zu verfälschen, trägt er in sich die Gewissheit des Sieges. Es ist nur der falsche Gebrauch, den man vom Denken und von seinem Einfluss auf den Körper macht, der ihn seiner Siegesgewissheit beraubt. So muss man als erstes diese Gewissheit weiterentwickeln, statt sie zu zerstören; und mit ihr ist keine Anstrengung mehr nötig, um zu streben, es ist ganz einfach ein Aufblühen, eine Entfaltung dieser inneren Siegesgewissheit.
Der Körper trägt in sich selbst das Gefühl seiner Göttlichkeit. So. Das musst du versuchen in dir wiederzufinden, wenn du es verloren hast.
Wenn ein Kind dir einen schönen Traum erzählt, in dem es viele Kräfte besaß und die Dinge sehr gut waren, sage ihm nur ja nie: „Ach, das Leben ist nicht so“, denn dann tust du etwas schlechtes. Du musst im Gegenteil sagen: „So soll das Leben sein, und es wird so sein!“

Kapitel 10
Über sich hinauswachsen
Worte der Mutter
Es heißt: „Je mehr du gibst, desto mehr empfängst du“. Bezieht sich das auf die physische Energie? Soll man eine körperliche Arbeit tun, die über die eigene Fähigkeit hinauszugehen scheint? Und welche Haltung sollte man während dieser Art von Arbeit einnehmen?
Wenn man nichts gäbe, würde man niemals empfangen. Die große Kraft, die ein Kind für sein Wachstum, für seine Entwicklung hat, kommt daher, dass es sich uneingeschränkt verausgabt.
Wenn man sich verausgabt, muss man sich natürlich wieder erholen und man muss sich die nötige Zeit dafür nehmen; was ein Kind an einem Tag nicht machen kann, kann es am nächsten Tag tun. Wenn du nie über die erreichte Grenze hinausgehst, wirst du nie Fortschritte machen. Es ist ganz offensichtlich, dass zum Beispiel Menschen, die Körperübungen betreiben, gerade dann einen Fortschritt machen, wenn sie allmählich über das, was sie leisten konnten, hinausgehen.
Alles ist eine Sache des Gleichgewichts. Der Zeitraum des Empfangens sollte im Verhältnis zum Zeitraum des Verausgabens stehen.
Aber wenn man sich auf das beschränkt, was man in einem bestimmten Augenblick tun kann… Zunächst ist es unmöglich, denn wenn man nicht fortschreitet, fällt man zurück. Deshalb muss man immer eine kleine Bemühung aufbringen, etwas mehr zu tun als vorher. Dann ist man auf dem aufsteigenden Weg. Wenn man befürchtet, zu viel zu tun, ist man mit Sicherheit wieder am Absteigen und verliert seine Fähigkeiten.
Man muss immer versuchen, etwas mehr zu tun und es ein wenig besser zu machen als am Tag oder im Augenblick zuvor. Nur, je mehr man seine Anstrengung erhöht, desto mehr sollte man auch seine Aufnahmefähigkeit und Empfangsbereitschaft erhöhen. Wenn man zum Beispiel rein körperlich gesehen seine Muskeln entwickeln will, muss man sie einer progressiven Anstrengung unterziehen, das heißt einer immer größeren Anstrengung, doch zur gleichen Zeit muss man für das Nötige an Massagen, Hydrotherapie usw. sorgen, um ihre Aufnahmefähigkeit zu erhöhen.
Und Ruhe. Eine Ruhe, die nicht ein Fallen in die Unbewusstheit ist – die dich im allgemeinen mehr ermüdet als erfrischt – sondern eine bewusste Ruhe, eine Konzentration, in der man sich öffnet und die einströmenden universalen Kräfte empfängt.
Die Grenzen der körperlichen Möglichkeiten sind so dehnbar! Menschen, die sich einem methodischen und wissenschaftlichen Training, das vernünftig und systematisch ist, unterziehen, erreichen völlig verblüffende Ergebnisse. Sie fordern Dinge von ihrem Körper, die man ohne Training natürlich unmöglich tun könnte. Und sicherlich müssen sie allmählich über das hinausgehen, was sie leisten konnten, nicht nur vom Gesichtspunkt der Vollkommenheit aus, sondern ebenso vom Gesichtspunkt der Kraft. Wenn sie Angst davor haben, mehr zu tun, als sie können, das heißt, sich zu übernehmen, dann werden sie nie Fortschritte machen. Nur muss man zugleich das Notwendige tun, um sich zu erholen. Das ist das ganze Prinzip der Körpererziehung.

Worte der Mutter
Ich habe gemerkt, dass ich nicht fähig bin meinen physischen Körper zu zwingen, über meine aktuelle Möglichkeit hinauszugehen. Ich würde gerne wissen, wie ich ihn zwingen kann, Doch, liebe Mutter, ist es überhaupt gut seinen Körper zu zwingen?
Nein.
Der Körper ist fähig, Fortschritte zu machen und er kann allmählich lernen, das zu tun, was er vorher nicht konnte. Aber seine Fähigkeit zum Fortschritt ist weitaus langsamer als der vitale Wunsch zum Fortschritt und der mentale Wille zum Fortschritt. Und wenn das Vital und das Mental in ihrem Wirken verantwortungslos sind, schikanieren sie den Körper einfach, zerstören sein Gleichgewicht und erschüttern seine Gesundheit.
Deshalb muss man geduldig sein und dem Rhythmus seines Körpers folgen, der vernünftiger ist und der weiß, was er kann und was er nicht kann.
Natürlich sind einige Körper tamasisch (träge) und brauchen eine kleine Ermutigung, um voranzuschreiten.
Aber in allen Dingen und in allen Fällen hat man das Gleichgewicht zu wahren.

Kapitel 11
Gleichmut als Grundlage im äußeren Wesen
Worte der Mutter
Körpererziehung ist der beste Weg, das Bewusstsein des Körpers zu entwickeln, und je mehr der Körper bewusst ist, um so mehr ist er imstande, die göttlichen Kräfte zu empfangen, die daran arbeiten ihn umzuwandeln und eine neue Menschenart zur Welt zu bringen.

Worte der Mutter
Die Regung im inneren Wesen mag vollkommen sein; doch bringt es dich in einen gewissen Zustand der Empfänglichkeit gegenüber Kräften, die dich mit einer intensiven emotionalen Erregtheit erfüllen, wenn dein äußeres Wesen schwach oder nicht transformiert ist. Wo das äußere Wesen dem inneren Wesen Widerstand leistet oder nicht das Ananda in seiner Gesamtheit zu halten vermag, gibt es im Ausdruck Verwirrung und Unkontrolliertheit.
Du musst über einen starken Körper und starke Nerven verfügen. Du musst eine feste Grundlage von Gleichmut in deinem äußeren Wesen haben. Wenn du diese Grundlage hast, kannst du eine Welt von Emotionen in dir tragen, und brauchst sie doch nicht herauszuschreien. Das bedeutet nicht, dass du deine Emotion nicht ausdrücken darfst, aber du kannst sie in einer schönen harmonischen Weise ausdrücken. Zu weinen, zu schreien oder herumzutanzen ist immer der Beweis einer Schwäche entweder der vitalen oder der mentalen oder der physischen Natur…
Wenn du den Druck der Göttlichen Herabkunft aushalten willst, musst du sehr stark und machtvoll sein, ansonsten würdest du völlig erschüttert werden. Einige Menschen fragen: „Warum ist das Göttliche noch nicht gekommen?“ Weil ihr nicht bereit seid. Wenn ein kleiner Tropfen euch zum Singen, Tanzen und Schreien bringt, was würde geschehen, wenn das Ganze herabkäme?
Daher sagen wir denen, die keine starke, feste und umfassende Grundlage im Körper, im Vitalen und Mentalen haben: „Zieht nicht“, das heißt: „Versucht nicht, die Kräfte des Göttlichen an euch zu ziehen, sondern wartet im Frieden und in der Ruhe.“ Denn sie wären nicht imstande, die Herabkunft zu ertragen. Aber denen, die die notwendige Grundlage und das Fundament besitzen, sagen wir im Gegenteil: „Strebt und zieht.“ Denn sie werden fähig sein, zu empfangen und doch nicht durch die herabkommenden Kräfte des Göttlichen aus der Fassung geraten.

Worte der Mutter
Was meinst du mit „Gleichmut als Grundlage im äußeren Wesen“?
Es ist eine gute Gesundheit, ein kräftiger und ausgeglichener Körper; wenn man nicht die Nerven eines kleinen Mädchens hat, die von einer Kleinigkeit erschüttert werden; wenn man gut schläft und gut isst… Wenn man ganz ruhig, ausgeglichen und sehr still ist, hat man eine solide Basis und kann eine große Menge an Kräften empfangen.
Wenn irgendjemand von euch spirituelle Kräfte empfangen hat, Kräfte des Göttlichen, Ananda zum Beispiel, weiß er aus Erfahrung, dass er sie nicht bewahren, nicht halten kann, wenn er nicht bei guter Gesundheit ist. Er beginnt zu weinen und zu schreien, rastlos verausgabt er das, was er empfangen hat.
Er muss lachen, sprechen und gestikulieren, anders kann er sie nicht halten, er fühlt sich erdrückt. Und so wirft er durch Lachen, Weinen und Bewegung das aus sich heraus, was er empfangen hat. Um ausgeglichen zu sein und das Erhaltene aufnehmen zu können, muss man sehr still und sehr ruhig sein. Man muss eine solide Basis und eine gute Gesundheit haben. Man muss eine sehr solide Basis haben. Das ist sehr wichtig.

Kapitel 12
Das ABC der Transformation des Körpers
Worte der Mutter
Warum wird der Körper müde? Wir haben mehr oder weniger geregelte Aktivitäten, aber an einem Tag sind wir voller Energie und am nächsten Tag sind wir völlig müde.
Im Allgemeinen kommt das von einer Art innerem Ungleichgewicht. Es mag viele Gründe dafür geben, aber es läuft immer auf eine Art Ungleichgewicht zwischen den verschiedenen Teilen des Wesens hinaus. Nun kann es auch möglich sein, dass man an dem Tag, wo man die Energie hatte, zu viel davon verausgabte, doch ist das bei Kindern nicht der Fall; Kinder verausgaben sie, bis sie nicht länger können. Man sieht, dass ein Kind bis zu dem Augenblick aktiv ist, wo es plötzlich ganz schnell einschläft. Es hat sich bewegt, ist herumgerannt; und dann, plötzlich ist es eingeschlafen. Und auf diese Weise wächst es, wird stärker und stärker. Infolgedessen ist es nicht das Geben, das euch schadet. Die Verausgabung wird durch die nötige Ruhe ausgeglichen – das wird sehr gut in Ordnung gebracht. Nein, es ist ein Ungleichgewicht: Die Harmonie zwischen den verschiedenen Teilen des Wesens ist gestört.
Die Menschen denken, sie müssten lediglich für immer mit dem fortfahren, was sie gerade tun oder zumindest in dem gleichen Bewusstseinszustand bleiben, Tag für Tag ihre kleine Arbeit tun, und alles wird in Ordnung sein. Aber so ist es nicht. Aus dem einen oder anderen Grund macht plötzlich ein Teil des Wesens – entweder deine Gefühle oder dein Denken oder dein Vital – einen Fortschritt, hat etwas entdeckt, ein Licht empfangen, einen Schritt vorwärts getan. Alles andere bleibt zurück. Das führt zu einem Ungleichgewicht. Das genügt, um dich sehr müde zu machen. Doch in Wahrheit ist es keine Müdigkeit: es ist etwas, das will, dass du Ruhe bewahrst, konzentriert bist, in dir bleibst, und langsam eine neue Harmonie unter den verschiedenen Teilen des Wesens aufbaust. Und es ist wirklich notwendig in einem bestimmten Augenblick eine Art Ruhe zu haben, um zu assimilieren, was man gelernt hat, und die verschiedenen Teile des Wesens zur Harmonie zu bringen.
Nun, wie du weißt, leben die Menschen vom physischen Gesichtspunkt aus in einer furchtbaren Unwissenheit. Sie können sogar nichts genaues sagen … zum Beispiel, wärst du in der Lage, bei jeder Mahlzeit zu sagen, welche Nahrungsmenge und welche Art von Nahrung dein Körper benötigt? – einfach das, nichts mehr als das: wie viel und wann es genommen werden sollte… Du weißt nichts darüber, es gibt nur eine vage Idee davon, eine Art Vorstellung oder Vermutung oder Schlussfolgerung oder … alle Arten von Dingen, die nichts mit Wissen zu tun haben. Das ist exaktes Wissen: „Das muss ich essen und diese Menge muss ich essen“ – und damit fertig. „Das ist es, was mein Körper braucht.“ Nun, das kann man erreichen. Es kommt eine Zeit, wann man das sehr gut weiß. Aber das erfordert jahrelange Arbeit, vor allem Jahre der Arbeit meist ohne irgendeine mentale Kontrolle, nur mit einem Bewusstsein, das subtil genug ist, um eine Verbindung mit den Elementen der Transformation und des Fortschritts herzustellen. Und ebenso zu wissen, wie man für seinen Körper die nötige physische Anstrengung und materielle Aktivität bestimmt, das Verausgaben der Energie und die Erholung, das Verhältnis zwischen Empfangen und Geben, der Gebrauch der Energien, um den Gleichgewichtszustand, der gestört worden ist, wiederherzustellen, die Zellen, die zurückbleiben, zum Fortschritt zu bewegen, Bedingungen für die Möglichkeit eines höheren Voranschreitens zu schaffen, usw … es ist eine gewaltige Aufgabe. Und doch ist es das, was getan werden muss, wenn man hoffen will, seinen Körper zu transformieren. Zunächst muss er vollständig in Harmonie mit dem inneren Bewusstsein gebracht werden. Und das ist eine Arbeit, die sozusagen in jeder Zelle getan werden muss, in jeder kleinen Betätigung, in der Wirkensweise eines jeden Organs. Mit dem allein könnte man Tag und Nacht beschäftigt sein, ohne irgendetwas anderes zu tun… Doch man hält die Bemühung nicht aufrecht und vor allem nicht die Konzentration und die innere Schau.
Ich habe dir eine ziemlich oberflächliche Frage gestellt: es scheint für dich erstaunlich zu sein, dass man exakt die Nahrungsmenge wissen kann, die zu einer bestimmten Zeit gegessen werden sollte, zu welcher Zeit man sein Essen nehmen sollte und wann man für das nächste bereit ist! Das ist im großen und ganzen der äußere Teil des Problems, doch wenn du in dem Zusammenschluss der Zellen und in die innere Organisation eintrittst, damit all dies bereit ist, der herabkommenden Kraft antworten zu können… Erstens, bist du dir deiner physischen Zellen und ihrer verschiedenen charakteristischen Merkmale bewusst, ihrer Aktivität, den Grad ihrer Aufnahmefähigkeit und was in einem gesunden Zustand ist und was nicht? Kannst du mit Bestimmtheit sagen, wann und warum du müde bist? Wenn irgendwo etwas nicht in Ordnung ist, kannst du dann sagen: „Ich leide aus diesem Grund“? Warum rennen die Menschen zum Arzt? Weil sie unter der Illusion stehen, dass der Arzt es besser weiß als sie, wie man in ihren Körper schaut und herausfindet, was dort los ist – das ist nicht sehr vernünftig, aber dennoch ist es die Gewohnheit! Aber jemand, der ziemlich sicher und präzise in sich hineinschauen kann, weiß genau, was nicht in Ordnung ist, warum es gestört ist und wie es gestört worden ist. Und all das ist einfach eine Arbeit der Beobachtung; danach muss man tun, was notwendig ist, um es wieder in Ordnung zu bringen, und das ist noch schwieriger.
Nun, das ist das ABC der Transformation des Körpers. Voilà.

Worte der Mutter
Mutter, wird die Transformation des Körpers nach der Transformation des Mentals und des Vitals kommen, oder wird sie sich spontan ereignen?
Im Allgemeinen findet diese Art von Transformation von oben nach unten statt, nicht von unten nach oben.
Wenn du durch und durch ein Materialist bist, wirst du selbstverständlich sagen, die Entfaltung der Form lässt neue Fähigkeiten entstehen; das aber stimmt nicht ganz, so geschehen die Dinge für gewöhnlich nicht, und ich fordere dich auf, deinen Körper zu transformieren, bevor dein Mental umgewandelt worden ist. Versuchs doch mal! Lass uns sehen!
Du kannst keinen Finger bewegen, kein Wort sagen, keinen Schritt tun, ohne dass dein Mental interveniert; so, mit welchem Instrument willst du deinen Körper transformieren, wenn dein Mental nicht schon transformiert ist?
Wenn du im Zustand der Unwissenheit bleibst – einer vollkommenen Unwissenheit, möchte ich sagen –, in der dein Mental sich gegenwärtig befindet, wie kannst du dann erwarten, dass sich dein Körper umwandelt?
Manchmal stößt man auf einen großen Widerstand im Körper. Was ist der Grund? Das Mental greift nicht ein, aber es ist da ein Widerstand. Der größte Widerstand kommt vom Physischen, es gibt einen besonderen Widerstand des Physischen.
Wo ist der größte Widerstand?… In deinem Kopf. (Gelächter) Und das ist kein Sonderfall. Was sich im allgemeinen am meisten weigert, zu wandeln, das ist das physische Mental – so hartnäckig, nicht wahr, seiner eigenen Kompetenz so gewiss, ooh!… In seiner Liebe zu seiner Unwissenheit, zu seiner Denkweise, zu seiner Sehweise, zu seiner Art, nicht zu wissen.
Nichts weiter?… Gut! Dann werden wir nichts mehr sagen.
Ich bitte um das Mittel zur Abhilfe.
Oh! Oh! … (langes Schweigen) … Das ist das Mittel.

Das Gebet der Körperzellen
Worte der Mutter
Jetzt, wo wir durch das Wirken der Gnade langsam aus der Nichtbewusstheit auftauchen und zu einem bewussten Leben erwachen, steigt ein inbrünstiges Gebet nach mehr Licht und nach mehr Bewusstsein in uns auf,
„Oh Höchster Herr des Universums, wir flehen Dich an, gib uns die Kraft und die Schönheit, gib uns die harmonische Vollkommenheit, die nötig ist, um Dein göttliches Instrument hier auf Erden zu sein.“
