Auf des Lebens Pfad geht neben uns der Tod einher,

Ein dunkler Zuschauer bei des Körpers Beginn

Und letztes Gericht eitlen, menschlichen Tuns.

Seiner Vieldeutigkeit Rätsel aber ist das nicht:

Der Tod ist eine Treppe, eine Tür, ein stolpernder Schritt

Der Seele, die von Leben zu Leben kreuzt,

Eine graue Niederlage, trächtig mit Sieg,

Eine Geißel, die uns treibt in unser todloses Sein.

Die unbewusste Welt ist des Spirits selbstgeschaffener Raum,

Die ewige Nacht ist der Schatten des ewigen Tags.

Die Nacht ist nicht unser Beginn noch unser Ende;

Sie ist die dunkle Mutter, in deren Schoß wir uns bargen,

Sicher vor allzu jähem Erwachen zum Daseinsschmerz.

Wir kamen zu ihr aus überirdischem Licht,

Vom Lichte leben wir und kehren zurück ins Licht.

SRI AUROBINDO SAVITRI: BUCH X CANTO 1

Alles Geschaffene und wiederum Aufgelöste

Schafft des Einen ruhige, beharrliche Schau

Unausweichlich wieder, es lebt erneut:

Kräfte und Leben und Wesen und Ideen

Nimmt eine Zeit lang die Stille auf.

Dort formen sie Zweck und Richtung aufs Neue,

Gießen und prägen erneut ihre Natur und Gestalt.

Immerfort sich wandelnd und wachsend im Wandel

Durchschreiten sie das fruchtbare Stadium des Todes

Und nehmen nach langem, erneuerndem Schlaf

Ihren Platz wieder ein im Wirken der Götter,

Bis ihr Werk in kosmischer Zeit vollbracht.

SRI AUROBINDO SAVITRI: BUCH II CANTO 14

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