Kapitel 8

Wir alle haben eine Aufgabe zu erfüllen

Worte der Mutter

Wir alle haben eine Rolle zu spielen, eine Arbeit zu leisten, einen Platz, den nur wir allein einnehmen können.

Da aber diese Arbeit der Ausdruck, die äußere Manifestation der innersten Tiefe unseres Wesens ist, können wir uns ihrer definitiven Form erst bewusst werden, wenn wir uns dieser Tiefe in uns bewusst werden.

Das ist es, was manchmal in Fällen wahrer Bekehrung passiert.

In dem Moment, in dem wir das verklärende Licht wahrnehmen und uns ihm vorbehaltlos hingeben, können wir uns plötzlich und genau bewusst werden, wofür wir geschaffen sind, was unser Daseinsgrund hier auf Erden ist.

Aber diese Erleuchtung ist außergewöhnlich. Sie wird in uns durch eine ganze Reihe von Bemühungen und inneren Haltungen hervorgerufen. Und eine der wesentlichen Bedingungen, wenn wir diese Haltungen, diese Seelenzustände, in uns selbst erreichen und erhalten wollen, ist es, jeden Tag einen Teil unserer Zeit einer uneigennützigen Handlung zu widmen; jeden Tag müssen wir etwas Nützliches für andere tun.

Solange wir nicht wissen, was das Wesentliche ist, das wir tun sollen, müssen wir eine vorübergehende Beschäftigung finden, die die bestmögliche Manifestation unserer gegenwärtigen Fähigkeiten und unseres guten Willens ist.

Dann werden wir uns dieser Beschäftigung mit Gewissenhaftigkeit und Ausdauer widmen, in dem Wissen, dass sie nur eine Phase sein kann und dass wir mit dem Fortschritt unseres Ideals und unserer Energien sicherlich eines Tages dazu gebracht werden, die Arbeit, die wir leisten müssen, klarer zu sehen. In dem Maße, in dem wir die Gewohnheit verlieren, alles auf uns selbst zu beziehen, und immer mehr lernen, uns selbst immer vollständiger, mit größerer Liebe, der Erde und den Menschen hinzugeben, werden wir unseren Horizont erweitern und sehen, dass unsere Pflichten immer zahlreicher und klarer werden…

Vor allem sollte was auch immer wir unternehmen nicht zum Zweck der Selbstbehauptung getan werden. Wenn wir Ruhm und Berühmtheit anhängen oder der Wertschätzung unter unseresgleichen, wird das bald dazu führen, dass wir Zugeständnisse an sie machen. Und wenn wir eine Gelegenheit suchen, uns selbst zu bewundern, wird es leicht, uns für etwas zu halten, das wir nicht sind, und nichts trübt das Ideal in uns mehr.

Wir sollten uns niemals offen oder indirekt sagen: „Ich will großartig sein, welche Berufung kann ich für mich finden, um großartig zu werden?“

Wir sollten uns vielmehr sagen: „Es muss sicherlich etwas geben, das ich besser kann als jeder andere, da jeder von uns eine besondere Manifestationsart der göttlichen Macht ist, die in ihrem Kern in allen eins ist. Wie gering und bescheiden es auch sein mag, das ist genau die Sache, der ich mich widmen sollte, und um sie zu finden, werde ich meine Neigungen, Tendenzen und Vorlieben beobachten und analysieren, und ich werde es ohne Stolz oder übermäßige Demut tun, und was auch immer die anderen denken mögen, ich werde es tun, so wie ich atme, so wie die Blume süß duftet, ganz einfach … weil ich nicht anders kann.“

Sobald wir in uns, und sei es nur für einen Moment, alle egoistischen Wünsche, alle persönlichen und eigennützigen Ziele ausgeräumt haben, wenn auch nur für einen Moment, können wir uns dieser inneren Spontaneität hingeben, dieser tiefen Inspiration, die uns befähigen wird, mit den lebendigen und fortschreitenden Kräften des Universums zu kommunizieren.

Die Konzeption unserer Arbeit wird unweigerlich vollkommener werden, wenn wir selbst vollkommener werden. Und um diese wachsende Vollkommenheit zu verwirklichen, sollte kein Versuch, uns selbst zu übertreffen, vernachlässigt werden. Aber die Arbeit, die wir ausführen, muss immer freudiger und spontaner werden, wie Wasser, das aus einer reinen Quelle entspringt.

Worte der Mutter

Wenn du Sadhana tun willst, ist es klar, dass du wenigstens teilweise eine Beschäftigung haben musst, die nicht egoistisch ist, das heißt, die du nicht nur für dich tust… Falls du mit der Sadhana beginnen willst, musst du etwas tun, das nicht ausschließlich einen persönlichen Beweggrund hat. Man muss etwas machen, das ein wenig uneigennützig ist, denn wenn man ausschließlich mit sich selbst beschäftigt ist, ist man in einer Art Panzer eingeschlossen und nicht offen für die universalen Kräfte. Eine kleine Regung, eine kleine uneigennützige Handlung, die nicht für einen egoistischen Zweck getan wird, öffnet eine Tür zu etwas anderem als der eigenen kleinen, winzigen Person.

Man ist im Allgemeinen in einem Gehäuse eingeschlossen, und andere Gehäuse nimmt man erst wahr bei einem Stoß oder einer Reibung.

Worte der Mutter

Ein Leben ohne Ziel ist ein Leben ohne Freude. Aber vergiss nicht, dass von der Qualität deines Ziels die Qualität deines Lebens abhängt.

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