Kapitel 4

Vollkommenheit im Wirken

Worte Sri Aurobindos

Das gewöhnliche Leben besteht – unter einer gewissen mentalen oder moralischen Kontrolle, die manchmal von einem mentalen Ideal beeinflusst ist – aus der Arbeit für ein persönliches Ziel und für die Befriedigung des Begehrens. Der Yoga der Gita besteht aus der Darbringung der eigenen Arbeit als Opfer für das Göttliche, aus der Überwindung des Begehrens, aus der egolosen und wunschlosen Tat, aus Bhakti für das Göttliche, aus dem Eintreten in das kosmische Bewusstsein, aus dem Gefühl des Einsseins mit allen Geschöpfen und aus der Einung mit dem Göttlichen. Unser Yoga fügt all dem das Herabbringen des supramentalen Lichtes und der supramentalen Kraft – als sein höchstes Ziel – sowie die Umwandlung der menschlichen Natur hinzu.

Worte der Mutter

In der Arbeit ist das Streben nach Vollkommenheit wahre Spiritualität.

Worte der Mutter

Zwei Dinge sind zu betrachten: das Bewusstsein und die Instrumente, durch die das Bewusstsein wirkt. Nehmen wir die Instrumente: Es gibt das mentale Wesen, das Gedanken hervorbringt, das emotionale Wesen, das Gefühle hervorbringt, das vitale Wesen, das die Kraft der Handlung hervorbringt, und das physische Wesen, das handelt.

Ein genialer Mensch kann alles benutzen und wird etwas Schönes erschaffen, weil er eben genial ist. Gebe diesem Genie ein wirklich vollkommenes Instrument, und er wird etwas Wunderbares schaffen. Nimm zum Beispiel einen großen Musiker. Nun, selbst auf einem schäbigen Klavier und ohne Noten spielt er etwas Schönes. Doch mit einem wohlgestimmten guten Klavier wird er noch etwas viel Schöneres hervorbringen. Das Bewusstsein ist in beiden Fällen dasselbe, doch um sich auszudrücken, braucht es ein gutes Instrument – einen Körper mit mentalen, vitalen, psychischen und physischen Fähigkeiten.

Wenn du körperlich schlecht gebaut bist, von erbärmlicher Konstitution, wird es schwierig für dich sein – auch wenn du gut trainiert bist –, ebenso gut zu turnen wie jemand, der einen schönen, gut gebauten Körper hat. Das gilt auch für das Mentale. Wer ein wohl geordnetes Mental hat, vielseitig, vollständig, verfeinert, drückt sich weit besser aus als jemand, bei dem das Mental eher mittelmäßig oder schlecht organisiert ist. Zuallererst musst du dein Bewusstsein erziehen, deiner selbst bewusst werden, das Bewusstsein nach deinem Ideal gestalten. Doch gleichzeitig darfst du nicht die Instrumente vernachlässigen, die sich in deinem Körper befinden…

Beides ist nötig. Das Höhere ist das Bewusstsein, das dich die richtige Bewegung im richtigen Moment tun lässt, doch das ist nicht das Einzige. Wer die Vollkommenheit sucht, darf nicht das eine unter dem Vorwand vernachlässigen, dass er das andere hat.

Worte der Mutter

Du wirst in deiner Arbeit immer vollkommener werden, so wie das Bewusstsein zunimmt, sich erhöht, sich weitet und erleuchtet ist.

Worte der Mutter

Öffne dich mehr und mehr der Kraft des Göttlichen, und dein Werk wird stetig vollkommener.

Worte der Mutter

Lass nichts anderes als Vollkommenheit dein Ideal in der Arbeit sein, und du wirst mit Sicherheit ein wahres Instrument des Göttlichen werden.

Worte der Mutter

Eine Sache rückgängig zu machen, um eine andere zu erschaffen, ist keine gute Vorgehensweise. Diejenigen, die sich geweiht haben und für das Göttliche arbeiten wollen, müssen Geduld haben und wissen, wie man darauf wartet, dass die Dinge im richtigen Moment und auf die richtige Weise getan werden.

Worte der Mutter

Wenn man für das Göttliche arbeitet, ist es viel besser, das, was man tut, perfekt zu tun, als auf ein sehr großes Werk hinzuarbeiten.

Worte der Mutter

Es ist besser, gut zu arbeiten als schnell zu arbeiten.

Worte der Mutter

Eine Arbeit zu beginnen und sie halb fertig zu lassen, um eine andere Arbeit woanders zu beginnen, ist keine sehr förderliche Gewohnheit.

Worte der Mutter

Eine einwandfreie Planung der Arbeit kann nur mit dem Bewusstsein des Göttlichen erreicht werden.

Worte der Mutter

Wenn die Menschen die Arbeit einstellen müssten, weil sie nicht vollkommen sind, müssten alle aufhören zu arbeiten. Durch Arbeit müssen wir Fortschritte machen und uns selbst läutern.

Verrichte deine Arbeit weiter, die du gerade tust, aber vergiss nie, dass sie besser werden kann und muss.

Worte der Mutter

Wenn die Instrumente der Arbeit – Hände, Augen usw. – bewusst werden und die Aufmerksamkeit kontrolliert wird, scheint die Befähigung zur Arbeit keine Grenzen zu haben.

Worte der Mutter

Zu wissen, wie man in der Stille beobachtet, ist die Quelle der Geschicklichkeit.

Worte der Mutter

Arbeit, die man mit aller Aufrichtigkeit tut, so perfekt wie man kann, ist sicherlich eine der besten Möglichkeiten, dem Göttlichen zu dienen.

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