Kapitel 4

Die Öffnung der Tore des Supramentals für das Erd-Bewusstsein

Worte Sri Aurobindos

Ich habe nicht die Absicht, das Supramental für mich allein zu erlangen – ich tue nichts für mich selbst, da ich persönlich nichts benötige, weder Erlösung (moksha) noch Supramentalisierung. Wenn ich die Supramentalisierung suche, so deshalb, weil es etwas ist, das für das Erd-Bewusstsein vollbracht werden muss, und wenn es nicht in mir selbst vollbracht wird, kann es nicht in anderen vollbracht werden. Meine Supramentalisierung ist nur ein Schlüssel um die Tore des Supramentals dem Erd-Bewusstsein zu öffnen; würde sie um ihrer selbst willen getan, so wäre sie vollkommen nichtig. Aber daraus folgt noch nicht, dass jedermann supramental werden wird, falls oder wenn ich es werde. Andere können es werden, die dafür bereit sind, sobald sie dafür bereit sind – obgleich natürlich die Verwirklichung in mir selbst ihnen eine große Hilfe dorthin sein wird.

Daher ist es ganz legitim, wenn man danach strebt – vorausgesetzt:

1. Man macht daraus nicht eine zu persönliche oder egoistische Sache und verwandelt es in eine Nietzschesche oder sonstige Ambition, ein Übermensch zu sein.

2. Man ist bereit, die Bedingungen und Entwicklungsstufen auf sich zu nehmen, die für die Verwirklichung erforderlich sind.

3. Man ist aufrichtig und betrachtet es als Teil der Suche nach dem Göttlichen und anschließende Erfüllung des Göttlichen Willens in einem, man besteht auf nichts weiter als der Erfüllung jenes Willens, was er auch sei: Verseelischung, Spiritualisierung oder Supramentalisierung. Es sollte als die Erfüllung von Gottes Wirken in der Welt angesehen werden, nicht als persönliche Chance oder Leistung.