Kapitel 3

Wenn man Krishna will

Worte Sri Aurobindos

Wenn man Krishna will, bekommt man Krishna – aber er ist eine hinreichend testende Gottheit und kommt nicht auf einmal, obwohl er jederzeit plötzlich kommen kann. Doch für gewöhnlich muss man ihn so sehr und hartnäckig wollen, dass man bereit ist, jeden Preis zu zahlen. Man muss sowohl wissen, wie man wartet und wie man will – man muss ständig darauf drängen und immer wieder drängen, ohne sich um die sogar längste Nichtbeachtung zu kümmern. Die Seele vermag dies zu tun –, aber auch das Mental und das Vital müssen lernen, wie man es macht.

Worte Sri Aurobindos

Ja, Krishna wird große Launenhaftigkeit nachgesagt, ein schwieriger Umgang und ein spielerisches Wesen (lila!), was die, mit denen er spielt, nicht immer gleich zu schätzen wissen. Doch steckt in seinen Launen Überlegung, und wenn er sie ablegt und es ihm gefällt, freundlich zu sein, ist er von höchster Anziehungskraft, voller Charme und Verlockung, wodurch alles, was du erlitten hast, ausgeglichen und mehr als ausgeglichen wird.

Worte Sri Aurobindos

Krishna mit Radha ist das Symbol der Göttlichen Liebe. Die Flöte ist der Ruf der Göttlichen Liebe; der Pfau ist der Sieg.

Worte Sri Aurobindos

Die Gopis sind nicht übliche Menschen im eigentlichen Sinn des Wortes: Sie sind vielmehr Verkörperungen einer spirituellen Leidenschaft und außergewöhnlich durch das Übermaß an Liebe, persönlicher Hingabe, und rückhaltlosem Selbstgeben. Wer immer dies hat, und sei seine Stellung in anderer Hinsicht auch noch so bescheiden (seine Erziehung, seine Gestaltungskraft, sein Bildungsgrad, seine äußere Heiligkeit usw.), kann Krishna mit Leichtigkeit folgen und ihn erreichen. Hierin scheint mir die Bedeutung des Gopi-Symbols zu liegen. Natürlich gibt es viele andere Bedeutungen – das ist nur eine unter vielen.