Kapitel 3

Lösche dich selbst aus, damit allein Gott sein kann1

Nur wenn es dort statt des „Ich“ nichts anderes mehr gibt: weißt du, dann ist es völlig flach wie dies hier (Geste, die etwas Gewaltiges, Glattes, Faltenloses andeutet), und besitzt eine Art… sehr stabiles Gefühl von: „Was Du willst, wie Du es willst“ (es wird nicht einmal durch Worte ausgedrückt, Worte sind zu unzulänglich). Wirklich, ein konkretes Gefühl zu haben, dass dies (der Körper) nicht existiert, dass er nur genutzt wird… Dass es nur Jenes gibt. Es ist Jenes, was dieses tut (Geste des Drückens). Das Gefühl von Jenem, diese bewusste Unermesslichkeit, (Mutter streckt ihre Arme aus), welche…. Am Ende kannst du sie sehen („sehen“, es ist kein Sehen in Bildern, sondern eine Vision… Ich weiß nicht, womit! Aber es ist sehr konkret, viel konkreter als die Bilder), eine Vision dieser unermesslichen Kraft, dieser gewaltigen Schwingung, welche drückt, drückt, drückt… und dann die Welt, die sich unter ihr windet, und die Sache, die sich öffnet, und wenn sie sich öffnet, tritt jenes ein und dehnt sich aus….

Dies ist die einzige Lösung.

Es gibt keine andere. Alles Übrige… sind Sehnsüchte, Ideen, Erwartungen…. Es ist immer noch der Übermensch, es ist nicht das Obermental. Es ist eine höhere Menschheit, die versucht, ihr ganzes Menschsein zu erheben, aber das… das hat keinen Sinn, keinen Sinn.

Das Bild dieser gesamten Menschheit, die klammernd sich erheben möchte, die alles so festzuhalten versucht, aber sich nicht selbst geben will, ist sehr klar, – sie will nehmen! Und das, das wird nicht reichen. Sie muss sich selbst aus dem Weg räumen. Dann wird die Sache kommen können und ihren Platz einnehmen. Hierin liegt das ganze Geheimnis.

Zum Beispiel… diese ganze Seite der Menschheit, die Dinge mit Gewalt nehmen will und sie dorthin hochzieht (Geste, die bis zu Stirn hochdeutet)… es ist interessant: es ist interessant, aber es ist nicht das! Es ist nicht das; all diese Möglichkeiten müssen ausgeschöpft werden, damit es nur das gibt (Mutter öffnet ihre Hände in einer Geste der Selbstnegierung), und dann wirft man sich nieder… bis man verschwindet.

Wirklich, das ist das Allerschwierigste: zu lernen, wie man verschwindet.

1 Sri Aurobindo, Savitri, p. 538

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