Kapitel 3

Liebe ist überall

Worte der Mutter

Du sagst: „Die Liebe ist überall – in den Pflanzen ist ihre Regung, vielleicht sogar in den Steinen...“ Wenn es in einem Stein Liebe gibt, wie lässt sie sich erkennen?

Vielleicht sind die verschiedenen Elemente, die den Stein ausmachen, durch den Funken der Liebe untereinander verbunden. Ich bin überzeugt, dass die Materie, als die Göttliche Liebe in sie hinabstieg, völlig unbewusst war, sie hatte überhaupt keine Form; man kann sogar sagen, dass Formen ja geradezu ein Ergebnis des Bemühens der Liebe sind, Bewusstsein in die Materie zu bringen. Wenn einer von euch (ich nehme es nicht an, aber immerhin) in das Unbewusste hinabsteigen würde, in das, was das reine Unbewusste genannt wird, so würdet ihr sehen, was das tatsächlich ist. Im Vergleich damit erschiene euch ein Stein wunderbar bewusst. Ihr sprecht mit Verachtung von einem Stein, weil ihr ein klein wenig mehr Bewusstsein habt als er, doch ist der Unterschied zwischen dem total Unbewussten und dem Stein vielleicht größer als der zwischen dem Stein und euch. Und das Herauskommen aus dem Unbewussten ist ausschließlich dem Opfer des Göttlichen zu verdanken, dieser Herabkunft der Göttlichen Liebe in die Unbewusstheit. Darum hätte ich, als ich sagte: „... vielleicht sogar in den Steinen“, das „vielleicht“ auch weglassen können – ich versichere, dass die Liebe überall ist, ja sogar in den Steinen. Es gäbe nichts – keinen Stein, kein Metall, keine atomare Gestaltung – ohne diese Gegenwart der Göttlichen Liebe.