Kapitel 26

Schweigen im Außen

An die Schüler

Lärmen im Unterricht ist ein Akt egoistischer Dummheit.

Wenn ihr nicht die Absicht habt, still und aufmerksam am Unterricht teilzunehmen, ist es besser, nicht zu kommen.

Wenn du nicht allein bist und mit anderen zusammenlebst, nimm dir die Gewohnheit, dich nicht ständig durch lautes Sprechen nach außen zu wenden, und du wirst feststellen, dass sich allmählich ein inneres Verständnis zwischen dir und den anderen einstellt; dann werdet ihr in der Lage sein, euch mit einem Minimum an Worten oder sogar ganz ohne Worte zu verständigen. Dieses äußere Schweigen ist dem inneren Frieden sehr förderlich, und mit gutem Willen und unermüdlichem Streben wird es euch gelingen, eine harmonische Atmosphäre zu schaffen, die dem Fortschritt sehr förderlich ist.

Im gesellschaftlichen Leben wird es neben den Worten, die sich auf das materielle Leben und den Beruf beziehen, auch solche geben, die Empfindungen, Gefühle und Emotionen ausdrücken. Hier erweist sich die Gewohnheit des äußeren Schweigens als wertvolle Hilfe. Denn wenn man von einer Welle von Empfindungen oder Gefühlen überrollt wird, gibt einem dieses gewohnheitsmäßige Schweigen Zeit, darüber nachzudenken und sich gegebenenfalls wieder in den Griff zu bekommen, bevor man die Empfindung oder das Gefühl in Worte fasst. Wie viele Streitigkeiten können auf diese Weise vermieden werden; wie oft kann man sich vor einer jener seelischen Katastrophen bewahren, die allzu oft das Ergebnis unkontrollierten Redens sind.