Kapitel 2

Das zentrale Geheimnis der Sadhana: Zur Mutter hin offen sein

Worte Sri Aurobindos

Indem man seelisch zur Mutter hin offen bleibt, entwickelt sich fortschreitend alles, was für die Arbeit oder die Sadhana notwendig ist. Das ist eines der bedeutendsten Geheimnisse – ja, das zentrale Geheimnis der Sadhana.

Worte Sri Aurobindos

Hingabe ist der beste Weg des Sich-Öffnens, solange aber die Hingabe noch nicht vorhanden ist, genügen bis zu einem gewissen Punkt Aspiration und Ruhe. Hingabe heißt, alles in sich dem Göttlichen zu weihen, alles was man ist und hat, nicht auf seinen Vorstellungen, Begierden, Gewohnheiten usw. zu beharren, sondern der göttlichen Wahrheit zu erlauben, diese allenthalben durch ihr Wissen, ihren Willen und ihr Wirken zu ersetzen.

Worte Sri Aurobindos

Der Kern der inneren Hingabe sind Vertrauen in das Göttliche und Zuversicht. Die Haltung sollte die folgende sein: „Ich will das Göttliche und nichts anderes. Ich will mich ihm gänzlich geben, und da meine Seele dies will, kann es nicht anders sein, als dass ich ihm begegnen und es verwirklichen werde. Ich will nur dies und dass sein Wirken mich zu ihm bringt, sein geheimes oder sichtbares Wirken, sein verhülltes oder offenbartes Wirken. Ich bestehe nicht auf meiner Zeit und meinem Weg. Das Göttliche soll alles zu seiner Zeit und auf seine Weise tun. Ich werde an es glauben, ich werde seinen Willen annehmen und immerfort nach seinem Licht, nach seiner Gegenwart und Freude streben. Ich werde durch alle Schwierigkeiten und Verzögerungen gehen, mich auf es verlassen und niemals aufgeben. Möge mein Mental ruhig werden und ihm vertrauen, möge es seinem Lichte geöffnet werden. Möge mein Vital ruhig werden und allein ihm zugewandt sein, möge es seiner Ruhe und Freude geöffnet sein. Alles für das Göttliche und auch mich selbst für das Göttliche. Was immer auch sein wird, ich werde diese Aspiration und dieses Selbstgeben bewahren und weitergehen und mich vollkommen darauf verlassen, dass es geschieht.“

Das ist die Haltung, in die man hineinwachsen muss…

Worte Sri Aurobindos

In diesem Yoga besteht das ganze Prinzip darin, sich dem Göttlichen Einfluss zu öffnen. Er ist über dir, und sobald du dir seiner bewusst werden kannst, musst du ihn in dich herabrufen. Er kommt als Frieden, als Licht, als eine wirkende Kraft in das Mental und den Körper herab, als die Gegenwart des Göttlichen mit oder ohne Form, als Ananda. Bevor man dieses Bewusstsein erlangt hat, muss man Glauben haben und nach dem Sich-Öffnen streben. Die Aspiration, der Ruf, das Gebet sind Formen von ein und derselben Sache, und alle sind wirksam. Du kannst diejenige Form annehmen, die zu dir kommt oder die dir am leichtesten erscheint. Der andere Weg ist die Konzentration. Du konzentrierst dein Bewusstsein im Herzen (einige tun es im Kopf, andere über dem Kopf), meditierst dort über die Mutter und rufst sie dorthin. Man kann eines davon oder beides zu verschiedenen Zeiten tun – was immer auf natürliche Weise zu dir kommt oder was zu tun du im Augenblick bewegt wirst. Besonders am Anfang besteht die eine große Notwendigkeit darin, das Mental zu beruhigen und zur Zeit der Meditation alle Gedanken und Regungen, die der Sadhana fremd sind, zurückzuweisen. Im ruhigen Mental wird eine fortschreitende Vorbereitung für die Erfahrung stattfinden. Doch darfst du nicht ungeduldig werden, wenn nicht alles auf einmal geschieht. Es nimmt Zeit in Anspruch, die völlige Ruhe in das Mental zu bringen. Du musst damit fortfahren, es zu versuchen, bis das Bewusstsein bereit ist.

Worte Sri Aurobindos

Halte dich für die Mutter offen. Erinnere dich stets an sie, lass ihre Kraft in dir wirken und weise alle anderen Einflüsse zurück – das ist die Regel für den Yoga.

Wir benutzen Cookies

Wir verwenden auf unserer Website nur für den Betrieb notwendige sowie sogenannte Session Cookies, also ausdrücklich keine Werbe- oder Trackingcookies.

Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Website zur Verfügung stehen.