Kapitel 17
Was bedeutet vollkommener Friede im Mental?
Worte der Mutter
Und Sri Aurobindo sagt: Ich bin kein Jnani…. Ich suche nicht nach Wissen. Ich habe mich dem Göttlichen hingegeben, um Sein Werk zu vollenden, und durch die göttliche Gnade weiß ich in jedem Augenblick, was ich wissen muss, um dieses Werk zu vollenden.
Es ist ein bewundernswerter Zustand; es ist der vollkommene Friede des Mentals. Es ist nicht mehr nötig, erworbenes Wissen anzusammeln, empfangene Konzepte, die man sich einprägen muss; es ist nicht mehr nötig, das Gehirn mit Tausenden und Abertausenden von Dingen zu überladen, um im richtigen Moment das Wissen zur Verfügung zu haben, das man braucht, um eine Handlung auszuführen, eine Lehre zu vermitteln, ein Problem zu lösen. Das Mental ist still, das Gehirn ist ruhig, alles ist klar, still, ruhig; und im richtigen Moment fällt durch göttliche Gnade ein Lichttropfen in das Bewusstsein, und das, was gewusst werden muss, ist gewusst. Warum sollte man sich daran erinnern – warum sollte man versuchen, dieses Wissen zu bewahren? An dem Tag oder in dem Moment, an dem es gebraucht wird, wird man es wieder haben. In jeder Sekunde ist man ein unbeschriebenes Blatt, auf dem das, was man wissen muss, eingeschrieben wird – in dem Frieden, der Ruhe, der Stille einer perfekten Empfänglichkeit.
Man weiß, was gewusst werden muss, man sieht, was gesehen werden muss, und da das, was man wissen und sehen muss, direkt vom Höchsten kommt, ist es die Wahrheit selbst; und es entzieht sich völlig allen Begriffen von Vernunft oder Torheit. Was wahr ist, ist wahr – das ist alles. Und man muss schon sehr tief sinken, um sich zu fragen, ob es Torheit oder Vernunft ist.
Stille und eine bescheidene, demütige, aufmerksame Empfänglichkeit; keine Sorge um den äußeren Schein oder gar die Sorge um das Sein – man ist ganz bescheiden, ganz demütig, ganz einfach das Instrument, das von sich aus nichts ist und nichts weiß, aber bereit ist, alles zu empfangen und alles weiterzugeben.
Die erste Bedingung ist Selbstvergessenheit, eine totale Selbsthingabe, die Abwesenheit des Egos.
Und der Körper sagt zum Höchsten Herrn: Was ich nach Deinem Willen sein soll, werde ich sein; was ich nach Deinem Willen wissen soll, werde ich wissen; was ich nach Deinem Willen tun soll, werde ich tun.
Worte der Mutter
Der Friede des Mentals muss nicht durch günstige Umstände, sondern durch innere Transformation erlangt werden.