Kapitel 17
Lernen ruhig und still zu sein
Vom Gesichtspunkt individueller Entwicklung und derer, die erst am Anfang des Weges stehen, ist das Wissen, wie man still bleibt, bevor man etwas verstanden hat, eines der Dinge, die dem Vorankommen am meisten helfen würden. – Man sollte wissen, wie man still bleibt, nicht nur äußerlich, ohne ein Wort zu sprechen, sondern auch innerlich, damit der mentale Geist sein Unwissen nicht mit der gewöhnlichen Überheblichkeit behauptet und nicht versucht, Dinge mit einem dafür nicht ausgerüsteten Instrument zu verstehen. Er muss seine eigene Schwäche verstehen und sich einfach und ruhig öffnen und warten, bis seine Zeit gekommen ist, das Licht zu empfangen. Denn nur das Licht, das wahre Licht kann ihm Verstehen ermöglichen. Es ist weder all das, was er gelernt oder beobachtet hat, noch all seine sogenannte Lebenserfahrung, – es ist etwas anderes, was völlig außerhalb davon liegt. Und bis dieses Andere – das der Ausdruck der Gnade ist – sich in ihm manifestiert, und der mentale Geist sehr still und sehr bescheiden ruhig bleibt, nicht zu verstehen und vor allem nicht zu beurteilen sucht, – würden die Dinge viel schneller gehen.
Der von all diesen Worten und Ideen in deinem Kopf verursachte Lärm ist so ohrenbetäubend, dass er dich hindert, die Wahrheit zu hören, wenn sie sich zeigt.
Lernen ruhig und still zu sein… Wenn du ein Problem lösen musst, kommt die Lösung sehr schnell, wenn du mit einem Streben nach Wohlwollen und, wenn möglich, einem Bedürfnis nach Wohlwollen ganz ruhig bleibst, statt in deinem Kopf alle Möglichkeiten, alle Konsequenzen und alles, was man tun oder nicht tun sollte, herumzuwälzen. Und weil du still bist, kannst du sie hören.
