Kapitel 11
Gleichmut als Grundlage im äußeren Wesen
Worte der Mutter
Körpererziehung ist der beste Weg, das Bewusstsein des Körpers zu entwickeln, und je mehr der Körper bewusst ist, um so mehr ist er imstande, die göttlichen Kräfte zu empfangen, die daran arbeiten ihn umzuwandeln und eine neue Menschenart zur Welt zu bringen.

Worte der Mutter
Die Regung im inneren Wesen mag vollkommen sein; doch bringt es dich in einen gewissen Zustand der Empfänglichkeit gegenüber Kräften, die dich mit einer intensiven emotionalen Erregtheit erfüllen, wenn dein äußeres Wesen schwach oder nicht transformiert ist. Wo das äußere Wesen dem inneren Wesen Widerstand leistet oder nicht das Ananda in seiner Gesamtheit zu halten vermag, gibt es im Ausdruck Verwirrung und Unkontrolliertheit.
Du musst über einen starken Körper und starke Nerven verfügen. Du musst eine feste Grundlage von Gleichmut in deinem äußeren Wesen haben. Wenn du diese Grundlage hast, kannst du eine Welt von Emotionen in dir tragen, und brauchst sie doch nicht herauszuschreien. Das bedeutet nicht, dass du deine Emotion nicht ausdrücken darfst, aber du kannst sie in einer schönen harmonischen Weise ausdrücken. Zu weinen, zu schreien oder herumzutanzen ist immer der Beweis einer Schwäche entweder der vitalen oder der mentalen oder der physischen Natur…
Wenn du den Druck der Göttlichen Herabkunft aushalten willst, musst du sehr stark und machtvoll sein, ansonsten würdest du völlig erschüttert werden. Einige Menschen fragen: „Warum ist das Göttliche noch nicht gekommen?“ Weil ihr nicht bereit seid. Wenn ein kleiner Tropfen euch zum Singen, Tanzen und Schreien bringt, was würde geschehen, wenn das Ganze herabkäme?
Daher sagen wir denen, die keine starke, feste und umfassende Grundlage im Körper, im Vitalen und Mentalen haben: „Zieht nicht“, das heißt: „Versucht nicht, die Kräfte des Göttlichen an euch zu ziehen, sondern wartet im Frieden und in der Ruhe.“ Denn sie wären nicht imstande, die Herabkunft zu ertragen. Aber denen, die die notwendige Grundlage und das Fundament besitzen, sagen wir im Gegenteil: „Strebt und zieht.“ Denn sie werden fähig sein, zu empfangen und doch nicht durch die herabkommenden Kräfte des Göttlichen aus der Fassung geraten.

Worte der Mutter
Was meinst du mit „Gleichmut als Grundlage im äußeren Wesen“?
Es ist eine gute Gesundheit, ein kräftiger und ausgeglichener Körper; wenn man nicht die Nerven eines kleinen Mädchens hat, die von einer Kleinigkeit erschüttert werden; wenn man gut schläft und gut isst… Wenn man ganz ruhig, ausgeglichen und sehr still ist, hat man eine solide Basis und kann eine große Menge an Kräften empfangen.
Wenn irgendjemand von euch spirituelle Kräfte empfangen hat, Kräfte des Göttlichen, Ananda zum Beispiel, weiß er aus Erfahrung, dass er sie nicht bewahren, nicht halten kann, wenn er nicht bei guter Gesundheit ist. Er beginnt zu weinen und zu schreien, rastlos verausgabt er das, was er empfangen hat.
Er muss lachen, sprechen und gestikulieren, anders kann er sie nicht halten, er fühlt sich erdrückt. Und so wirft er durch Lachen, Weinen und Bewegung das aus sich heraus, was er empfangen hat. Um ausgeglichen zu sein und das Erhaltene aufnehmen zu können, muss man sehr still und sehr ruhig sein. Man muss eine solide Basis und eine gute Gesundheit haben. Man muss eine sehr solide Basis haben. Das ist sehr wichtig.
