Sri Aurobindo Digital Edition
  • Home
  • SRI AUROBINDO
  • DIE MUTTER
  • KOMPILATIONEN
  • ALLES LEBEN IST YOGA
  • ALL LIFE IS YOGA
  • ANDERE AUTOREN
  • SUCHEN
  • IMPRESSUM
  1. SRI AUROBINDO
  2. Grundlagen des Yoga – Ausgewählte Briefe

Grundlagen des Yoga Ausgewählte Briefe

Inhaltsverzeichnis

  1. Anmerkung des Herausgebers
  2. GRUNDLAGEN DES YOGA
    1. 1. Stille – Frieden – Gleichmut
    2. 2. Glaube – Streben – Hingabe
    3. 3. In Schwierigkeit
    4. 4. Begehren – Nahrung – Sex
    5. 5. Physisches Bewusstsein – Unterbewusstsein – Schlaf und Traum – Krankheit
  3. ANHANG
    1. Glossar

Anmerkung des Herausgebers

Nachdem Sri Aurobindo sich 1926 nahezu völlig von der Außenwelt und auch von dem persönlichen Kontakt mit seinen Jüngern zurückgezogen hatte, forderte er diese auf, sich mit ihren Fragen und Problemen schriftlich an ihn zu wenden. Das taten sie und „schrieben ihm über alles, über ihre Heimsuchungen und Hoffnungen, ihre dunklen Nächte und verhangenen Tage, über plötzlichen Jubel, seltsame Ängste und bleierne Depressionen – oder sie stellten Fragen über Probleme der Philosophie, der Yogatechnik, über poetische Inspiration usw. usw.; und die Antwort kam und brachte den wahren Balsam spiritueller Hilfe, sie kam in Form einer Botschaft oder freundlicher Worte, sie kam als lange oder kurze Epistel, heiter oder ernst, doch immer dem Herzen oder der Wahrheit entspringend und in jeder Weise der Art der Anfrage sowie der Natur und Stimmung des Fragenden angemessen.“ So entstand in den Jahren zwischen 1927 und 1938 das gewaltige Werk und Lehrgebäude der „Briefe“, die in die Tausende gehen und jeden nur erdenklichen Aspekt des Integralen Yoga behandeln. Sie sind eine wahre Fundgrube vielfältigster Unterweisung und in ihrer Unmittelbarkeit von größtem praktischen Wert für alle, die seinen Yoga ausüben und die Arbeit, zu der Sri Aurobindo aufruft, leisten wollen.

GRUNDLAGEN DES YOGA

Kapitel 1

Stille – Frieden – Gleichmut

Es ist nicht möglich, eine Grundlage für den Yoga zu schaffen, solange das Mental rastlos ist. Das wichtigste Erfordernis ist Ruhe im Mental. Es ist auch nicht das vordringlichste Ziel im Yoga das persönliche Bewusstsein aufzuheben; das vordringlichste Ziel ist, sich einem höheren spirituellen Bewusstsein zu öffnen, und auch hierfür ist ein ruhiges Mental das wichtigste Erfordernis.

Das erste in der Sadhana ist, einen beständigen Frieden und eine beständige Stille im Mental zu erlangen. Andernfalls ist es zwar möglich Erfahrungen zu haben, doch wird nichts von Dauer sein. Das stille Mental ist es, in dem man das wahre Bewusstsein errichten kann.

Ein stilles Mental bedeutet nicht, dass gar keine Gedanken oder mentalen Regungen vorhanden sind, sondern dass sich diese an der Oberfläche befinden und du dein wahres Wesen im Inneren als von ihnen getrennt empfindest; es beobachtet zwar, wird aber nicht fortgerissen und ist fähig, sie zu überwachen und zu beurteilen und alles zurückzuweisen, was zurückgewiesen werden muss, sowie alles anzunehmen und zu bewahren, was zum wahren Bewusstsein und zur wahren Erfahrung gehört.

Gegen Passivität des Mentals ist nichts einzuwenden, doch achte darauf, allein der Wahrheit und der Berührung durch die Göttliche Shakti gegenüber passiv zu sein. Wenn du dich gegenüber den Vorschlägen und Einflüssen der niederen Natur passiv verhältst, wirst du nicht in der Lage sein vorwärtszuschreiten, oder aber du wirst dich feindlichen Kräften aussetzen, die dich weit vom wahren Pfad des Yoga fortführen können.

Bitte die Mutter um diese gefestigte Ruhe und Stille des Mentals, um dieses fortwährende Erspüren des inneren Wesens in dir, das von der äußeren Natur zurücksteht und dem Licht und der Wahrheit zugewandt ist. Die Kräfte, die der Sadhana im Wege stehen, sind die Kräfte der niederen mentalen, vitalen und physischen Natur. Hinter ihnen stehen die feindlichen Mächte der mentalen, vitalen und feinstofflichen Welten. Mit diesen kann man sich erst dann auseinandersetzen, wenn Mental und Herz einsinnig geworden und auf das alleinige Streben nach dem Göttlichen ausgerichtet sind.

Schweigen ist immer gut; doch meine ich mit der Ruhe des Mentals kein absolutes Schweigen. Ich meine ein Mental, das frei von Beunruhigung und Sorge ist, das stetig, licht und glücklich ist, damit es sich der Kraft, welche die [menschliche] Natur verändert, zu öffnen vermag. Das einzig Wichtige ist, sich von der Gewohnheit des Eindringens störender Gedanken und falscher Gefühle frei zu machen, von dem Wirrwarr der Ideen, den unglücklichen Regungen usw. Diese stören die Natur und umwölken sie und erschweren der Kraft das Wirken; wenn das Mental still und friedvoll ist, kann die Kraft leichter wirken. Es sollte möglich sein, die Dinge, die in dir verändert werden müssen, zu erkennen, ohne sich dabei erregen oder niederdrücken zu lassen; um so leichter kann die Veränderung stattfinden.

Der Unterschied zwischen einem leeren Mental und einem stillen Mental ist folgender: Wenn das Mental leer ist, gibt es keinen Gedanken, keine Begriffe, keine mentale Tätigkeit irgendwelcher Art, außer einer essentiellen Wahrnehmung von Dingen ohne die geformte Idee; doch im ruhigen Mental ist es die Substanz des mentalen Wesens, die still ist – so still, dass nichts sie stört. Sobald Gedanken oder Tätigkeiten aufkommen, erheben sie sich keinesfalls aus dem Mental, sondern kommen von außerhalb und durchkreuzen das Mental wie eine Schar Vögel, die den Himmel in windstiller Luft durchzieht. Sie fliegt vorüber, sie stört nichts und hinterlässt keine Spur. Selbst wenn tausend Bilder oder die gewaltsamsten Ereignisse es durchkreuzen, bleibt diese ruhige Stille erhalten, so als wäre die eigentliche Beschaffenheit des Mentals eine Substanz aus ewigem, unzerstörbarem Frieden. Ein Mental, das diese Ruhe erlangt hat, kann zu handeln beginnen, sogar intensiv und machtvoll, doch wird es seine grundlegende Stille bewahren – nichts aus sich hervorbringend, sondern von Oben empfangend und diesem eine mentale Form verleihend, ohne etwas Eigenes hinzuzufügen, ruhig, leidenschaftslos, doch in der Freude der Wahrheit, in der glücklichen Macht und dem glücklichen Licht ihres Hindurchziehens.

Es ist nichts Unerwünschtes, wenn das Mental zum Schweigen kommt, wenn es zu denken aufhört und still wird – denn dann findet meist die volle Herabkunft eines weiten Friedens statt, und in dieser weiten Ruhe breitet sich allenthalben die Verwirklichung des schweigenden Selbstes über dem Mental in seiner Unermesslichkeit aus. Allein wenn der Friede und das mentale Schweigen eingetreten sind, versucht das vitale Mental einzudringen und den Platz einzunehmen, oder aber das mechanische Mental versucht mit dem gleichen Ziel, seine kreisenden, banalen und gewohnten Gedanken geltend zu machen. Der Sadhak hat daher diese Eindringlinge vorsichtig zurückzuweisen und zu vertreiben, damit zumindest während der Meditation der Friede und die Stille des Mentals und Vitals vollständig bewahrt werden. Dies geschieht am besten, indem man einen starken und schweigenden Willen bewahrt. Dieser Wille ist der Wille des Purusha hinter dem Mental, und sobald das Mental zu Frieden und Schweigen gelangt ist, kann man diesen Purusha wahrnehmen – der ebenfalls schweigend und von der Tätigkeit der Natur getrennt ist.

Ruhig zu sein, stetig, im Spirit gefestigt, dhira sthira, diese Ruhe des Mentals, diese Trennung des inneren Purusha von der äußeren Prakriti, all dies ist durchaus hilfreich und beinahe unerlässlich. Solange das Wesen dem Gedankenwirbel oder dem Durcheinander der vitalen Bewegungen unterworfen ist, kann man nicht ruhig und im Spirit gefestigt sein. Es ist unerlässlich sich abzulösen, zurückzustehen, sie als nicht zu sich gehörend zu empfinden.

Für die Entdeckung der wahren Individualität und ihren Aufbau in der Natur sind zwei Dinge notwendig: erstens, sich seines seelischen Wesens hinter dem Herzen bewusst zu werden, und dann, diese Trennung von Purusha und Prakriti zu vollziehen. Denn die wahre Individualität befindet sich dahinter und ist durch die Tätigkeiten der äußeren Natur verhüllt.

Eine große Woge (oder ein Meer) der Ruhe und das immerwährende Bewusstsein einer weiten und leuchtenden Wirklichkeit – genau das ist die Besonderheit der grundlegenden Verwirklichung der Höchsten Wahrheit, wenn sie zum ersten Mal das Mental und die Seele berührt. Man könnte um keinen besseren Anfang, um keine bessere Grundlage bitten – sie ist wie ein Felsen, auf dem das Übrige aufgebaut werden kann. Sie bedeutet mit Sicherheit nicht nur eine Gegenwart, sondern die [Göttliche] Gegenwart, und es wäre ein großer Fehler, die Erfahrung abzuschwächen, indem man ihre Eigenart nicht annimmt oder sie bezweifelt.

Es ist nicht notwendig sie zu beschreiben, und man sollte nicht einmal versuchen, sie bildlich auszudrücken, denn diese Gegenwart ist ihrer Natur nach unendlich. Was immer sie auch von sich oder aus sich heraus zu offenbaren hat, wird sie unweigerlich durch ihre eigene Macht tun, wenn eine nicht nachlassende Bereitschaft zur Annahme besteht.

Es ist wahr, dass es eine Gnade ist, die dir gesandt wurde, und die einzig notwendige Erwiderung auf solche Gnade ist Annahme und Dankbarkeit und der Macht, die das Bewusstsein berührt hat, zu erlauben, das zu entwickeln, was im Wesen entwickelt werden muss – indem du dich für sie offen hältst. Die völlige Umwandlung der Natur kann nicht in einem Augenblick geschehen; sie dauert lange und schreitet stufenweise voran; was du jetzt erfährst, ist nur eine Initiation, eine Grundlage für das neue Bewusstsein, in dem die Umwandlung möglich wird. Die unmittelbare Spontaneität der Erfahrung selbst zeigt, dass sie weder vom Mental noch vom Willen oder von den Gefühlen geformt wurde; sie entspringt einer Wahrheit, die jenseits von diesen liegt.

Die Zurückweisung der Zweifel ist gleichbedeutend mit der Kontrolle der eigenen Gedanken – soviel steht fest. Die Kontrolle der eigenen Gedanken aber ist ebenso notwendig wie die Kontrolle der eigenen vitalen Begierden und Leidenschaften oder die Kontrolle der eigenen Körperbewegungen – notwendig für den Yoga und nicht nur für den Yoga. Man ist nicht einmal ein voll entwickeltes mentales Wesen, wenn man seine Gedanken nicht kontrolliert, ihr Beobachter, Richter und Meister ist, der mentale Purusha – manomaya purusa, saksi, anumanta, isvara. Es steht dem mentalen Wesen nicht länger an, der Spielball aufrührerischer und unkontrollierbarer Gedanken zu sein oder ein ruderloses Schiff im Sturm der Begierden und Leidenschaften oder ein Sklave der Trägheit oder Impulse des Körpers. Ich weiß, dass es schwierig ist, denn der Mensch, der in erster Linie ein Geschöpf der mentalen Prakriti ist, identifiziert sich mit den Bewegungen seines Mentals und kann sich von den Wirbeln und Strömungen des mentalen Strudels nicht auf einmal ablösen. Es fällt ihm verhältnismäßig leicht, seinem Körper eine Kontrolle aufzuerlegen, zumindest einem bestimmten Teil der Körperbewegungen; nicht so leicht, aber noch durchaus möglich, wenn er sich darum bemüht, ist es für ihn, seinen vitalen Impulsen und Begierden eine mentale Kontrolle aufzuerlegen; weniger einfach aber ist es, wie der tantrische Yogi am Fluss, über dem Wirbel seiner Gedanken zu verharren. Immerhin, es ist möglich; alle entwickelten überdurchschnittlichen mentalen Menschen müssen auf die eine oder andere Weise oder zumindest zeitweilig und für bestimmte Zwecke die beiden Teile des Mentals trennen, den aktiven Teil, der eine Gedankenfabrik ist, und den, der der ruhige Meister ist, zugleich ein Betrachter und ein Wille, der sie [die Gedanken] beobachtet, beurteilt, zurückweist, eliminiert, akzeptiert, Richtigstellungen und Veränderungen anordnet, der der Herr im Haus des Mentals ist, der eigenen Herrschaft fähig, samrajya.

Der Yogi geht noch weiter; er ist dort nicht nur Meister, sondern, auch solange er noch im Mental lebt, tritt er gleichsam daraus heraus und steht darüber oder ganz davon zurück und ist frei. Für ihn trifft das Bild der Gedankenfabrik nicht länger zu; denn er sieht, dass Gedanken von außerhalb kommen, von dem universalen Mental oder der universalen Natur, manchmal geformt und eindeutig, manchmal ungeformt, die dann in uns irgendwo Form erhalten. Die Hauptaufgabe unseres Mentals besteht darin, diese Gedankenwellen entweder anzunehmen oder zurückzuweisen (wie auch die vitalen Wellen oder die feinstofflichen Energie-Wellen) oder der Gedanken-Substanz (oder den vitalen Bewegungen), die von der umgebenden Natur-Kraft stammt, persönlich-mentale Form zu geben.

Die Möglichkeiten des mentalen Wesens sind nicht begrenzt, es kann der freie Betrachter und Herr in seinem Hause sein. Eine progressive Freiheit und Meisterung des eigenen Mentals ist durchaus innerhalb der Reichweite eines jeden, der den Glauben und Willen hat, es anzugehen.

Der erste Schritt ist ein ruhiges Mental – Schweigen ist ein weiterer Schritt, doch Ruhe muss vorhanden sein; und mit einem ruhigen Mental meine ich ein mentales Bewusstsein zuinnerst, das die Gedanken ankommen und sich umherbewegen sieht, sich selbst jedoch weder als denkend empfindet noch mit den Gedanken identifiziert oder sie seine eigenen nennt. Gedanken und mentale Bewegungen können es durchkreuzen wie Wanderer, die von irgendwoher auftauchen und durch ein schweigendes Land ziehen – das stille Mental betrachtet sie oder betrachtet sie auch nicht, doch wird es in keinem Fall aktiv oder verliert seine Ruhe. Schweigen ist mehr als Ruhe; es kann erlangt werden, indem man vom inneren Mental insgesamt das Denken verbannt und es verstummen lässt oder ganz außerhalb hält; noch einfacher jedoch erlangt man es durch eine Herabkunft von oben – man fühlt, wie es herabkommt und in das persönliche Bewusstsein eintritt, von ihm Besitz ergreift oder es umgibt, so dass es dann bereit wird, sich in dem weiten, unpersönlichen Schweigen aufzulösen.

Jedes der Worte „Friede, Stille, Ruhe, Schweigen“ hat seine eigene nuancierte Bedeutung, es ist aber nicht leicht, sie zu definieren.

Friede (peace) – santi
Stille (calm) – sthirata
Ruhe (quiet) – acancalata
Schweigen (silence) – niscala-niravata

Ruhe ist ein Zustand, in dem es keine Rastlosigkeit oder Störung gibt.

Stille ist ein regloser, unbewegter Zustand, den keine Störung beeinträchtigen kann – es ist ein weniger negativer Zustand als Ruhe.

Friede ist ein noch positiverer Zustand; er bringt das Gefühl einer gefestigten und harmonischen Ruhe und Befreiung mit sich.

Schweigen ist ein Zustand, in dem es keine Regung des Mentals oder des Vitals gibt, vielmehr eine große Stille, die keine Oberflächenbewegung durchdringen oder verändern kann.

Bleibe ruhig und kümmere dich nicht darum, wenn es für einige Zeit eine leere Ruhe ist; das Bewusstsein ist oft wie ein Gefäß, dessen vermischten und unerwünschten Inhalt man leeren muss; es muss dann eine Weile leer bleiben, bis es mit neuen und wahren, mit rechten und reinen Dingen gefüllt werden kann. Eines gilt es zu vermeiden, das Wiederauffüllen des Gefäßes mit dem alten, trüben Inhalt. Warte in der Zwischenzeit, öffne dich nach oben, rufe sehr ruhig und stetig und mit nicht zu rastlosem Eifer den Frieden, damit er in das Schweigen eintreten möge – und ist einmal der Friede vorhanden, dann bitte um die Freude und die [Göttliche] Gegenwart.

Stille, selbst wenn sie zu Beginn nur etwas Negatives zu sein scheint, ist so schwierig zu erlangen, dass sie überhaupt zu besitzen als ein großer Fortschritt angesehen werden muss.

Tatsächlich ist Stille nichts Negatives, sie ist die eigentliche Natur des Sat-Purusha und die unbedingte Grundlage des göttlichen Bewusstseins. Was immer man sonst erstrebt und gewinnt, diese Stille muss bewahrt werden. Selbst Wissen, Macht und Ananda können, wenn sie kommen und diese Grundlage nicht vorfinden, nicht verweilen, sondern müssen sich zurückziehen, bis die göttliche Reinheit und der göttliche Friede des Sat-Purusha immer gegenwärtig sind.

Strebe nach den übrigen Aspekten des göttlichen Bewusstseins, jedoch mit einem stillen und tiefen Streben. Es kann glühend und gleichzeitig still sein, jedoch nicht ungeduldig, rastlos oder voll rajasischem Eifer.

Nur in einem ruhigen Mental und Wesen kann die supramentale Wahrheit ihre wahre Schöpfung aufbauen.

Erfahrung in der Sadhana muss notwendigerweise mit der mentalen Ebene beginnen – das einzig Erforderliche ist, dass die Erfahrung verlässlich und echt ist. Die beiden ersten auslösenden Kräfte im Yoga sind das Drängen des Erkennens und Willens im Mental und das Gott zugewandte emotionale Verlangen im Herzen, und die erste Grundlage, die geschaffen werden muss, ist Friede, Reinheit und Ruhe (und das Beruhigen der niederen Unrast); diese zu erlangen, ist zu Beginn viel wichtiger als ein flüchtiger Einblick in überphysische Welten oder Visionen zu haben, Stimmen [zu hören] und Mächte [zu fühlen]. Läuterung und Ruhe sind die ersten Erfordernisse im Yoga. Auch ohne sie kann man eine große Fülle von Erfahrungen dieser Art haben (Welten, Visionen, Stimmen usw.), aber wenn Erfahrungen in einem ungeläuterten und gestörten Bewusstsein stattfinden, sind sie meist sehr verworren und vermischt.

Zu Beginn halten Frieden und Ruhe nicht an, sie kommen und gehen, und meist dauert es lange Zeit, sie in der [menschlichen] Natur zu festigen. Es ist daher besser, Ungeduld zu vermeiden und die Arbeit, die gerade stattfindet, stetig in sich geschehen zu lassen. Wenn du etwas willst, das über Frieden und Ruhe hinausgeht, dann lass es das volle Sich-Öffnen des inneren Wesens sein und das Bewusstsein, dass die Göttliche Macht in dir wirkt. Strebe danach, aufrichtig und mit großer Intensität, doch ohne Ungeduld – und es wird kommen.

Endlich hast du die wahre Grundlage der Sadhana gefunden. Diese Ruhe, dieser Friede und diese Hingabe sind die rechte Atmosphäre, damit alles übrige kommen kann – Wissen, Stärke, Ananda. Lass sie vollkommen werden.

Sie dauert während der Arbeit deshalb noch nicht an, da diese noch auf das eigentliche Mental beschränkt ist, das gerade eben die Gabe des Schweigens empfangen hat. Erst wenn das neue Bewusstsein voll geformt ist und von der vitalen Natur und dem physischen Wesen gänzlich Besitz ergriffen hat (das Vital wird bislang vom Schweigen lediglich berührt oder beherrscht, es hat aber noch nicht Besitz von ihm ergriffen), wird diese Unzulänglichkeit aufhören.

Das ruhige Bewusstsein des Friedens, das jetzt in deinem Mental ist, sollte nicht nur still, sondern auch weit werden. Du musst es überall fühlen, du musst dich selbst in ihm und alles in ihm fühlen. Das wird dir ebenfalls dazu verhelfen, die Stille zur Grundlage der Tätigkeit zu machen.

Je weiter dein Bewusstsein wird, desto fähiger wirst du sein, von oben zu empfangen. Die Shakti wird herabkommen können, sie wird sowohl Stärke und Licht als auch den Frieden in das System [der menschlichen Natur] bringen. Was du als eng und begrenzt in dir empfindest, ist das physische Mental; dieses kann sich nur dann weiten, wenn das umfassendere Bewusstsein, das Licht herabkommen und von der Natur Besitz ergreifen.

Die physische Trägheit, unter der du leidest, wird sich vermutlich erst dann mindern und wird verschwinden, wenn die Stärke von oben in das menschliche System herabgekommen ist.

Bleibe ruhig, öffne dich und rufe die göttliche Shakti, dass sie die Stille und den Frieden festigen, das Bewusstsein weiten und ihm so viel Licht und Macht bringen möge, wie es gegenwärtig empfangen und assimilieren kann.

Achte darauf, nicht übereifrig zu sein, da dies die Ruhe und das Gleichgewicht erneut stören könnte, nachdem sie in der vitalen Natur bereits gefestigt waren.

Habe Vertrauen in das endgültige Ergebnis und lass der [Göttlichen] Macht etwas Zeit, ihre Arbeit zu tun.

Strebe, konzentriere dich in der rechten Haltung, und welcher Art auch immer die Schwierigkeiten sind, du wirst mit Sicherheit das dir gesetzte Ziel erreichen.

Du musst lernen, im Frieden dahinter und in diesem „etwas Wahreren“ in dir zu leben und musst fühlen, dass du selbst es bist. Du darfst das Übrige nicht als dein wirkliches Selbst betrachten, sondern lediglich als ein Fließen von wechselnden oder wiederkehrenden Bewegungen an der Oberfläche, die mit Sicherheit verschwinden werden, sobald das wahre Selbst auftaucht.

Friede ist die wahre Lösung; die Ablenkung durch harte Arbeit verschafft nur eine zeitweilige Erleichterung, obwohl ein gewisses Maß an Arbeit für das rechte Gleichgewicht der verschiedenen Teile des Wesens notwendig ist. Den Frieden über dir und im Bereich des Kopfes zu fühlen, ist ein erster Schritt; du musst mit ihm verbunden bleiben, er muss in dich herabkommen und dein Mental, dein Leben und deinen Körper erfüllen und dich umgeben, damit du in ihm lebst; denn dieser Friede ist das eine Zeichen der Gegenwart des Göttlichen in dir; und hast du ihn einmal erlangt, wird das Übrige zu kommen beginnen.

Wahrheit in der Rede und Wahrheit im Denken sind sehr wichtig. Je mehr du die Falschheit als nicht zu dir gehörend empfindest, als etwas von außen zu dir Kommendes, umso leichter wird es sein, sie zurückzuweisen und abzulehnen.

Halte durch, und was noch krumm ist, wird begradigt werden; du wirst die Wahrheit der Göttlichen Gegenwart erkennen und sie fortwährend fühlen, und dein Glaube wird durch die direkte Erfahrung gerechtfertigt werden.

Zuerst strebe und bitte die Mutter um die Ruhe im Mental, um Reinheit, Stille und Frieden, um ein erwachtes Bewusstsein, um die Intensität der Hingabe, um Stärke und spirituelle Fähigkeit und darum, allen inneren und äußeren Schwierigkeiten begegnen und bis zum Ende des Yogaweges durchhalten zu können. Sobald das Bewusstsein erwacht und die Hingabe und Intensität des Strebens vorhanden sind, vermag das Mental – vorausgesetzt, es lernt Ruhe und Frieden – an Wissen zu wachsen.

Das ist einem wachen Bewusstsein und der Sensitivität des physischen Wesens zuzuschreiben, besonders des vital-physischen.

Es ist gut, wenn das Physische mehr und mehr bewusst wird, es sollte aber nicht von diesen gewöhnlichen menschlichen Reaktionen überwältigt werden, deren es sich bewusst und von denen es stark angegriffen oder erregt wird. Ein kraftvoller Gleichmut und eine kraftvolle Meisterung und Loslösung müssen sich einstellen, sowohl in den Nerven und dem Körper als auch im Mental; dann wird das Physische fähig, diese Dinge zu erkennen und Verbindung zu ihnen aufzunehmen, ohne irgendwelche Störung zu empfinden; es sollte den Druck der Bewegungen in der Atmosphäre erkennen, sich ihrer bewusst sein und sie zurückweisen und hinausstoßen, sie nicht nur spüren und erdulden.

Die eigenen Schwächen und falschen Bewegungen zu erkennen und sich von ihnen abzuwenden, ist der Weg zur Befreiung.

Es ist eine ausgezeichnete Regel, über niemanden zu richten außer über sich selbst, bis man die Dinge mit einem ruhigen Mental und einem ruhigen Vital betrachten kann. Erlaube auch weder deinem Mental, im Vertrauen auf eine äußere Erscheinungsform sich ein vorschnelles Bild zu machen, noch deinem Vital, auf sie einzuwirken.

Es gibt einen Ort im inneren Wesen, an dem man immer still bleiben und von wo man mit Ausgeglichenheit und Urteilsvermögen auf die Störungen des Oberflächen-Bewusstseins blicken und darauf einwirken kann, um es zu verändern. Wenn du lernen kannst, in dieser Stille des inneren Wesens zu leben, hast du eine feste Grundlage gefunden.

Lass dich von diesen Dingen weder erschüttern noch berühren. Das einzig Wichtige ist, in deinem Streben nach dem Göttlichen fest zu bleiben und mit Gleichmut und Losgelöstsein allen Schwierigkeiten und allen Widerständen zu begegnen. Für jene, die ein spirituelles Leben führen wollen, muss das Göttliche immer zuerst kommen, alles andere muss an die zweite Stelle treten.

Bleibe distanziert und betrachte diese Dinge mit der ruhigen inneren Schau desjenigen, der sich innerlich dem Göttlichen geweiht hat.

Gegenwärtig finden deine Erfahrungen auf der mentalen Ebene statt, aber das ist in Ordnung so. Viele Sadhaks sind zu einem Fortschritt unfähig, weil sie die vitale Ebene öffnen, bevor die mentale [Ebene] und die Seele bereit sind. Nach einem Beginn echter spiritueller Erfahrungen auf der mentalen Ebene findet eine vorzeitige Herabkunft in das Vital statt, die mit großer Verworrenheit und Störung verbunden ist. Davor muss man sich hüten. Noch schlimmer ist es, wenn die vitale Begierden-Seele sich der Erfahrung öffnet, bevor das Mental durch die Dinge des Spirits berührt wurde.

Strebe immer danach, dass das Mental und seelische Wesen sich mit dem wahren Bewusstsein und der wahren Erfahrung füllen und bereit werden. Besonders musst du nach Ruhe streben, nach Frieden, nach einem stillen Glauben und einer immer größeren Weite, nach mehr und mehr Wissen, nach einer tiefen und intensiven, aber ruhigen Weihung.

Lass dich durch deine Umgebung und ihren Widerstand nicht stören. Solche Umstände werden einem zu Beginn oft als eine Art Prüfung auferlegt. Wenn du ruhig und unbeirrt bleiben und deine Sadhana fortsetzen kannst, ohne dich durch diese Umstände innerlich stören zu lassen, wird es dir zu einer dringend benötigten Stärke verhelfen; denn der Pfad des Yoga ist immer mit inneren und äußeren Schwierigkeiten übersät und der Sadhak muss eine ruhige, feste und solide Kraft entwickeln, um ihnen zu begegnen.

Der innere spirituelle Fortschritt hängt nicht so sehr von äußeren Umständen ab als von der Art, wie wir von innen auf diese reagieren – das war immer ein höchstes Werturteil spiritueller Erfahrung. Daher bestehen wir darauf, die rechte Haltung einzunehmen und sie beizubehalten, wir bestehen auf einem inneren Zustand, der nicht von äußeren Bedingungen abhängig ist, einem Zustand des Gleichmuts und der Stille – wenn es nicht von Anfang an der eines inneren Glücks sein kann – und darauf, sich immer mehr nach innen zu wenden, von innen nach außen zu blicken, statt an der Oberfläche zu leben, die immer den Erschütterungen und Schlägen des Lebens ausgeliefert sein wird. Allein von diesem inneren Zustand her kann man stärker als das Leben und seine störenden Kräfte sein und hoffen, ihrer Herr zu werden.

Eines der ersten Dinge, die auf dem Weg gelernt werden müssen, ist, innerlich ruhig zu bleiben, den festen Willen zu bewahren, hindurchzugehen und sich durch Schwierigkeiten oder Schwankungen nicht stören oder entmutigen zu lassen. Dies nicht zu tun bedeutet, dass man die Unbeständigkeit des Bewusstseins fördert und Erfahrungen nur unter Schwierigkeiten bewahren kann – eben das, worüber du dich beklagst. Nur wenn du ruhig und stetig nach innen gewandt bleibst, können die Erfahrungen mit einiger Beständigkeit weiterhin stattfinden, obwohl es immer Zeitspannen der Unterbrechung und Schwankung geben wird; doch werden diese, wenn man die richtige Einstellung hat, dann eher zu Zeiten der Assimilierung, in denen die Schwierigkeit sich erschöpft, als zu einem Fehlschlag in der Sadhana. Eine spirituelle Atmosphäre ist wichtiger als äußere Umstände; wenn man diese erhalten und sich auch seine eigene spirituelle Luft schaffen kann, in der man zu atmen und zu leben vermag, ist dies die wahre Voraussetzung für den Fortschritt.

Um die Göttliche Macht empfangen zu können und sie durch dich in den Dingen des äußeren Lebens wirken zu lassen, gibt es drei erforderliche Voraussetzungen:

1. Ruhe und Gleichmut – sich durch kein Ereignis beunruhigen zu lassen, ein festes und stilles Mental zu bewahren, das Spiel der Kräfte zu betrachten, doch selbst ruhig zu bleiben.

2. Ein absoluter Glaube – ein Glaube, dass das, was zum besten ist, geschehen wird; aber auch der Glaube, dass der durch das Göttliche Licht erhellte Wille das zu Geschehende erkennt – kartavyam karma –, insoweit man sich zu einem wahren Instrument zu machen vermag.

3. Empfangsbereitschaft – die Fähigkeit, die Göttliche Kraft zu empfangen, ihre Gegenwart und die Gegenwart der Mutter darin zu fühlen und ihrem Wirken stattzugeben, damit sie das Sehen, Wollen und Tun lenke. Wenn diese Macht und Gegenwart gefühlt und diese Plastizität zur Gewohnheit des tätigen Bewusstseins wird – Plastizität aber nur gegenüber der Göttlichen Kraft, ohne irgendein fremdes Element hineinzumischen –, ist letztendlich das Ergebnis sicher.

Gleichmut ist ein sehr wichtiger Teil dieses Yoga; es ist notwendig, bei Schmerz und Leiden Gleichmut zu bewahren – damit ist gemeint, sie stark und still zu ertragen und nicht rastlos, beunruhigt oder niedergeschlagen zu sein –, und es bedeutet, mit stetem Glauben an den Göttlichen Willen vorwärtszuschreiten. Gleichmut aber heißt nicht träge Hinnahme. Wenn zum Beispiel ein Bemühen in der Sadhana zeitweilig fehlschlägt, hat man den Gleichmut zu bewahren und nicht besorgt oder bedrückt zu sein; doch darf man den Fehlschlag nicht als Zeichen des Göttlichen Willens betrachten und die Bemühung aufgeben. Du solltest vielmehr den Grund und die Bedeutung des Fehlschlags ausfindig machen und voller Glauben auf den Sieg zuschreiten. Ebenso ist es mit der Krankheit – du darfst nicht besorgt, erschüttert oder beunruhigt sein, du darfst die Krankheit nicht als Göttlichen Willen hinnehmen, sondern musst sie vielmehr als eine Unvollkommenheit des Körpers betrachten, von der du dich zu befreien hast, so wie du dich von mentalen Unvollkommenheiten oder mentalen Irrtümern zu befreien suchst.

Es gibt keine feste Grundlage in der Sadhana ohne Gleichmut, samata. Wie unerfreulich die Umstände und wie unangenehm das Verhalten der anderen auch sein mögen, du musst lernen, es mit vollkommener Ruhe und ohne aufgeregte Reaktion hinzunehmen. Diese Dinge sind der Prüfstein des Gleichmuts. Es ist ein Leichtes, ruhig und gleichmütig zu sein, solange alles gut geht und Menschen und Umstände angenehm sind; erst wenn das Gegenteil der Fall ist, wird die Vollständigkeit der Stille, des Friedens und des Gleichmuts geprüft, gestärkt und vollendet werden.

Was dir geschah, zeigt die Voraussetzungen für jenen Zustand an, in dem die Göttliche Macht die Stelle des Egos einnimmt und die Tätigkeit lenkt, indem sie Mental, Leben und Körper zu ihren Instrumenten macht. Ein empfangsbereites Schweigen des Mentals, ein Auslöschen des mentalen Egos und die Zurückführung des mentalen Wesens auf den Platz eines Betrachters, ein enger Kontakt mit der Göttlichen Macht und die Offenheit des Wesens gegenüber diesem einen Einfluss und keinem anderen, sind die Bedingungen dafür, ein Instrument des Göttlichen zu werden.

Das Schweigen des Mentals als solches bringt nicht das supramentale Bewusstsein mit sich; es gibt viele Stadien oder Bereiche oder Ebenen des Bewusstseins zwischen dem menschlichen Mental und dem Supramental. Das Schweigen öffnet das Mental und das übrige Wesen für größere Dinge, manchmal für das kosmische Bewusstsein, manchmal für die Erfahrung des schweigenden Selbstes, manchmal für die Gegenwart oder Macht des Göttlichen, manchmal für ein höheres Bewusstsein als jenem des menschlichen Mentals; das Schweigen des Mentals ist die günstigste Voraussetzung dafür, dass irgendeines dieser Dinge geschieht. Und in diesem Yoga ist es die günstigste Voraussetzung (nicht die einzige) für die Herabkunft der Göttlichen Macht in das individuelle Bewusstsein, damit sie dort ihre Arbeit tut – nämlich dieses Bewusstsein umzuwandeln und ihm die notwendigen Erfahrungen zu verleihen, seine ganze Einstellung und seine Bewegungen zu ändern und es von Stufe zu Stufe zu führen, bis es für die letzte (supramentale) Wandlung bereit ist.

Die Erfahrung dieses Gefühls eines „festen Blocks“ zeigt die Herabkunft einer Stärke, eines festen Friedens in das äußere Wesen an – hauptsächlich jedoch in das Vital-Physische. Dies ist immer die sichere Grundlage, auf die in Zukunft alles übrige (Ananda, Licht, Wissen, bhakti) herabkommen kann, um darauf Fuß zu fassen oder ungefährdet zu spielen. Die Dumpfheit in der anderen Erfahrung war deshalb vorhanden, weil die Bewegung nach innen gerichtet war; doch hier kommt die Yoga-Shakti nach außen in die voll bewusste äußere Natur, um dort als ersten Schritt den Yoga und seine Erfahrungen zu festigen. Daher gibt es hier diese Dumpfheit nicht, die das Zeichen für ein Bewusstsein ist, das sich von den äußeren Teilen zurückziehen will.

Denke immer daran, dass eine innere Ruhe, die durch die Läuterung des rastlosen Mentals und Vitals entsteht, die erste Voraussetzung für eine sichere Sadhana ist. Denke als nächstes daran, dass es bereits ein großer Schritt ist, die Gegenwart der Mutter zu fühlen, während man eine äußere Tätigkeit verrichtet, das heißt, ein Schritt, den man ohne beträchtlichen inneren Fortschritt nicht zu tun vermag. Wahrscheinlich ist das, was du so sehr zu brauchen meinst und was du nicht ausdrücken kannst, ein immerwährendes und lebendiges Gefühl der in dir wirkenden Kraft der Mutter, die herabkommt und von den verschiedenen Ebenen deines Wesens Besitz ergreift. Das ist oft eine erste Voraussetzung für die doppelte Bewegung des Aufsteigens und des Herabkommens, die mit Sicherheit zur rechten Zeit stattfinden wird. Es kann lange Zeit beanspruchen, bis diese Dinge beginnen sichtbar zu werden, besonders wenn das Mental daran gewöhnt ist, sehr aktiv zu sein, und man die Gewohnheit des mentalen Schweigens nicht besitzt. Wenn diese verhüllende Tätigkeit vorhanden ist, hat hinter dem beweglichen Schirm des Mentals viel Arbeit zu geschehen, und während der Sadhak glaubt, dass gar nichts geschehe, geht tatsächlich eine große Vorbereitung vonstatten. Ein schneller und sichtbarer Fortschritt kann nur dann erzielt werden, wenn du deine Seele durch fortwährende Selbst-Darbringung hervortreten lässt. Strebe intensiv, doch ohne Ungeduld.

Ein starkes Mental, ein starker Körper und eine starke Lebenskraft werden in der Sadhana gebraucht. Es sollte besonders darauf geachtet werden, dass tamas abgelegt wird und Stärke und Kraft in das Gefüge der [menschlichen] Natur eingebracht werden. Der Yoga-Weg muss etwas Lebendiges sein, nicht ein mentales Prinzip oder eine festgelegte Methode, an die man sich ungeachtet aller notwendigen Spielarten klammert.

Sich nicht beunruhigen zu lassen, ruhig und vertrauensvoll zu bleiben, ist die richtige Haltung, aber es ist auch notwendig, die Hilfe der Mutter zu empfangen und sich aus keinem Grund von ihrer Fürsorge abzuwenden. Man sollte nicht die Vorstellung hegen, dass man untauglich oder der Erwiderung nicht fähig sei, oder zu sehr die Mängel und Fehlschläge hervorheben und dem Mental erlauben, sich ihretwegen zu betrüben oder zu schämen; denn letzten Endes schwächen solche Vorstellungen und Gefühle. Wenn es Schwierigkeiten, Fehltritte oder Versagen gibt, muss man sie ruhig betrachten und gelassen und beharrlich die Göttliche Hilfe zu ihrer Beseitigung rufen, sich aber nicht aufregen, quälen oder entmutigen lassen. Yoga ist kein einfacher Weg, und die totale Wandlung der [menschlichen] Natur kann nicht an einem Tag geschehen.

Die Depression und das vitale Ringen in deinem früheren Bestreben hatten vermutlich ihre Ursache in Übereifer und der Bemühung ein Ergebnis zu erzielen; als dann ein Absinken des Bewusstseins eintrat, kam ein niedergeschlagenes, enttäuschtes und verwirrtes Vital zum Vorschein, das den Einflüssen des Zweifels, der Verzagtheit und Trägheit, die von der feindlichen Seite der Natur stammen, voll Einlass gewährte. Du musst eine feste Grundlage der Stille und des Gleichmuts im Vital und Physischen erstreben und ebenso im mentalen Bewusstsein; lass ein volles Herabströmen der Macht und des Ananda geschehen, doch in einen starken adhara [Leib] der in der Lage ist, sie aufzunehmen – diese Fähigkeit und Stärke werden durch vollständigen Gleichmut verliehen.

Weite und Ruhe sind die Grundlage des yogischen Bewusstseins und die beste Voraussetzung für inneres Wachsen und innere Erfahrung. Sobald eine weite Stille im physischen Bewusstsein gefestigt werden kann, die den Körper und all seine Zellen ergreift und erfüllt, kann dies die Grundlage für seine Umwandlung werden; tatsächlich ist ohne diese Weite und Ruhe die Umwandlung kaum möglich.

Es ist das Ziel der Sadhana, dass sich das Bewusstsein aus dem Körper erhebt und darüber seinen Halt findet – sich überallhin in Weite ausbreitend, vom Körper nicht begrenzt. Derart befreit, öffnet man sich allem, was sich über diesem Halt befindet, über dem gewöhnlichen Mental, und empfängt dort alles, was von den Höhen herabkommt, und beobachtet von dort alles, was sich darunter befindet. Auf diese Weise ist es möglich, in aller Freiheit das Darunterliegende zu betrachten und zu überwachen und Empfänger oder Kanal für alles Herabkommende zu sein, das in den Körper drängt, den es vorbereitet, das Instrument einer höheren Manifestation zu werden – umgeformt in ein höheres Bewusstsein und eine höhere Natur.

Was in dir geschieht, ist der Versuch des Bewusstseins, sich in dieser Befreiung zu festigen. Dort in jenem höheren Halt findet man die Freiheit des Selbstes, das weite Schweigen und die reglose Stille – aber diese Stille muss auch in den Körper herabgebracht werden, auf alle niedrigeren Ebenen, und sich dort festigen als etwas im Hintergrund Befindliches, das alle Bewegungen enthält.

Wenn sich dein Bewusstsein über den Kopf erhebt, bedeutet dies, dass es sich von dem gewöhnlichen Mental zu dem Zentrum darüber verlagert, welches das höhere Bewusstsein empfängt, oder aber zu den ansteigenden Ebenen des höheren Bewusstseins selbst. Das erste Ergebnis ist das Schweigen und der Friede des Selbstes – die Grundlage des höheren Bewusstseins; sie können später in die niedrigeren Ebenen herabkommen, in den Körper selbst. Auch Licht und Kraft können herabkommen. Der Nabel und die Zentren darunter sind vitale und physische Zentren; etwas von der höheren Kraft muss dorthin herabgekommen sein.

Kapitel 2

Glaube – Streben – Hingabe

Dieser Yoga verlangt, dass man das Leben vollkommen dem Streben nach Entdeckung und Verkörperung der Göttlichen Wahrheit weiht und nichts anderem. Dein Leben zwischen dem Göttlichen und einer äußeren Tätigkeit zu teilen, die nichts mit der Suche nach der Wahrheit zu tun hat, ist nicht zulässig. Die geringste Kleinigkeit dieser Art würde den Erfolg im Yoga unmöglich machen.

Du musst in dich gehen und in eine völlige Weihung an das spirituelle Leben eintreten. Alles Festhalten an mentalen Vorlieben muss von dir abfallen, alles Beharren auf vitalen Zielen und Interessen und Bindungen muss ausgemerzt werden, alles egoistische Anklammern an die Familie, die Freunde, das Vaterland muss verschwinden, wenn du im Yoga erfolgreich sein willst. Was immer an nach außen gewandter Energie oder Tätigkeit benötigt wird, muss der einmal entdeckten Wahrheit entstammen und nicht niederen mentalen oder vitalen Motiven, dem Göttlichen Willen und nicht der persönlichen Wahl oder den Vorlieben des Egos.

Mentale Theorien haben keine grundlegende Bedeutung, denn das Mental formt oder akzeptiert nur die Theorien, die die Ausrichtung des Wesens stützen. Das Wichtige ist diese Ausrichtung und der Ruf in dir.

Das Wissen, dass es ein Höchstes Dasein und Bewusstsein und eine Höchste Seligkeit gibt, die nicht ein bloß negatives nirvana oder ein statisches und eigenschaftsloses Absolutes, sondern von dynamischer Natur sind, und weiterhin die Erkenntnis, dass dieses Göttliche Bewusstsein nicht nur im Jenseits, sondern auch hier verwirklicht werden kann, sowie das sich hieraus ergebende Akzeptieren eines göttlichen Lebens als das Ziel des Yoga, haben nichts mit dem Mental zu tun. Es ist nicht die Frage einer mentalen Theorie – obwohl diese Auffassung mental ebenso gut wie jede andere aufrechterhalten werden kann, wenn nicht besser –, es ist vielmehr eine Frage der Erfahrung, und bevor diese Erfahrung kommt, eine Frage des Glaubens der Seele, welcher die Zustimmung des Mentals und Lebens mit sich bringt. Einer, der in Berührung mit dem höheren Licht ist und die Erfahrung hat, kann diesem Weg folgen, wie schwierig es auch für die niederen Wesensteile sein mag, Schritt zu halten; und es kann ihm auch einer folgen, der, ohne die Erfahrung zu haben, von ihm [dem höheren Licht] berührt wurde, der aber den Ruf und die Überzeugung hat und den eine beharrliche Seele zwingt.

Die Wege des Göttlichen gleichen nicht denen des menschlichen Mentals, sie entsprechen nicht unseren Vorstellungen und es ist unmöglich, sie zu beurteilen oder Ihm vorzuschreiben, was Es tun soll und was nicht, denn das Göttliche weiß es besser als wir. Wenn wir das Göttliche überhaupt anerkennen, scheinen sowohl der gesunde Menschenverstand als auch die bhakti gleichermaßen bedingungslosen Glauben und bedingungslose Hingabe zu fordern.

Nicht dem Göttlichen seinen mentalen und vitalen Willen aufzuerlegen, sondern den Willen des Göttlichen zu empfangen und ihm zu folgen, das ist die wahre Haltung in der Sadhana. Nicht zu sagen: „Dies ist mein Recht, mein Wunsch, mein Anspruch, mein Erfordernis, meine Bedingung, warum erhalte ich es nicht?“, sondern sich zu geben, sich zu überantworten und mit Freude zu empfangen, was immer das Göttliche gibt, sich nicht zu sorgen oder aufzubegehren, das ist der bessere Weg. Dann wird das, was du empfängst, für dich das Richtige sein.

Glaube, Verlass auf Gott, Überantwortung und Hingabe an die Göttliche Macht sind notwendig und unerlässlich. Sich auf Gott verlassen, darf aber nicht zu einem Vorwand für Faulheit, Schwäche und die Unterwerfung unter die Impulse der niederen Natur gemacht werden; es muss Hand in Hand gehen mit unermüdlichem Streben und beharrlicher Zurückweisung von allem, was der Göttlichen Wahrheit im Wege steht. Die Hingabe an das Göttliche darf nicht zu einer Ausflucht, einem Deckmantel oder einer Gelegenheit werden, seinen eigenen Begierden und niederen Bewegungen zu frönen, oder sich seinem Ego oder einer Kraft der Unwissenheit und Dunkelheit zu überlassen, die sich fälschlich als das Göttliche darstellt.

Du brauchst nur zu streben und dich der Mutter gegenüber offen zu halten, alles zurückzuweisen, was gegen ihren Willen ist, und sie in dir wirken zu lassen – auch all deine Arbeit für sie zu tun und den Glauben zu haben, dass es ihre Kraft ist, durch die du sie zu tun vermagst. Wenn du dich auf diese Weise offen hältst, werden das Wissen und die Verwirklichung zur rechten Zeit zu dir kommen.

In diesem Yoga hängt alles davon ab, ob man sich dem Einfluss öffnen kann oder nicht. Wenn ein aufrichtiges Streben und ein geduldiger Wille vorhanden sind, das höhere Bewusstsein trotz aller Hindernisse zu erreichen, wird man das Sich-Öffnen in der einen oder anderen Form mit Sicherheit vollziehen können. Es mag jedoch lange dauern oder auch nicht, was davon abhängt, ob das Mental, das Herz oder der Körper vorbereitet sind oder nicht; daher muss man die notwendige Geduld aufbringen, andernfalls gibt man aufgrund der anfänglichen Schwierigkeit möglicherweise seine Bemühung auf. In diesem Yoga gibt es keine andere Methode als sich zu konzentrieren, besonders im Hetzen, und die Gegenwart und Macht der Mutter zu rufen, [sie zu bitten] das Wesen anzunehmen und durch das Wirken ihrer Kraft das Bewusstsein umzuwandeln; man kann sich ebenfalls im Kopf konzentrieren oder zwischen den Augenbrauen, doch für viele ist das ein zu schwieriges Sich-Öffnen. Sobald das Mental ruhig, die Konzentration kraftvoll und das Streben intensiv werden, zeichnet sich der Anfang einer Erfahrung ab. Je größer der Glaube, desto rascher wird voraussichtlich das Ergebnis eintreten. Im übrigen darf man sich nicht allein auf die eigenen Bemühungen verlassen, es muss einem vielmehr gelingen, einen Kontakt mit dem Göttlichen und eine Empfangsbereitschaft für die Macht und Gegenwart der Mutter in sich zu festigen.

Es spielt keine Rolle, welche Mängel du in deiner Natur hast. Es kommt einzig darauf an, dass du dich für die Kraft offen hältst. Niemand vermag sich selbst ohne Hilfe, durch seine eigenen Bemühungen umzuwandeln; allein die Göttliche Kraft ist es, die ihn umwandeln kann. Wenn du dich offen hältst, wird alles Übrige für dich getan werden.

Kaum irgend jemand ist stark genug, nur durch sein eigenes Streben und seinen eigenen Willen die Kräfte der niederen Natur zu überwinden; selbst jene, die hierzu in der Lage sind, erlangen nur eine gewisse Kontrolle, nicht aber die völlige Meisterung. Wille und Streben sind notwendig, um die Hilfe der Göttlichen Kraft herabzubringen und das [menschliche] Wesen in seiner Auseinandersetzung mit den niederen Mächten auf ihrer Seite zu halten. Allein die Göttliche Kraft, die den spirituellen Willen und des Herzens seelisches Streben erfüllt, kann den Sieg herbeiführen.

Durch mentale Kontrolle etwas zu erreichen, ist immer schwierig, wenn das, was versucht wird, gegen den Hang der menschlichen oder persönlichen Natur geht. Ein starker Wille, der geduldig und beharrlich auf sein Ziel gerichtet ist, kann eine Wandlung bewirken, doch dauert es meist lange Zeit und der anfängliche Erfolg mag nur ein teilweiser, und von vielen Fehlschlägen begleiteter, sein.

Automatisch alle Tätigkeiten in eine Anbetung zu wandeln, kann nicht allein durch Gedankenkontrolle geschehen; ein starkes Streben muss im Herzen sein, durch das eine Verwirklichung oder das Gefühl der Gegenwart des Einen, dem man die Anbetung darbringt, herbeigeführt wird. Der bhakta verlässt sich nicht nur auf die eigene Bemühung, sondern auch auf die Gnade und Macht des Göttlichen, das er anbetet.

Du hast dich immer zu sehr auf die Tätigkeit deines eigenen Mentals und Willens verlassen – das ist der Grund, weshalb du keinen Fortschritt machst. Wenn du einmal die Gewohnheit des schweigenden Vertrauens auf die Macht der Mutter annehmen könntest – sie nicht nur zu rufen, um deine eigene Bemühung zu unterstützen –, würde sich das Hindernis verringern und schließlich aufhören zu bestehen.

Alles aufrichtige Streben hat seine Auswirkung; wenn du aufrichtig bist, wirst du in das göttliche Leben hineinwachsen.

Gänzlich aufrichtig zu sein, bedeutet allein die göttliche Wahrheit zu wollen, dich mehr und mehr der Göttlichen Mutter zu überantworten, alles persönliche Fordern und Verlangen, das mit diesem einen Streben nicht in Einklang steht, zurückzuweisen, jede Tätigkeit im Leben dem Göttlichen darzubringen und als die gegebene Arbeit ohne die Einmischung des Egos zu verrichten. Das ist die Grundlage des göttlichen Lebens.

All dies kann man nicht auf einmal erreichen, aber wenn man allezeit strebt und immer mit wahrem Herzen und redlichem Willen die Hilfe der Göttlichen Shakti ruft, wächst man mehr und mehr in dieses Bewusstsein hinein.

Eine vollkommene Hingabe ist in so kurzer Zeit nicht möglich – denn eine vollkommene Hingabe bedeutet, den Knoten des Egos in jedem Teil des Wesens zu durchschneiden und es frei und ganz dem Göttlichen darzubieten. Das Mental, das Vital und das physische Bewusstsein (und sogar jeder einzelne Teil davon in all seinen Bewegungen) müssen sich getrennt, eines nach dem anderen, hingeben, ihren eigenen Weg aufgeben und den Weg des Göttlichen annehmen. Doch kann man von Anfang an einen innersten Entschluss fassen, man kann eine Selbst-Weihung vollziehen, und sie auf jedem sich anbietenden Weg durchführen und bei jedem Schritt jegliche Gelegenheit ergreifen, um das Selbst-Geben vollkommen zu machen. Eine Hingabe in einer Richtung macht andere [Hingaben] leichter und unausweichlicher; sie zerschneidet oder löst jedoch nicht von selbst andere Knoten, besonders nicht jene, die engstens mit der gegenwärtigen Persönlichkeit verbunden sind, wobei deren am meisten gehegte Prägungen oft große Schwierigkeiten darstellen können, selbst nachdem der zentrale Wille gefestigt ist und seine Entschlossenheit in der Praxis bereits die ersten Siegel trägt.

Du fragst, wie du das Unrecht, das du anscheinend begangen hast, wieder gutmachen kannst. Vorausgesetzt, dass es so ist, wie du sagst, scheint mir die Wiedergutmachung genau darin zu bestehen, dich zu einem Gefäß der Göttlichen Wahrheit und Göttlichen Liebe zu machen. Und die ersten Schritte in dieser Richtung liegen in einer völligen Selbst-Weihung und Selbst-Läuterung, einem gänzlichen Sich-Öffnen gegenüber dem Göttlichen und in der Zurückweisung all dessen, was der Vollendung im Wege steht. Eine andere Wiedergutmachung eines Fehlers gibt es im spirituellen Leben nicht – keine, die voll wirksam wäre. Zu Beginn sollte man um keine andere Frucht, kein anderes Ergebnis bitten als dieses innere Wachsen, diese innere Wandlung – denn andernfalls setzt man sich schweren Enttäuschungen aus. Erst wenn man selbst frei ist, kann man andere befreien, und im Yoga ist es die innere Bewältigung, aus welcher der äußere Sieg hervorgeht.

Es ist nicht möglich, sich auf einmal von der Anspannung persönlicher Bemühung zu befreien – und nicht immer wünschenswert, denn persönliche Bemühung ist besser als tamasische Trägheit.

Die persönliche Bemühung muss fortschreitend in eine Bewegung der Göttlichen Kraft umgewandelt werden. Wenn du dir der Göttlichen Kraft bewusst bist, dann rufe sie immer mehr, damit sie deine Bemühung lenkt, sie aufnimmt und in etwas verwandelt, das nicht dir, sondern der Mutter angehört. Es wird eine Art Übertragung stattfinden, ein Aufnehmen der im persönlichen adhar wirkenden Kräfte – keine einmalige, sondern eine progressive Übertragung.

Doch seelisches Gleichgewicht ist notwendig. Unterscheidungsvermögen muss sich entwickeln, das genau erkennt, was die Göttliche Kraft ist, was das Element der persönlichen Bemühung ist und was als Gemisch aus den niederen kosmischen Kräften einfließt. Und bis die Übertragung vollendet ist, was immer Zeit in Anspruch nimmt, muss man durch persönliches Mitwirken fortwährend der wahren Kraft zustimmen und fortwährend das ganze niedere Gemisch zurückweisen.

Was gegenwärtig gefordert wird, ist nicht, die persönliche Bemühung aufzugeben, sondern mehr und mehr die Göttliche Macht zu rufen, damit sie die persönliche Bemühung lenken und führen möge.

Es ist in den frühen Stadien der Sadhana nicht ratsam, alles dem Göttlichen zu überlassen oder alles von ihm zu erwarten, ohne das erforderliche eigene Bemühen einzusetzen. Das ist erst möglich, wenn das seelische Wesen hervorgetreten ist und das gesamte Tun beeinflusst (und selbst dann sind Wachsamkeit und eine fortwährende Zustimmung unerlässlich), oder aber später, in den letzten Stadien des Yoga, wenn eine direkte oder beinahe direkte supramentale Kraft das Bewusstsein erfasst; doch dieses Stadium ist bislang noch sehr weit entfernt. Unter anderen Voraussetzungen führt eine derartige Haltung voraussichtlich zu Stillstand und Trägheit.

Nur von den mehr mechanischen Teilen des Wesens kann man wirklich sagen, sie seien hilflos. Besonders das physische (stoffliche) Bewusstsein ist seiner Natur nach träge und wird entweder durch das Mental oder Vital oder durch die höheren Kräfte bewegt. Man hat jedoch immer die Möglichkeit, den mentalen Willen oder vitalen Impuls in den Dienst des Göttlichen zu stellen. Eines unmittelbaren Ergebnisses kann man sich aber nicht sicher sein, denn der Widerstand der niederen Natur oder der Druck der feindlichen Kräfte kann oft eine Zeit lang – sogar für lange Zeit – der notwendigen Wandlung erfolgreich entgegenwirken. Dann hat man auszuharren und immer den eigenen Willen hinter den des Göttlichen zu stellen, zurückzuweisen, was zurückgewiesen werden muss, sich dem wahren Licht und der wahren Kraft zu öffnen, sie ruhig herabzurufen, unverwandt, unermüdlich, ohne Verzagtheit oder Ungeduld, bis man die Göttliche Kraft am Werk fühlt und die Hindernisse zu weichen beginnen.

Du sagst, du seist dir deiner Unwissenheit und Dunkelheit bewusst. Solange dies nur ein allgemeines Bewusstsein ist, reicht es nicht aus. Doch wenn sie dir in allen Einzelheiten, in ihrem tatsächlichen Wirken bewusst sind, dann genügt das für den Anfang; du musst unverwandt das falsche Wirken, das du erkennst, zurückweisen und dein Mental und Vital zu einem ruhigen und klaren Bereich für das Wirken der Göttlichen Kraft machen.

Den mechanischen Bewegungen durch den mentalen Willen Einhalt zu gebieten, ist immer schwierig, da sie in keiner Weise vom Verstand oder irgendeiner mentalen Rechtfertigung abhängen, sondern auf Assoziation oder aber ein rein mechanisches Gedächtnis, eine rein mechanische Gewohnheit zurückzuführen sind.

Die Ausübung der Zurückweisung ist letzten Endes am erfolgreichsten, doch mit der persönlichen Bemühung allein kann es lange dauern. Wenn du beginnst, das Wirken der Göttlichen Macht in dir zu fühlen, dürfte es einfacher werden.

Im Selbstgeben an die Führung sollte nichts Träges oder Tamasisches enthalten sein, und es sollte keinem Teil des Vitals als Vorwand dienen, den Eingebungen des niederen Impulses und Begehrens stattzugeben.

Es gibt immer zwei Arten den Yoga auszuüben – die eine, mit Hilfe eines wachsamen Mentals und vitalen Erkennens zu beobachten, zu denken und zu entscheiden, was getan werden soll und was nicht. Natürlich wirken sie mit Hilfe der Göttlichen Kraft im Hintergrund, indem sie die Kraft herabziehen oder rufen, denn sonst würde nicht viel geschehen. Es ist aber immer noch die persönliche Bemühung, auf welcher der Nachdruck liegt und welcher die meiste Arbeit zufällt.

Die andere Art ist die des seelischen Wesens, des Bewusstseins, das sich dem Göttlichen öffnet, das nicht nur die Seele öffnet und hervortreten lässt, sondern auch das Mental, das Vital und das Physische; es empfängt das Licht und erkennt, was zu geschehen hat, es fühlt und sieht, wie es durch die Göttliche Kraft selbst geschieht, und trägt fortwährend durch wachsame und bewusste Zustimmung und durch seinen Ruf zum Göttlichen Wirken bei. Meist ist nur eine Verbindung dieser beiden Arten möglich, bis das Bewusstsein bereit ist, sich völlig zu öffnen und seine gesamte Tätigkeit dem Göttlichen Ursprung unterzuordnen. Dann schwindet jede Verantwortung, und die Schultern des Sadhaks haben keine persönliche Last mehr zu tragen.

Gleich, ob durch tapasya oder Hingabe, es gibt nur eine Sache, beharrlich auf das Ziel zuzuschreiten. Hat man einmal den Weg betreten, wie könnte man sich dann wieder davon abwenden und etwas Geringeres aufnehmen? Wenn man fest bleibt, spielt ein Sturz keine Rolle, man erhebt sich wieder und geht weiter. Und ist man beharrlich dem Ziel zugewandt, kann es auf dem Weg zum Göttlichen letzten Endes keinen Fehlschlag geben. Wenn etwas in dir ist, das dich drängt – wie es mit Sicherheit der Fall ist –, dann macht ein Schwanken, ein Sturz oder ein Nachlassen des Glaubens nichts aus. Man muss weitergehen, bis der Kampf vorüber ist, und vor uns liegt dann der gerade, offene und dornenlose Weg.

Das Feuer ist das göttliche Feuer des Strebens und der inneren tapasya. Wenn das Feuer wieder und wieder mit wachsender Kraft und in wachsendem Umfang in die Dunkelheit der menschlichen Unwissenheit herabkommt, scheint es zunächst in der Finsternis verschlungen und aufgezehrt zu werden; doch in dem Maße seines Herabkommens wird die Finsternis in Licht gewandelt, die Unwissenheit und Unbewusstheit des menschlichen Mentals in spirituelles Bewusstsein.

Yoga zu üben, bedeutet, den Willen zu haben, alles Verhaftetsein zu überwinden und sich allein dem Göttlichen zuzuwenden. Die Hauptsache im Yoga ist, bei jedem Schritt der Göttlichen Gnade zu vertrauen, das Denken fortwährend auf das Göttliche zu richten und sich darzubringen, bis sich das Wesen öffnet und die im adhar wirkende Kraft der Mutter gefühlt werden kann.

In diesem Yoga besteht das ganze Prinzip darin, sich dem Göttlichen Einfluss zu öffnen. Er ist über dir, und sobald du dir seiner bewusst werden kannst, musst du ihn in dich herabrufen. Er kommt als Friede, als Licht, als eine wirkende Kraft in das Mental und den Körper herab, als die Gegenwart des Göttlichen mit oder ohne Form, als Ananda. Bevor man dieses Bewusstsein erlangt hat, muss man Glauben haben und nach dem Sich-Öffnen streben. Das Streben, der Ruf, das Gebet sind Formen von ein und derselben Sache, und alle sind wirksam; du kannst diejenige Form wählen, die [von selbst] zu dir kommt oder am leichtesten für dich ist. Der andere Weg ist die Konzentration; du konzentrierst dein Bewusstsein im Herzen (einige tun es im Kopf, andere über dem Kopf), meditierst dort über die Mutter und rufst sie dorthin. Man kann eines davon oder beides zu verschiedenen Zeiten tun – was immer auf natürliche Weise zu dir kommt oder wozu du im Augenblick bewegt wirst. Besonders am Anfang besteht die eine große Notwendigkeit darin, das Mental zu beruhigen und zur Zeit der Meditation alle Gedanken und Bewegungen, die mit der Sadhana nichts zu tun haben, zurückzuweisen. Im ruhigen Mental wird eine fortschreitende Vorbereitung für die Erfahrung stattfinden. Doch darfst du nicht ungeduldig werden, wenn nicht alles auf einmal geschieht; es nimmt Zeit in Anspruch, die völlige Ruhe in das Mental zu bringen; du musst damit fortfahren, bis das Bewusstsein bereit ist.

In der Ausübung des Yoga kann das, worauf du ausgerichtet bist, allein durch das Sich-Öffnen des Wesens für die Kraft der Mutter kommen und durch die ständige Zurückweisung von allem Egoismus, aller Forderung und allem Begehren – von allen Beweggründen, außer dem Streben nach der Göttlichen Wahrheit. Wenn dies auf die rechte Weise geschieht, werden die Göttliche Macht und das Göttliche Licht zu wirken beginnen und Frieden und Gleichmut herbeiführen sowie die innere Stärke, die geläuterte Weihung und ein sich weitendes Bewusstsein und Selbst-Erkennen, welche die notwendige Grundlage für die Vollendung, die siddhi, des Yoga bilden.

Die Wahrheit für dich besteht darin, das Göttliche in dir zu fühlen, dich der Mutter zu öffnen und für das Göttliche zu arbeiten, bis du sie [die Mutter] in all deinen Tätigkeiten wahrnimmst. In deinem Herzen muss das Bewusstsein der Göttlichen Gegenwart wohnen und deine Werke müssen von der göttlichen Führung geprägt sein. Sie [die göttliche Führung] kann vom seelischen Wesen, wenn es voll erwacht ist, rasch und tief gefühlt werden; und wenn die Seele sie einmal gefühlt hat, kann sie sich auch zum Mental und Vital hin ausbreiten.

Das einzig Wahre an deiner anderen Erfahrung – die, wie du sagst, dir zu jenem Zeitpunkt so gültig erschien – besteht darin, dass weder für dich noch für irgend jemand Hoffnung besteht, durch die eigene, nicht unterstützte Bemühung aus dem niederen Bewusstsein herauszugelangen. Daher kommt dir, wenn du in dieses niedere Bewusstsein absinkst, alles hoffnungslos vor – weil dir eine Zeitlang das wahre Bewusstsein abhanden gekommen ist. Aber die Befürchtung ist unrichtig, denn du hast eine Bereitschaft für das Göttliche und bist nicht daran gebunden, im niederen Bewusstsein zu bleiben.

Wenn du dich im wahren Bewusstsein befindest, erkennst du, dass alles getan werden kann, auch wenn gegenwärtig erst ein kleiner Anfang gemacht wurde; aber ein Anfang genügt, wenn einmal die [Göttliche] Kraft, die Macht gegenwärtig sind. Denn in Wahrheit vermag sie alles zu tun, und für die volle Wandlung und Erfüllung der Seele werden nur Zeit und das Streben der Seele benötigt.

Die Voraussetzungen, den Willen der Mutter zu befolgen, bestehen darin, sich an sie um das Licht und die Wahrheit und die Stärke zu wenden, zu streben, dass keine andere Kraft dich beeinflusse oder führe, keine Forderung oder Bedingung im Vital zu stellen, ein ruhiges Mental zu bewahren, welches bereit ist, die Wahrheit zu empfangen, und nicht auf seinen eigenen Ideen und Prägungen beharrt – und schließlich die Seele wach und im Vordergrund zu halten, so dass du in fortwährendem Kontakt mit ihr bist und wahrhaft ihren Willen kennst; denn Mental und Vital können andere Impulse und Eingebungen für den Göttlichen Willen halten, die Seele aber, wenn sie einmal erwacht ist, begeht keinen Fehler.

Eine letzte Vollendung in der Arbeit ist erst nach der Supramentalisierung denkbar; aber ein verhältnismäßig ordentliches Arbeiten ist auf den niederen Ebenen möglich, wenn man in Kontakt mit dem Göttlichen und im Mental, Vital und Körper vorsichtig, wachsam und bewusst ist. Das ist die eine Voraussetzung, die zudem für die höchste Befreiung vorbereitend und geradezu unerlässlich ist.

Einer, der Angst vor Eintönigkeit hat und etwas Neues will, wäre nicht in der Lage, den Yoga auszuüben oder zumindest nicht diesen Yoga, der einer unerschöpflichen Ausdauer und Geduld bedarf. Todesfurcht zeigt eine vitale Schwäche an, die der Befähigung für den Yoga ebenfalls entgegengerichtet ist. Ebenso fände einer, der von den Leidenschaften beherrscht wird, den Yoga schwierig; er könnte sehr leicht zu Fall kommen, und seine Bemühungen würden zunichte werden – außer er wird durch einen wahren, inneren Ruf gestützt, durch ein wahrhaftes, starkes Streben nach dem spirituellen Bewusstsein und der Einung mit dem Göttlichen.

Was die Arbeit anbelangt, so kommt es darauf an, was du mit diesem Wort meinst. Begehren führt häufig entweder zu einem Übermaß an Anstrengung, was oft viel Arbeit und ein begrenztes Ergebnis bedeutet, das nur mit Mühe und Erschöpfung erreicht wurde und im Fall eines Hemmnisses oder Misserfolges zu Verzagtheit, Unglauben oder Empörung führt; oder aber es führt dazu, die Kraft herabzuziehen. Das ist möglich, ist aber außer für die yogisch Starken und Erfahrenen nicht immer sicher, obwohl es häufig durchaus wirkungsvoll sein kann; nicht sicher deshalb, weil es zu heftigen Reaktionen führen oder entgegengesetzte, falsche oder vermischte Kräfte herabbringen kann, die der Sadhak aus Mangel an Erfahrung von den wahren nicht zu unterscheiden vermag. Oder aber des Sadhaks eigene, begrenzte Macht der Erfahrung oder seine mentalen und vitalen Auslegungen treten an die Stelle der freien Gabe und wahren Führung des Göttlichen. Die Fälle unterscheiden sich voneinander, und jeder hat seinen eigenen Weg der Sadhana. Doch dir empfehle ich ein fortwährendes Offensein, ein ruhiges, stetiges Streben, keinen Übereifer, heiteres Vertrauen und heitere Geduld.

Es ist für jedermann sehr unweise, vorzeitig Anspruch darauf zu erheben, das Supramental erlangt oder auch nur einen Geschmack davon bekommen zu haben. Dieser Anspruch wird meist von einem Ausbruch von Super-Egoismus begleitet, einer radikalen Fehleinschätzung oder einem schweren Fall, einem falschen Daseinszustand und einer falschen Bewegung. Eine gewisse spirituelle Demut, eine ernsthafte, unanmaßende Selbst-Betrachtung und ruhige Erkenntnis der Unvollkommenheiten der eigenen derzeitigen Natur und statt des Eigendünkels und Geltungsbedürfnisses das Gefühl der Notwendigkeit, das eigene gegenwärtige Selbst zu überschreiten – nicht aus egoistischem Ehrgeiz, sondern aus Verlangen nach dem Göttlichen –, wären, wie mir scheint, für diese zerbrechliche, erdhafte, menschliche Struktur weit bessere Voraussetzungen, der supramentalen Wandlung entgegenzuschreiten.

Es ist die seelische Hingabe im Physischen, die zu erfahren du begonnen hast.

Im wesentlichen werden alle Teile dargebracht, doch muss die Hingabe durch das Wachsen der seelischen Selbstdarbringung in all diesen Teilen, in all ihren Bewegungen, einzeln und zusammen, vervollständigt werden.

Dem Göttlichen anzugehören heißt, gänzlich hingegeben zu sein, so dass man fühlt, wie die Göttliche Gegenwart, die Macht, das Licht, der Ananda vom gesamten Wesen Besitz ergriffen haben und nicht, dass man diese Dinge zur eigenen Befriedigung besitzt. Es ist eine viel größere Ekstase, derart dem Göttlichen hingegeben zu sein und ihm anzugehören, als selbst der Besitzende zu sein. Gleichzeitig findet durch diese Hingabe eine ruhige und glückliche Meisterung des Selbstes und der Natur statt.

Lass das seelische Wesen in den Vordergrund treten, bewahre es dort und lass es seine Macht auf das Mental, Vital und das Physische ausüben, damit es seine Kraft zielgerichteten Strebens, seine Kraft des Vertrauens, Glaubens und Sich-hingebens auf jene übertrage und das direkte und sofortige Aufdecken von allem möglich mache, was in der [menschlichen] Natur falsch, dem Ego und Irrtum zugewandt und vom Licht und der Wahrheit abgewandt ist.

Merze den Egoismus in all seinen Formen aus, merze ihn aus jeder Bewegung deines Bewusstseins aus.

Entwickle das kosmische Bewusstsein, lass die egozentrische Lebensauffassung in Weite und Unpersönlichkeit aufgehen, in der Empfindung des Kosmischen Göttlichen, in der Wahrnehmung der universalen Kräfte, in Erkennen und Verstehen der kosmischen Manifestation, des [Göttlichen] Spiels.

Finde an Stelle des Egos das wahre Wesen, Teil des Göttlichen, hervorgegangen aus der Welten-Mutter und Instrument der Manifestation. Dieses Gefühl, Teil des Göttlichen und Instrument zu sein, sollte frei von jeglichem Stolz, vom Egosinn oder Egoanspruch, von der Geltendmachung der Überlegenheit, frei von Fordern und Begehren sein. Denn wenn diese Elemente vorhanden sind, ist es nicht die wahre Sache.

Die meisten, die den Yoga ausüben, leben im Mental, im Vital, im Physischen, die gelegentlich oder in gewissem Ausmaß durch das höhere Mental und das erleuchtete Mental erhellt werden; um sich aber für die supramentale Wandlung vorzubereiten, ist es notwendig (sobald die Zeit für einen gekommen ist), sich der Intuition und dem Obermental zu öffnen, damit diese das gesamte Wesen und die gesamte Natur für die supramentale Wandlung bereit machen. Erlaube dem Bewusstsein, sich ruhig zu entwickeln und sich zu weiten, dann wird immer mehr Wissen um diese Dinge kommen.

Ruhe, Unterscheidung, Loslösung (doch nicht Gleichgültigkeit) sind alle sehr wichtig, denn ihr Gegenteil erschwert das umwandelnde Wirken ungemein. Intensität des Strebens sollte vorhanden sein, doch muss sie mit jenen Hand in Hand gehen. Keine Hast, keine Trägheit, weder rajasischer Übereifer noch tamasische Entmutigung – ein steter und anhaltender, doch ruhiger Ruf und ebensolches Wirken! Nicht die Verwirklichung an sich reißen oder sich an sie klammern, sondern ihr erlauben, von innen und oben zu kommen, und ihren Bereich, ihre Natur und ihre Grenzen genau beobachten!

Lass die Macht der Mutter in dir wirken, doch hüte dich davor, sie mit einem gesteigerten Egowirken oder einer Kraft der Unwissenheit, die sich als Wahrheit ausgibt, zu verwechseln oder zu ersetzen. Strebe besonders nach Ausmerzung aller Dunkelheit und Unbewusstheit in deiner Natur.

Dies sind die wichtigsten vorbereitenden Bedingungen für die supramentale Wandlung; keine von ihnen ist einfach, und sie müssen erfüllt sein, bevor man von der [menschlichen] Natur behaupten kann, sie sei bereit.

Wenn man die wahre Haltung einzunehmen vermag (seelisch, unegoistisch, allein der Göttlichen Kraft geöffnet), wird der Vorgang viel schneller vonstatten gehen. Diese wahre Haltung einzunehmen und zu bewahren, um die Wandlung in sich zu fördern – das ist die Hilfe, die gewährt wird, und das einzig Notwendige, das die allgemeine Wandlung stützt.

  1. 3. In Schwierigkeit
  2. 4. Begehren – Nahrung – Sex
  3. 5. Physisches Bewusstsein – Unterbewusstsein – Schlaf und Traum – Krankheit
  4. ANHANG
Copyright © 2025 Sri Aurobindo Digital Edition. Alle Rechte vorbehalten.
Joomla! ist freie, unter der GNU/GPL-Lizenz veröffentlichte Software.