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  1. ALLES LEBEN IST YOGA
  2. Die Seele und wie man sie findet

Die Seele und wie man sie findet

Sri Aurobindo | Die Mutter

Inhaltsverzeichnis

  1. Zitat
  2. I. EINLEITUNG
    1. 1. Seele – ein unbestimmter Wortgebrauch
    2. 2. Was heißt „Ich selbst“
    3. 3. Die falsche Seele und die wahre Seele
    4. 4. Die einzigartige Funktion des seelischen Wesens
  3. II. WAS IST DIE SEELE?
    1. 1. Brahman – Das Absolute
    2. 2. Atman – Das Selbst (Der Geist)
    3. 3. Jivatman – Das individuelle Selbst (Das zentrale Wesen)
    4. 4. Antaratman – Seele und Chaitya Purusha – Seelisches Wesen
  4. III. WIE MAN DIE SEELE FINDET
    1. 1. Warum die Entdeckung der Seele so wichtig ist
    2. 2. Wie man die Seele findet
    3. 3. Die Hilfe von Bildern
    4. 4. Wie man sein Bewusstsein ändert
    5. 5. Zwei Hebel, um die Seele zu berühren
    6. 6. Höre auf die Seele
    7. 7. Methoden zur Wahrnehmung der Seele
    8. 8. Fragen und Antworten
    9. 9. Mutters Rat an die Aspiranten
    10. 10. Die Entdeckung der Seele – Der Zweck
    11. 11. Die Entdeckung der Seele – Die Voraussetzungen
    12. 12. Die Entdeckung der Seele – Die Disziplin
    13. 13. Widerstände gegenüber dem Hervorkommen der Seele
    14. 14. Der unausweichliche nächste Schritt in unserer evolutionären Bestimmung
    15. 15. Meditationen über die Seele
  5. Bibliographie

Die Seele ist ein Teil des Göttlichen. Sie kommt in die Evolution gleichsam als ein dieser innewohnendes göttliches Prinzip herab, um die Entwicklung der Individualität aus der Unwissenheit zum Licht zu tragen. Sie formt im Laufe dieser Evolution eine seelische Individualität, die von Leben zu Leben wächst und Mental, Vital und Körper, die sich entfalten, als ihre Instrumente benutzt. Die Seele ist es, die unsterblich ist, während das Übrige sich auflöst; sie aber geht von einem Leben zum anderen und nimmt die essentielle Erfahrung dieser Leben sowie die Kontinuität der individuellen Evolution auf sich.

– Sri Aurobindo

Teil 1 EINLEITUNG

Kapitel 1

Seele – ein unbestimmter Wortgebrauch

Worte Sri Aurobindos

Das Wort Seele (soul) wird im Englischen auf sehr unbestimmte Art gebraucht – häufig bezieht es sich auf das ganze nicht-physische Bewusstsein und schließt sogar das Vital mit all seinen Begierden und Leidenschaften ein. Daher musste der Ausdruck seelisches Wesen geprägt werden, um diesen göttlichen Teil von den instrumentalen Teilen der menschlichen Natur zu unterscheiden.

Worte Sri Aurobindos

Das Wort seelisch (psychic) wird für gewöhnlich für all das gebraucht, was die inneren Bewegungen des Bewusstseins betrifft oder für etwas Phänomenales in der Psychologie. … Ich habe es in einer besonderen Weise genutzt und es mit dem griechischen Wort Psyche verknüpft, was Seele bedeutet. Doch für gewöhnlich machen die Leute keinen Unterschied zwischen der Seele und dem mental-vitalen Bewusstsein; für sie ist alles das Gleiche.

Kapitel 2

Was heißt „Ich selbst“

Worte der Mutter

…wenn der Kontakt [mit der Seele] bewusst und vollständig genug war, befreit er dich von der Fessel der äußeren Form. Du hast nicht länger die Empfindung, dass du nur deshalb lebst, weil du einen Körper hast. Das ist meist die übliche Empfindung des Wesens, so sehr an diese äußere Form gebunden zu sein, dass man an den Körper denkt, wenn man an „sich selbst“ denkt. Das ist die übliche Sache. Die persönliche Wirklichkeit ist die Wirklichkeit des Körpers. Erst wenn man sich um die innere Entwicklung bemüht und versucht hat, „etwas“ im eigenen Wesen zu finden, das ein wenig beständig ist, beginnt man zu fühlen, dass dieses Etwas, das durch alle Zeiten und allen Wechsel immer bewusst ist, dass dieses Etwas „ich Selbst“ sein muss. Das jedoch erfordert bereits ein Forschen, das ziemlich tief geht. Im anderen Fall, wenn du denkst: „Ich werde dies tun“, „Ich brauche jenes“, ist es immer dein Körper, eine kleine Art von Willen, der aus einem Gemisch von Gefühlen besteht, von mehr oder weniger verworrenen, sentimentalen Reaktionen und noch konfuseren, vermischten Gedanken, die von einem Impuls, einer Anziehung, einem Begehren, einer Art von Willen angeregt werden. Und all das wird augenblicklich „ich Selbst“ – aber nicht direkt, denn man sieht dieses „ich Selbst“ nicht als unabhängig von Kopf, Körper, Armen und Beinen und allem, was sich bewegt an – es ist sehr eng damit verbunden.

Erst nachdem du viel nachgedacht, viel gesehen, viel gelernt, viel beobachtet hast, beginnst du zu erkennen, dass das eine mehr oder weniger unabhängig vom anderen ist, und dass der Wille dahinter es entweder handeln lässt oder nicht. Und dann fängst du an, dich mit der Bewegung, der Tätigkeit, nicht mehr völlig zu identifizieren, zu erkennen, dass etwas schwebt. Doch um das zu erkennen, hast du viel zu beobachten.

Und dann musst du noch viel mehr beobachten, um zu sehen, dass diese zweite Sache, diese Art von aktivem, bewussten Willen von etwas anderem in Bewegung gesetzt wird, das beobachtet, urteilt, entscheidet und versucht, seine Entscheidungen auf Wissen zu gründen – das geschieht noch viel später. Und daher, wenn du beginnst, dieses „etwas andere“ zu sehen, beginnst du zu erkennen, dass es die Macht hat, die zweite Sache, die ein aktiver Wille ist, in Bewegung zu setzen. Und nicht nur das, sondern dass es eine sehr direkte und sehr wichtige Wirkung auf die Reaktionen hat, die Gefühle, die Sinneswahrnehmungen und dass es schließlich alle Regungen des Wesens zu kontrollieren vermag – dieser Teil, der wacht, beobachtet, urteilt und entscheidet. Das ist der Anfang der Kontrolle. Wenn man sich dessen bewusst wird, hat man den Faden ergriffen, und wenn man von Kontrolle spricht, weiß man: „Ah, ja, dies ist es, was die Macht der Kontrolle hat.“

So lernt man sich selbst zu beobachten.

Worte der Mutter

Wahrlich, das einzig wirklich Tragische im Leben ist, seiner Seele, des seelischen Wesens, nicht bewusst und von ihm geführt zu werden.

Zu sterben, bevor man seine Seele gefunden und nach ihrem Gesetz gelebt hat, dies ist das wirkliche Scheitern.

  1. 3. Die falsche Seele und die wahre Seele
  2. 4. Die einzigartige Funktion des seelischen Wesens
  3. II. WAS IST DIE SEELE?
  4. 1. Brahman – Das Absolute

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