Glossar
Zur deutschen Übersetzung
Sri Aurobindo verwendet für Sanskritwörter häufig die etwas freiere Transkription, die der international üblichen Schreibweise entspricht; ebenso gebraucht er manchmal die Großschreibung, die das Devanagari-Alphabet an sich nicht kennt, zum Beispiel purusa-Purusha oder prakrti-Prakriti. Einige wenige Sanskritwörter wie Sadhana, Sadhak, Yoga usw. wurden ihres häufigen Gebrauchs wegen eingedeutscht, ebenso die Eigenschaftsworte sattwisch, rajasisch und tamasisch (von sattva, rajas, tamas). Alle übrigen Sanskritwörter sind kursiv hervorgehoben, wobei auf diakritische Transkriptionszeichen verzichtet wurde. Bei sehr speziellen Sanskritausdrücken wurde die deutsche Übersetzung oft unmittelbar hinzugefügt, um auf diese Weise ein flüssiges Lesen zu ermöglichen.
Sri Aurobindo macht von der in der englischen Sprache gegebenen Möglichkeit, Wörter groß zu schreiben, um ihre Bedeutung hervorzuheben, häufig Gebrauch. Mit dieser Großschreibung bezeichnen sie meist Begriffe aus übergeordneten Daseinsbereichen, doch auch allgemeine wie Licht, Friede, Kraft und so weiter, wenn sie ihnen einen vom üblichen Gebrauch abweichenden Sinn zuordnen. Diese Begriffe wurden in diesem Buch kursiv hervorgehoben, um dem Leser zu einer leichteren Einfühlung in diese subtilen Unterscheidungen zu verhelfen.
Eckige Klammern bezeichnen Einfügungen des Übersetzers.

- anubhava
- Erfahrung.
- adhara
- Gefährt, Gefäß; das, worin das Bewusstsein jetzt enthalten ist; Mental, Leben, Körper.
- ananda (Ananda)
- Entzücken, Seligkeit, spirituelle Ekstase.
- asana
- (im Hatha–Yoga:) eine streng festgelegte Haltung des Körpers.
- bhakti (Bhakti)
- Liebe zum Göttlichen, Hingabe an das Göttliche.
- brahmacharya
- vollkommene geschlechtliche Reinheit.
- guna
- 1. Eigenschaft, Charakter, Merkmal;
- 2. die drei gunas: die drei Erscheinungsformen der Natur, sattva, rajas, tamas.
- isvara (Ishvara)
- Gott, das Göttliche.
- isvari sakti (Ishvari Shakti)
- die Göttliche Bewusstseins-Kraft und Welt-Mutter.
- manomaya purusa
- das mentale Wesen, die mentale Person.
- muladhar
- Zentrum des physischen Bewusstseins.
- nidra
- Schlaf.
- nirvikalpa samadhi
- vollkommene Trance, in der es keinen Gedanken und keine Bewusstseinsregung, kein Wahrnehmen innerer oder äußerer Dinge gibt.
- ojas
- essentielle Energie.
- prakrti (Prakriti)
- Natur; Natur-Kraft; ausführende oder wirkende Kraft.
- pranayama
- die Beherrschung und Kontrolle der Atmung.
- purusa (Purusha)
- das essentielle Wesen, welches das Spiel der prakrti stützt.
- rajas
- eine der drei gunas, das Prinzip der Tat, des Wünschens, der Leidenschaft; die Kraft, die sich als Kampf und Bemühung ausdrückt.
- retas
- Samenkraft.
- sadhak (Sadhak)
- jemand der die Disziplin des Yoga ausübt.
- Sadhana
- die Ausübung des Yoga; spirituelles Selbsttraining.
- saksi
- Betrachter, Zeuge.
- sakti (Shakti)
- Energie, Kraft, Wille, Macht; die selbstbestehende, selbst-wirkende Macht Gottes, die sich im Wirken der prakrti ausdrückt.
- samadhi
- yogische Trance.
- samskara
- gewohnheitsmäßige Reaktion, die in der eigenen Vergangenheit gebildet wurde.
- sat-purusa (Sat-Purusha)
- das reine göttliche Selbst; Gott.
- sattva
- eine der drei gunas, das Prinzip des Lichts, Gleichgewichts und Friedens.
- siddhi
- 1. Vervollkommnung durch Yoga-Disziplin; 2. eine außergewöhnliche oder okkulte Macht.
- sisya
- Schüler, Jünger.
- tamas
- eine der drei gunas: das Prinzip der Unwissenheit und Trägheit.
- tapasya
- Anstrengung, Energie, spirituelle Disziplin des persönlichen Willens, asketische Kraft, Askese.
- tapasvi (Tapasvin)
- jemand, der die tapasya ausübt.
- „upari budhna esam“
- „ihre Grundlage ist oben“.
- vairagya
- Ekel vor der Welt, das vollkommene Aufhören des Verlangens und Verhaftetseins.
- vicara
- die intellektuelle Überlegung.
- Yoga
- Verbindung, Einung; die Einung der Seele mit dem unsterblichen Wesen und Bewusstsein und Entzücken des Göttlichen; eine methodische Bemühung um Selbst-Vervollkommnung.
- yogasakti (Yogashakti)
- die im Yoga wirkende Kraft; die spirituelle Kraft.