
Duftende Gebete
Ihr ganzes Leben ist eine Anbetung des Lichts…
Blumen sprechen zu uns, wenn wir uns darauf verstehen, ihnen zuzuhören – es ist eine subtile und duftende Sprache.
Die Mutter

Blumen sind sehr empfänglich, und sie sind glücklich, wenn sie geliebt werden.
Die Mutter

„Wie kann man sich einem Schmerz entziehen, wenn er zu schwer wird?“
Blick eine schöne Blume an.
Die Mutter

Pflanzen haben Gefühle, sie sind lebendig, man sollte sie nicht grob behandeln.
Die Mutter

In der Regel leiden Pflanzen, wenn man sie in ein Zimmer sperrt.
Die Mutter

Blumen? Man sollte sie solange behalten, wie sie frisch sind, und wenn sie es nicht mehr sind, sollte man sie dem Gärtner geben (irgendeinem Gärtner, den du kennst), damit er sie in die Erde geben kann, um andere Blumen hervorzubringen. Ja, man muss der Erde zurückgeben, was sie uns gegeben hat, andernfalls wird sie verarmen.
Die Mutter

In Pflanzen ist eine große vitale Kraft. Und diese vitale Kraft hat eine beträchtliche Wirkung. Und es gibt auch den Genius der Spezies, welcher ein Bewusstsein ist. In Pflanzen ist bereits ein aktives Bewusstsein am Wirken.
Und im Genius der Spezies gibt es einen Beginn – recht embryonisch noch, aber dennoch – gibt es den Beginn einer Reaktion auf den psychischen Einfluss, und gewisse Blumen sind deutlich der Ausdruck einer psychischen Einstellung und Sehnsucht in der Pflanze, nicht seiner selbst sehr bewusst, aber doch vorhanden wie ein spontaner Impuls.
Es ist zum Beispiel recht sicher, dass, wenn du eine besondere Zuneigung für eine Pflanze hast, wenn du sie abgesehen von deiner materiellen Obhut auch liebst, wenn du dich ihr nahe fühlst, sie dies empfindet; sie blüht dann sehr viel harmonischer und glücklicher, sie wächst besser, lebt länger. All dies indiziert eine Reaktion in der Pflanze selbst. Demzufolge ist dort die Gegenwart eines gewissen Bewusstseins; und sicher hat die Pflanze ein vitales Wesen.
Die Mutter

Schutz durch Blumen
Blumen sind äußerst empfänglich. Alle Blumen, denen ich eine Bedeutung gegeben habe, empfangen genau die Kraft, die ich in sie hineinlege und übertragen sie. Die Leute empfangen sie nicht immer, weil sie die meiste Zeit weniger empfänglich sind als die Blume, und sie verschwenden die Kraft, die in sie gelegt wurde, durch ihre Unbewusstheit und mangelnde Rezeptivität. Aber die Kraft ist da, und die Blume empfängt sie wunderbar.
Ich wusste dies vor sehr langer Zeit. Vor fünfzig Jahren.… Ich kannte jenen Okkultisten, der mir später zwei Jahre lang Unterricht in Okkultismus erteilte. Seine Frau war eine wunderbare Hellseherin und hatte eine absolut bemerkenswerte Kapazität – eben die, Kräfte zu übertragen. Sie wohnten in Tlemcen, ich war in Paris. Ich pflegte mit ihnen zu korrespondieren. Ich hatte sie damals noch nie persönlich getroffen. Und dann eines Tages sandte die Dame mir in einem Brief Blüten der Granatapfelblume und schrieb, dass diese Blumenblätter mir ihren Schutz und ihre Kraft brächten.
Zu jener Zeit nun pflegte ich meine Uhr an einer Kette zu tragen. Armbanduhren waren damals noch nicht bekannt, oder es gab nur sehr wenige. Und ich hatte auch ein kleines Vergrößerungsglas aus dem achtzehnten Jahrhundert… es war recht klein, etwa so groß… Und es hatte zwei Linsen, wie alle Lesegläser; zwei Linsen waren auf einen kleinen Goldrahmen montiert, und es hing von meiner Kette. Zwischen die beiden Gläser legte ich nun diese Blumenblätter, und ich pflegte dies stets mit mir zu tragen, weil ich es bei mir haben wollte; ich vertraute dieser Dame und ich wusste, dass sie Kraft besaß. Ich wollte dies bei mir tragen und fühlte stets eine Art Energie, Wärme, Zuversicht, Kraft, die davon ausging… ich dachte nicht bewusst daran, aber ich empfand es so.
Und dann, eines Tages, fühlte ich mich plötzlich ganz aus- gepumpt, als ob eine Unterstützung, die da war, verschwunden war. Es war sehr unangenehm. Ich sagte, „es ist seltsam; was ist geschehen? Mir ist eigentlich nichts Unangenehmes zugestoßen. Warum fühle ich mich so – so leer und ausgepumpt?“ Und als ich am Abend meine Uhr und Kette abnahm, bemerkte ich, dass eines der kleinen Gläser sich gelöst hatte, und alle Blätter waren verschwunden. Nicht eines war übrig geblieben. Da wusste ich wirklich, dass sie eine beträchtliche Kraftladung getragen hatten, denn ich hatte den Unterschied bemerkt, ohne den Grund auch nur zu wissen. Ich kannte den Grund nicht, und doch war da ein merklicher Unterschied. Nach dieser Erfahrung erkannte ich, wie man Blumen einsetzen konnte, indem man sie mit Kräften lädt. Sie sind äußerst empfänglich.
Die Mutter

Sprechendes Gemüse
In Tokio hatte ich einen Garten, und in diesem Garten baute ich selbst Gemüse an. Ich hatte einen ziemlich großen Garten und viele Gemüsesorten. Und so pflegte ich jeden Morgen einen Rundgang zu machen, nachdem ich sie begossen hatte, usw.; ich ging herum, um zu entscheiden, welches Gemüse ich für das Essen nehmen könnte. Nun stellt euch nur vor! Es waren einige da, die mir sagten: „Nein, nein, nein…“ Und dann gab es andere, die riefen, und ich sah sie aus der Entfernung, und sie sagten: „Nimm mich, nimm mich, nimm mich!“ Daher war es ganz einfach, ich schaute nach jenen, die genommen werden wollten, und rührte nie die an, die es nicht wollten. Das schien mir etwas Außergewöhnliches zu sein. Ich liebte meine Pflanzen sehr, ich pflegte mich um sie zu kümmern, ich hatte eine Menge Bewusstsein in sie hineingelegt, während ich ihnen Wasser gab, sie reinigte, daher dachte ich, sie hätten vielleicht eine besondere Kapazität.
Aber in Frankreich war es dasselbe. Ich hatte auch einen Garten im Süden Frankreichs, wo ich Erbsen, Rettiche, Möhren anbaute. Nun gab es einige, die glücklich waren, die genommen und gegessen werden sollten, und es gab jene, die sagten, „nein, nein. nein, rühr mich nicht an, rühr mich nicht an!“
„Warum sagten sie das, liebe Mutter?“
Ich stellte Experimente an, um eben dies herauszufinden; und das Resultat war nicht immer dasselbe. Manchmal war es in der Tat der Fall, dass die Pflanze nicht verzehrbar war; sie war nicht gut, sie war hart oder bitter, sie war nicht gut zum Essen. Ein andermal geschah es, dass sie nicht bereit war, dass es noch zu früh war; sie war nicht reif. Wenn ich ein oder zwei Tage wartete, sagte sie mir dann, „nimm mich, nimm mich, nimm mich!“
Die Mutter

Klagende Bäume
In einem unserer Bungalows steht ein großer Baum, der viel Raum einnimmt und das Wachstum anderer Pflanzen und Bäume in der Nachbarschaft behindert. Der verantwortliche Sadhak dachte lange Zeit darüber nach und beschloss eines Tages, jenen alten Baum zu fällen. Als er die Mutter am nächsten Tag traf, erwähnte er die Sache und fragte sie, ob er dies tun könne. Zu seiner Überraschung hörte er von der Mutter, dass in der vorangehenden Nacht der Geist, der den Baum bewohnt, zu ihr gekommen sei und darum bat, der Baum möge nicht gestört werden und solle dort bleiben dürfen. Offenbar hatte der Geist im Baum verstanden, welche Entscheidung der Sadhak gefällt hatte, und hielt es für besser, ihm zuvorzukommen, indem er schon vor ihm mit der Mutter sprach. Die Mutter sagte dem Sadhak, er solle den Baum nicht behelligen.
M. P. Pandit

Eines Tages sprach die Mutter mit X, der eine leitende Stellung in Auroville hat, und sagte ihm, der große Banyan-Baum schien ein Problem zu haben. Denn in der vorangehenden Nacht war er zur Mutter gekommen und ließ seine Not erkennen. Man stellte Untersuchungen, an und es wurde herausgefunden, dass jemand nach der Arbeit am vorigen Tag achtlos ein großes Messer im Stamm stecken ließ.
M. P. Pandit

Vereinigung mit einer Pflanze
Vogel kam zu dem Schluss, dass es eine Lebenskraft oder kosmische Energie gibt, die alle Lebewesen umgibt, und Pflanzen, Tiere und Menschen gleichermaßen daran teilhaben. Durch eine solche Teilhabe werden Mensch und Pflanze eins. „Dieses Einssein macht eine wechselseitige Sensitivität möglich, die es Pflanze und Mensch erlaubt, nicht nur miteinander zu kommunizieren, sondern diese Kommunikation mittels einer Pflanze auf einem Registrierstreifen aufzuzeichnen.“
Da seine Beobachtungen aufzeigten, dass ein Austausch stattfand, sogar eine Vermischung und Verschmelzung von Energie, wenn Pflanze und Mensch kommunizieren, fragte sich Vogel, ob ein außergewöhnlich sensitives Individuum nicht in eine Pflanze hinein könnte, wie es der deutsche Mystiker des 16. Jahrhunderts, Jakob Böhme, berichtete, der als junger Mann erleuchtet wurde und beschrieb, wie er in eine andere Dimension zu schauen vermochte.
Böhme sagte, er konnte eine wachsende Pflanze betrachten und sich dann plötzlich durch einen bloßen Willensakt mit jener Pflanze vermischen, Teil der Pflanze werden, ihr Leben fühlen, „das zum Licht hin will.“ Er sagte, er sei in der Lage, an den einfachen Bedürfnissen der Pflanze teilzuhaben „und sich zu freuen über ein froh wachsendes Blatt.“
Eines Tages besuchte Debbie Sapp, ein ruhiges, bescheidenes Mädchen, Vogel in San José. Er war beeindruckt von ihrer Fähigkeit, spontanen Kontakt mit seinem Philodendron aufzunehmen, wie seine Instrumente erwiesen.
Als die Pflanze vollständig ruhig war, fragte er sie unumwunden: „Kannst du in jene Pflanze hereinkommen?“ Debbie nickte und ihr Gesicht nahm einen Ausdruck von Sammlung und Gelöstheit an, wie wenn sie fern in einem anderen Universum wäre. Sofort begann das Registriergerät ein Muster von Wellenbewegungen zu zeichnen, dem Vogel entnahm, dass die Pflanze eine ungewöhnliche Menge von Energie empfing.
Debbie beschrieb später, was geschah:
Herr Vogel forderte mich auf, ich solle mich entspannen und mich in den Philodendron projizieren. Verschiedene Dinge ereigneten sich, als ich dies zu tun begann. Zuerst fragte ich mich, wie ich denn in eine Pflanze herein könnte. Ich traf bewusst die Entscheidung, meiner Vorstellung freien Lauf zu lassen und fand dann, wie ich durch ein Tor an der Basis in den Hauptstängel eintrat. Sobald ich drinnen war, sah ich, wie die herumschwirrenden Zellen und Wasser durch den Stiel hinaufströmten, und ich ließ mich mit diesem Strom hinauftragen.
Indem ich mich in meiner Vorstellung den Blättern näherte, konnte ich fühlen, wie ich von einer imaginären Welt in einen Bereich gezogen wurde, über den ich keine Kontrolle hatte. Es gab keine mentalen Bilder, aber vielmehr ein Gefühl, dass ich Teil einer breiten, ausgestreckten Oberfläche wurde und sie ausfüllte. Dies schien mir nur als reines Bewusstsein beschreibbar.
Ich fühlte ein Akzeptiertwerden und deutlichen Schutz vonseiten der Pflanze. Es existierte kein Zeitgefühl, nur ein Gefühl der Einheit in Existenz und Raum. Ich lächelte spontan und ließ mich mit der Pflanze eins sein.
Dann forderte Herr Vogel mich auf, ich solle mich entspannen. Als er dies sagte, wurde mir klar, dass ich sehr ermüdet, jedoch ruhig war. Meine ganze Energie war bei der Pflanze gewesen.
Vogel, der die Aufzeichnung auf dem Registrierstreifen beobachtete, bemerkte ein abruptes Einhalten, als das Mädchen aus der Pflanze „herauskam“. Als das Mädchen bei späteren Experimenten wieder in die Pflanze „eintrat“, konnte sie die innere Verfassung ihrer Zellen und Strukturen im Detail beschreiben. Sie bemerkte insbesondere, dass eines der Blätter stark von einer Elektrode versengt war. Als Vogel die Elektrode löste, fand er ein Loch fast quer durch das Blatt.
Seitdem hat Vogel dasselbe Experiment mit dutzenden anderer Leute unternommen, wobei er sie in ein einzelnes Blatt gehen ließ, um die individuellen Zellen im Inneren zu betrachten. Alle gaben übereinstimmende Beschreibungen verschiedener Teile des Zellkörpers bis zur detaillierten Organisation der DNA-Moleküle. Aufgrund der Experimente gelangte Vogel zum Schluss: „Wir können in einzelne Zellen unseres Körpers eintreten und sie – je nach unserem Geisteszustand – in verschiedener Weise beeinflussen. Eines Tages mag dies die Ursache von Krankheiten erklären.“
Die Fähigkeit, in eine Pflanze einzutreten und zu analysieren, welcher Teil von ihr verletzt ist, wurde am Karfreitag 1973 im Fernsehen demonstriert, als Vogel und Dr. Tom Montelbono, der seit einem Jahr mit ihm zusammenarbeitete, bei Pflanzen-Experimenten von einem amerikanischen Fernseh-Team gefilmt wurden. Es war für beide Forscher höchst peinlich, dass die Pflanze nicht zu reagieren schien. Vogel forderte Montelbono auf, nachzuschauen, ob etwas nicht mit der Elektrode in Ordnung sei. Anstatt die Elektroden direkt zu prüfen, blieb Montelbono zum Erstaunen der Fernseh-Techniker sitzen, wo er war, und erklärte nach kurzer Konzentration, dass beschädigte Zellen in der Ecke rechts oben am elektrodierten Teil des Blattes einen Kurzschluss verursachten. In Gegenwart der Fernsehleute wurden die Elektroden entfernt und man entdeckte, dass das Blatt an genau der Stelle beschädigt war, die Montelbono bezeichnet hatte.
Peter Tompkins und Christopher Bird
