Anmerkung des Herausgebers
Die vorliegende Ausgabe1 von Die Stunde Gottes ist gänzlich neu geordnet worden. Mehrere Schriften, die in diesem Buch bisher erschienen sind, wurden fortgelassen und zehn neue, nie zuvor in Buchform veröffentlichte wurden aufgenommen. Die Reihenfolge der beibehaltenen Schriften wurde geändert; die gegenwärtige Anordnung ist weitgehend chronologisch. Die Titel mehrerer Schriften wurden geändert, meistens um Übereinstimmung mit einem von Sri Aurobindo in seinem Manuskript verwendeten Titel zu erzielen. Redaktionelle Überschriften aus früheren Ausgaben des Buches, die unzusammenhängende Schriften vereinigen sollten, wurden fortgelassen.
Die Stunde Gottes setzt sich aus kurzen Prosa-Stücken zusammen, die zwischen 1910 und 1940 entstanden sind und posthum veröffentlicht wurden. Diejenigen, die für dieses Buch unter den vielen in diesem Zeitraum verfassten Schriften ausgewählt wurden, erfüllen drei zusätzliche Kriterien. Diese sind: (1) volle Ausarbeitung – Schriften, die mehr die Form von Notizen als von Essays haben, wurden nicht aufgenommen; (2) Vollständigkeit – unvollständige Entwürfe und Fragmente wurden nicht aufgenommen; (3) Lesbarkeit des Manuskripts – Schriften, die bei der Transkription besondere Schwierigkeiten bereiten, wurden nicht aufgenommen.
Schriften, die aus der jetzigen Ausgabe ausgeschieden wurden, werden mit anderen, noch nicht in Buchform veröffentlichten zusammengefasst werden, um eine vollständige Sammlung von Sri Aurobindos Notizen, Fragmenten u.s.w. zu erstellen, die in Kürze erscheinen wird.
Die Texte aller im vorliegenden Band veröffentlichten Schriften sind mit Sri Aurobindos handgeschriebenen Manuskripten verglichen worden.
Einzelheiten über die Texte sind in den Anmerkungen am Ende des Buches zu erfahren. Die in Devanagari-Schrift gedruckten Sanskritwort werden dort definiert. Transliterierte Sanskritworte werden in einem getrennten Glossar erklärt.
Von einigen Schriften wurden Teile des Manuskripts erst vor kurzem entdeckt; diese Teile erscheinen mit der vorliegenden Ausgabe erstmals in einem Buch. Die auffälligste Ergänzung dieser Art ist die in „Die Stunde Gottes“ vorgenommene. Seit seinem ersten Erscheinen im Jahr 1954 fehlten diesem oft wieder-gedruckten Essay stets seine letzten anderthalb Absätze. Lediglich der unvollständige Text stand der Mutter zur Verfügung, als ihre Rezitation des Essays auf Band aufgenommen wurde. Mit dem in dieser Ausgabe erscheinenden Text liegt nun eine vollständige Wiedergabe des Manuskripts vor.

Sri Aurobindo macht von der in der englischen Sprache gegebenen Möglichkeit, Wörter groß zu schreiben, um ihre Bedeutung hervorzuheben, häufig Gebrauch. Mit dieser Großschreibung bezeichnet er meist Begriffe aus übergeordneten Daseinsbereichen, doch auch allgemeine wie Licht, Friede, Kraft usw., wenn sie ihnen einen vom üblichen Gebrauch abweichenden Sinn zuordnen. Diese Begriffe wurden in diesem Buch kursiv hervorgehoben, um dem Leser zu einer leichteren Einfühlung in diese subtilen Unterscheidungen zu verhelfen.
Einige wenige Sanskritwörter wie Sadhana, Sadhaka, Yoga usw. wurden eingedeutscht, da sie durch ihren häufigen Gebrauch bereits als Bestandteil der deutschen Sprache angesehen werden können. Alle anderen Sanskritwörter sind kursiv hervorgehoben, wobei auf diakritische Transkriptionszeichen verzichtet wurde.

1 Gemeint ist die dieser Übersetzung zugrunde liegende englische Ausgabe. [Anm. d. Ü.]