Kapitel 9

Krankheit und Angst

Worte der Mutter

Kann man durch Angst eine Krankheit bekommen?

Ja. Ich kannte jemanden, der so voller Angst war, dass er Cholera bekam! Im Nachbarhaus war Cholera ausgebrochen, und diese Person bekam es so mit der Angst zu tun, dass sie von der Cholera angesteckt wurde. Es war aus keinem anderen Grund, es gab keinen anderen, angesteckt zu werden: Es war durch die blanke Angst. Das passiert oft. Bei einer Epidemie sind die meisten Fälle so. Die Angst öffnet die Tür, und dann bekommt man die Krankheit. Jene, die keine Angst haben, können frei davon bleiben. Meistens holen sie sich gar nichts. Aber außerdem ist es auch noch so, wie ich bereits sagte: Man kann im Mental ohne Angst sein, man kann sogar in seinem Vital ohne Angst sein, aber wer hat nicht Angst in seinem Körper? Nur ganz wenige.

Es bedarf einer strengen Disziplin, um den Körper von der Angst zu heilen. Die Zellen ihrerseits zittern. Nur durch Disziplin, durch Yoga kann man diese Angst überwinden. Es ist eine Tatsache, dass man sich durch Angst irgendetwas holen, ja sogar einen Unfall heraufbeschwören kann. In gewisser Hinsicht ist alles ansteckend. Ich kannte jemanden, der gewissermaßen durch den Schrecken, den er beim Anblick der Wunde einer anderen Person empfand, selbst eine Wunde bekam. Er bekam sie wirklich.

Worte der Mutter

Warum ist es so schwer, den Körper zu überzeugen, nachdem es einem bereits gelungen ist, sich mental und vital zu befreien?

Weil der Körper in den allermeisten Fällen seine Eingebungen aus dem Unterbewussten empfängt. Alle aus dem tätigen Bewusstsein vertriebenen Ängste verstecken sich dort, und man muss sie natürlich auch aus dem Unterbewussten vertreiben und ausrotten.

Worte der Mutter

Vom normalen Standpunkt aus ist es in den meisten Fällen die Angst – die eine mentale Angst sein kann, die eine vitale Angst sein kann und die fast immer eine physische Angst ist, eine Angst der Zellen –, die allen Ansteckungen Tür und Tor öffnet. Die mentale Angst können alle Menschen, die etwas Selbstkontrolle oder Menschenwürde haben, eliminieren. Die vitale Angst ist feiner und verlangt eine größere Kontrolle. Was die physische Angst angeht, bedarf es eines regelrechten Yoga, um sie zu überwinden, weil die Körperzellen vor allem, was unangenehm und unerfreulich ist, Angst haben, und sobald ein auch nur unbedeutendes Unwohlsein da ist, beunruhigen sich die Körperzellen. Sie haben es nicht gern, wenn sie sich nicht wohl fühlen können. Und um dies zu überwinden, bedarf es dann der Herrschaft eines bewussten Willens. Meistens ist es diese Angst, die den Krankheiten Tür und Tor öffnet. Ganz zu schweigen von den beiden ersten Ängsten, die – wie gesagt – Dinge sind, die jeder Mensch, der im edelsten Sinn des Wortes Mensch sein will, überwinden muss, weil es eine Laschheit ist. Aber die physische Angst ist schwieriger zu überwinden. Ohne sie könnten selbst die heftigsten Attacken abgewehrt werden. Mit einem Minimum an Kontrolle über den Körper kann man die Auswirkungen verringern, doch ist das keine Immunität. Diese gleichsam zitternde materielle physische Angst der Körperzellen ist es, die alle Krankheiten nur noch verschlimmert.

Manche Leute sind von selbst frei von Angst, auch in ihrem Körper. Ihr vitales Gleichgewicht reicht aus, um sich nicht zu fürchten, und ihr physischer Lebensrhythmus ist von natürlicher Harmonie, so dass sie ihre Krankheit spontan auf ein Minimum zurückschrauben. Umgekehrt wird sie bei anderen immer so schlimm wie nur möglich, manchmal hin bis zur Katastrophe. Es gibt die ganze Skala, und man kann das sehr leicht erkennen. Also, es kommt auf diese Art von Eurythmie der Lebensregung in ihnen an, die harmonisch genug ist, um äußeren Attacken der Krankheit widerstehen zu können oder aber die nicht oder nicht genügend vorhanden ist und durch dieses Zittern der Furcht ersetzt wird, durch diese Art instinktiver Furchtsamkeit, die die geringste unangenehme Berührung in etwas Schmerzhaftes und Schlimmes verwandelt. Es gibt die ganze Skala, von dem, der durch die schwersten Ansteckungen und Epidemien gehen kann, ohne je etwas zu fangen, bis zu dem, der beim geringsten Anlass krank wird. So kommt es natürlich immer auch auf die Konstitution eines jeden an, und sobald man sich für einen Fortschritt anstrengen will, kommt es natürlich auf die Beherrschung an, die man über sich selbst erreicht hat, bis zu dem Augenblick, in dem der Körper ein gelehriges Instrument des höheren Willens wird und man bei ihm einen normalen Widerstand gegen alle Attacken durchsetzen kann.

Kann man aber die Angst beseitigen, ist man annähernd in Sicherheit. Zum Beispiel kommen die Epidemien oder die sogenannten Epidemien, wie sie zur Zeit grassieren, zu neunundneunzig Prozent von der Angst. Und zwar von einer Angst, die sogar zur mentalen Angst wird mit all dem ganz Gemeinen und Schäbigen, das durch Zeitungsartikel, überflüssiges Geschwätz und alles, was sich daraus ergibt, noch gefördert wird.

Worte der Mutter

Liebe Mutter, wenn man eine Krankheit kommen sieht, wie kann man sie aufhalten?

Ah! Zuerst mal musst du sie nicht wollen, und nichts im Körper muss sie wollen. Du musst den sehr starken Willen haben, nicht krank zu sein. Das ist die erste Bedingung.

Die zweite Bedingung ist, das Licht zu rufen, ein Licht des Gleichgewichtes, ein Licht des Friedens, der inneren Ruhe und Ausgeglichenheit, und es in alle Zellen des Körpers hineinzudrücken und den Körperzellen einzuschärfen, keine Angst zu haben, denn das ist noch eine weitere Bedingung.

Erstens, nicht krank sein zu wollen, und dann vor der Krankheit keine Angst zu haben. Du musst sie weder anziehen noch vor ihr zittern. Du darfst Krankheiten überhaupt nicht wollen. Aber du darfst sie nicht aus der Angst heraus nicht wollen. Du musst eine stille Gewissheit und ein vollkommenes Vertrauen in die Macht der Gnade haben, dich vor allem zu beschützen, und dann an etwas anderes denken und dich nicht weiter darum kümmern. Wenn du diese zwei Dinge gemacht hast, die Krankheit mit deinem ganzen Willen zurückzuweisen und dir eine Zuversicht einzuflößen, die ganz und gar jegliche Angst aus den Zellen beseitigt hat, und dich dann mit etwas anderem beschäftigst und nicht länger an die Krankheit denkst, vergisst, dass sie existiert … also, wenn du das tun kannst, kannst du sogar mit Menschen in Berührung kommen, die ansteckende Krankheiten haben, und dir trotzdem nichts einfangen. Aber du musst wissen, wie man das macht.

Viele Menschen sagen: „Oh, ja, hier habe ich keine Angst!“ Sie haben keine Angst im Mental, ihr Denken ist furchtlos, es ist mutig, unerschrocken, aber der Körper zittert, und man merkt es nicht, denn das Zittern vollzieht sich in den Körperzellen. Er zittert mit einer schrecklichen Ängstlichkeit, und das ist es, was die Krankheit anzieht. Dort ist es, wo du die Kraft und die innere Ruhe des vollkommenen inneren Friedens und absoluten Vertrauens in die Gnade einsetzen musst. Und manchmal bist du gezwungen, mit einer ähnlich entschlossenen Kraft in deinen Gedanken alle negativen Suggestionen zu verjagen, wie die, dass die physische Welt letztendlich doch voller Krankheiten steckt und dass die übertragbar sind, und weil man mit jemandem in Berührung war, der krank war, ist es sicher, diese Krankheit auch gefangen zu haben, und dann noch, dass die inneren Methoden nicht durchschlagend genug sind, um auf das Physische einwirken zu können, und alle anderen Arten von Dämlichkeiten, von denen es in der Luft nur so wimmelt. Das sind kollektive Suggestionen, die von einer Person zur anderen übertragen werden. Und wenn zufällig zwei oder drei Ärzte dabei sind, dann wird es fürchterlich. (Gelächter)

Worte der Mutter

Wenn du krank bist und du betrachtest deine Krankheit mit viel Sorge und Angst, gibst du ihr so viel Zuwendung, dass du vergisst, von dem Einen, der dir zu helfen vermag, Hilfe zu empfangen, dann kommst du in einen Teufelskreis und bekommst ein krankhaftes Interesse an deiner Krankheit.

Worte der Mutter

Bei einer physischen Störung darf man nicht verängstigt sein. Man darf nicht davor wegrennen, sondern muss ihr entgegentreten mit Mut, Ruhe und Vertrauen, mit der Gewissheit, dass Krankheit eine Falschheit ist. Wenn man sich vollständig, im vollsten Vertrauen und in einer vollkommenen Ruhe der göttlichen Gnade zuwendet, sie sich in diese Zellen sowie in den Tiefen des Wesens niederlassen wird, werden die Zellen an der ewigen Wahrheit und Wonne teilhaben.

Worte der Mutter

Seit geraumer Zeit bin ich wirklich besorgt über die Hautprobleme an meinen Beinen. Bitte, Mutter, werfe diese Krankheit aus meinem Körper heraus sowie die Angst aus meinem Mental.

Die wirkliche Krankheit ist Angst. Wirf die Angst fort, und die Krankheit wird verschwinden.

Meine Hilfe ist bei dir.

Worte der Mutter

Ich habe bemerkt, dass zu viel Eiweiß und stärkehaltige Nahrung Hautausschlag begünstigt.

Die Wirkung der Nahrung auf den Körper wird zu neunzig Prozent vom Denken bestimmt. Wenn du vertrauensvoll der Behandlung von Dr. X folgst, wirst du geheilt.

Worte der Mutter

Was die Krebserkrankung betrifft, so solltest du als erstes die Angst vertreiben.

Worte der Mutter

Angst ist versteckte Zustimmung. Wenn du dich vor etwas fürchtest, bedeutet das, dass du seine Möglichkeit zulässt, und dadurch stärkst du das, wovor du dich fürchtest. Es lässt sich sagen, dass es eine unterbewusste Zustimmung ist.

Worte der Mutter

Du darfst keine Angst haben. Die meisten deiner Schwierigkeiten kommen aus der Angst. Tatsächlich sind neunzig Prozent aller Krankheiten das Resultat der unterbewussten Angst des Körpers. Im gewöhnlichen Bewusstsein des Körpers gibt es eine mehr oder weniger verborgene Angst vor den Folgen der kleinsten physischen Störung. Es kann mit den zweifelnden Worten ausgedrückt werden: „Und was wird geschehen?“ Diese Angst muss kontrolliert werden. Tatsächlich ist diese Angst ein Vertrauensmangel in die Gnade des Göttlichen, dass unmissverständliche Zeichen, dass die Weihung nicht vollständig und vollkommen ist.

Um praktisch diese unterbewusste Angst zu überwinden, muss jedes Mal, wenn etwas von ihr an die Oberfläche kommt, der erleuchtetere Teil des Wesens dem Körper die Notwendigkeit eines vollständigen Vertrauens in die Gnade des Göttlichen einprägen, die Gewissheit, dass diese Gnade sowohl in uns selbst, wie auch in allem, immer für das Beste wirkt, sowie die Entschlossenheit, sich vollständig und vorbehaltlos dem Göttlichen Willen zu unterwerfen.

Der Körper muss wissen und davon überzeugt sein, dass seine Essenz göttlich ist, und dass uns nichts geschehen kann, wenn kein Hindernis dem Wirken des Göttlichen in den Weg gelegt wird. Dieser Vorgang muss solange wiederholt werden, bis die Angst nicht mehr wiederkehrt. Und selbst dann, wenn es der Krankheit gelungen ist, in Erscheinung zu treten, wird ihre Stärke und Dauer erheblich gemindert werden, bis sie endgültig besiegt ist.

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