Kapitel 4

Ausdruckslosigkeit

Im Verlauf der Sadhana stellt sich häufig ein Zustand der Ausdruckslosigkeit, der Leere ein, so etwas wie diese „neutrale Ruhe“ – besonders wenn die Sadhana im physischen Bewusstsein stattfindet. Nicht dass das Streben aufgehört hätte zu bestehen, aber es manifestiert sich während dieser Zeit nicht, weil alles neutral ruhig geworden ist. Dieser Zustand ist für das menschliche Mental und Vital unangenehm, da sie daran gewöhnt sind, immer in einer bestimmten Art von Tätigkeit zu sein, und sie betrachten jenen als einen leblosen Zustand. Man darf sich aber, wenn es so ist, nicht beunruhigt oder enttäuscht fühlen, sondern muss ruhig bleiben in dem festen Vertrauen, dass es sich nur um ein Stadium handelt, ein Gebiet, das in der Sadhana durchquert werden muss. In welchem Zustand auch immer man sich befindet, der Glaube und die feste Vorstellung der Hingabe müssen im Mental wachgehalten werden. Was die kurzen Regungen der Rastlosigkeit anbelangt, so werden sie, wenn das eingehalten wird, zur Ruhe gelangen, und das ruhige Mental und Vital werden schnell wieder die Oberhand gewinnen.

Das Physische ermüdet durch die Ausdruckslosigkeit nicht. Es kann sich aufgrund der ihm eigenen Neigung zu Trägheit tamasisch fühlen, der Leere aber widersetzt es sich meist nicht. Es könnte natürlich das vitale Physische sein. Du musst es einfach als ein Überbleibsel der alten Regungen zurückweisen.

Ausdruckslosigkeit, Leere, ist nur ein Zustand, in dem die Verwirklichung vor sich gehen muss. Wenn hierfür Streben notwendig ist, muss es angewandt werden; wenn die Verwirklichung von selbst kommt, ist natürlich das Streben nicht notwendig.

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