Kapitel 3
Anfänge der physischen Transformation
Ein weiterer Schritt zum supramentalen Körper
Worte der Mutter
Eine supramentale Wesenheit nahm mich vollkommen in Besitz.
Sie war ein wenig größer als ich: Ihre Füße reichten tiefer als meine Füße und ihr Kopf überragte meinen Kopf ein wenig.
Ein massiver Block mit rechteckiger Grundfläche – ein Rechteck mit quadratischer Grundfläche – aus einem einzigen Stück.
Ein Licht, nicht wie das goldene Licht des Supramentals: ein phosphoreszierendes Licht. Ich hatte den Eindruck, im Dunkeln wäre es physisch sichtbar gewesen.
Es war dichter als mein physischer Körper: der physische Körper erschien mir wie etwas beinahe Unwirkliches – wie bröckelig – wie Sand, der zerfällt.
Ich wäre unfähig gewesen zu sprechen, Reden schien mir klein, eng, unwissend.
Ich sah (wie soll ich es ausdrücken?) die aufeinanderfolgenden Vorbereitungen in gewissen vorherigen Wesen, um dies zu erreichen.
Es war, als ob ich mehrere Köpfe gehabt hätte.
Die Erfahrung vom 29. Februar hatte eine allgemeine Bedeutung, aber diese hier war für mich.
Eine Erfahrung, die ich noch niemals gehabt hatte.
Ich beginne zu sehen, wie der supramentale Körper sein wird.
Ich hatte eine ähnliche Erfahrung im Augenblick der Vereinigung des höchsten schöpferischen Prinzips mit dem physischen Bewusstsein. Aber das war eine subtile Erfahrung. Diese war solide – im Körper.
Ich hatte die Erfahrung nicht, ich sah sie nicht: Ich war sie.
Und von mir strahlte sie aus: Myriaden kleiner Funken, die die ganze Welt durchdrangen – ich sah sie in jeden der Anwesenden eindringen.
Eine weitere Etappe.

Vollständige Auflösung des physischen Egos
Worte der Mutter
Zum ersten Mal löste sich für ungefähr drei Stunden das physische Ego vollständig auf.
Es gab nur noch die Kraft, nur noch Sat-Chit-Ananda, und nicht nur im Bewusstsein, sondern in den physischen Empfindungen – das göttliche Sat-Chit-Ananda breitete sich in stetigen Fluten im Universum aus.
Diese Erfahrungen sind stets absolut, während sie andauern; dann erkenne ich an bestimmten, mir geläufigen Anzeichen (ich bin daran gewöhnt), dass das Bewusstsein des Körpers anfängt sich wieder zu verschließen. Besser gesagt, „etwas“ – offensichtlich eine Höchste Weisheit – entscheidet, dass es für dieses Mal reicht und der Körper genug hatte. Er darf nicht zerbrechen; deshalb werden Vorkehrungen getroffen. Die Erfahrungen kommen in kleinen Abschnitten, die ich gut kenne. Der letzte ist immer ein bisschen unangenehm, weil mein Körper für die Arbeit mehr oder weniger sonderbare Stellungen einnimmt. Er ist dann nur noch eine Art Maschine, und am Ende fällt es ihm etwas schwer, zum Beispiel die Knie zu entspannen oder die Finger zu öffnen – ich glaube sogar, es macht ein Geräusch, wie etwas, das in eine bestimmte Stellung gezwängt wurde und nur noch ein spontanes, rein automatisches Eigenleben hat. Sehr viele Leute gehen auf diese Weise in Trance und können dann nicht mehr selbständig herauskommen: Sie bleiben in irgendeiner Stellung stecken und jemand muss ihnen heraushelfen. Das ist mir nie passiert; ich konnte mir immer irgendwie helfen. Aber gestern Abend dauerte die Erfahrung sehr lange. Am Ende machte es sogar einen kleinen Knacks, wie bei einem Rheumatismus.
Während der ganzen Zeit von ungefähr drei Stunden war das Bewusstsein vollkommen anders. Dennoch war es hier; es war nicht außerhalb der Erde, es war auf der Erde, aber völlig anders – sogar das Bewusstsein des Körpers war anders. Und das, was blieb, war sehr mechanisch: Es war ein Körper, aber es hätte auch etwas beliebiges anderes sein können. Diese ganze Macht des Bewusstseins, die ich seit mindestens sechzig Jahren allmählich in jeder Körperzelle erwachsen ließ, damit sie bewusst werden (und das geht ununterbrochen weiter), all das wurde zurückgezogen: Es blieb nur noch etwas beinahe Lebloses. Ich konnte zwar noch vom Bett aufstehen und sogar ein Glas Wasser trinken, aber all das war seltsam. Und als ich mich wieder hinlegte, brauchte der Körper fast eine dreiviertel Stunde, um wieder so zu werden, wie er gewöhnlich ist; erst nachdem ich eine andere Art von Samadhi (Trance) betrat und wieder verließ, kehrte mein ganzes Bewusstsein zurück. Dies war meine erste derartige Erfahrung.
Während dieser drei Stunden bestand nur noch der Höchste, der sich durch die ewige Mutter manifestierte.
Aber es war nicht das Bewusstsein, Mutter zu sein, ewig oder sonst etwas zu sein: Es waren die stetigen, allmächtigen und so außerordentlich verschiedenartigen Fluten des sich manifestierenden Höchsten.
Es war so unermesslich wie das Universum, und eine stetige Bewegung: Die Bewegung der Manifestation von etwas, das alles zugleich und einzig ist. Es gab keine Teilungen. Und solch eine außerordentliche Vielfalt von Farben, Schwingungen, Kräften! Ein Einziges, das alles enthielt.
Die drei Höchsten Prinzipien waren sehr deutlich zugegen: Sein, Bewusstsein (aktives und verwirklichendes Bewusstsein) und Ananda. Eine universelle Unermesslichkeit, die immer weiter ging, weiter ging, weiter ging…
Es bewegt sich und bewegt sich nicht. Wie das erklären? Es war in Bewegung, in stetiger Bewegung, ohne Unterbrechung, und dennoch fand keine Verlagerung statt. Ich hatte … oder besser gesagt, es machte den Eindruck von etwas, das die ganze Zeit war, das sich nie wiederholte, das nicht begann, nicht endete, das sich nicht fortbewegte und das ständig in Bewegung war.

Die supramentale Kraft im Körper
Worte der Mutter
Vorgestern Nacht, mitten in der Nacht, wachte ich auf (oder besser, kehrte in ein äußeres Bewusstsein zurück), mit dem Eindruck, ein viel größeres Wesen in meinem Körper zu haben, als ich es gewohnt bin (größer, im Sinne von massig, voluminös), viel größer und viel mächtiger. Es war fast zu groß für meinen Körper: Es überragte ihn; und es war so gebündelt mächtig, dass es fast unangenehm war – in etwa der Eindruck: was anfangen, mit all dem?…
Um Mitternacht war ich im Bett. Von Mitternacht bis ein Uhr … (ich war vollkommen wach, ich weiß nicht, ob meine Augen offen oder geschlossen waren, aber ich war nicht in Trance: Ich konnte alle Geräusche hören, die Uhren, usw.), ich lag flach im Bett, und mein ganzer Körper, aber ein etwas vergrößerter Körper, der über die rein physische Form hinausging, wurde zu einer extrem schnellen und gebündelten, aber reglosen, Schwingung. Ich weiß nicht, wie man das erklären kann: Es bewegte sich nicht räumlich, und dennoch war es eine Schwingung (also nicht starr), aber unbewegt im Raum. Und genau die Form des Körpers wurde ein absolut blendend weißes Licht des höchsten Bewusstseins – des Bewusstseins des Höchsten. Es war im Körper; in jeder Zelle war eine Schwingung, und alle zusammen bildeten einen einzigen Block von Schwingungen. Es ging um so viel über den Körper hinaus (Geste von zirka zehn Zentimetern rund um den Körper). Ich lag vollkommen bewegungslos in meinem Bett. Dann fing es an, ohne dass ich mich bewegte, bewusst nach oben zu steigen – ich blieb bewegungslos: (Mutter hält die Hände vor ihrer Stirn zusammen, wie wenn der ganze Körper im Gebet aufsteigt) – ein bewusstes Aufsteigen des Körperbewusstseins zum höchsten Bewusstsein.
Der Körper lag flach ausgestreckt.
Eine Viertelstunde lang stieg es weiter und weiter, ohne eine Bewegung, stieg weiter und weiter, bis die Vereinigung vollbracht war.
Eine vollkommen wache, bewusste Vereinigung: Nicht in Trance.
Da wurde das Bewusstsein zu dem einen Bewusstsein, vollkommen, ewig, außerhalb aller Zeit, außerhalb des Raumes, außerhalb aller Bewegung, außerhalb … außerhalb von allem, in … ich weiß nicht, einer Ekstase, einer Seligkeit, etwas Unbeschreibliches.
Es war das Bewusstsein des Körpers.
Es ist nicht, bei weitem nicht, die endgültige Änderung, bei weitem nicht. Aber man kann sagen: Es ist die bewusste und vollständige Gegenwart der supramentalen Kraft im Körper.
