Kapitel 2

Politisches Leben

Sri Aurobindos politische Konzepte und Aktivitäten hatten drei Aspekte. Erstens, die Aktion, mit der er begonnen hatte: eine geheime revolutionäre Propaganda und Organisation, deren zentrales Anliegen die Vorbereitung eines bewaffneten Aufstandes war. Zweitens, eine öffentliche Propaganda, mit der Absicht, die ganze Nation auf das Ideal der Unabhängigkeit einzuschwören. Zu der Zeit, als er die politische Bühne betrat, wurde die Unabhängigkeit von den meisten Indern als etwas praktisch Unerreichbares und Unmögliches, geradezu als eine verrückte Illusion angesehen. Man glaubte, das britische Empire sei zu mächtig und Indien zu schwach, zu entwaffnet und zu ohnmächtig, als dass es vom Erfolg eines solchen Bemühens auch nur hätte träumen können. Drittens, die Organisation des Volkes, um eine öffentliche und vereinigte Opposition voranzubringen, und das Untergraben der Fremdherrschaft durch eine wachsende Verweigerung der Zusammenarbeit sowie durch passiven Widerstand.

Zu jener Zeit waren die militärische Organisation der großen Weltreiche und ihre militärischen Mittel nicht so überwältigend und scheinbar unwiderstehlich, wie sie es jetzt sind. Das Gewehr war immer noch die entscheidende Waffe, die Luftmacht war noch nicht entwickelt und die Kraft der Artillerie war noch nicht so verheerend, wie sie es später wurde. Indien war zwar entwaffnet, aber Sri Aurobindo meinte, dass man mittels einer geeigneten Organisation und mit Hilfe von außen her diese Schwierigkeiten überwinden könnte, und in einem so großen Land wie Indien und angesichts der zahlenmäßigen Schwäche der britischen Armee könnte selbst ein Guerillakrieg in Verbindung mit einem allgemeinen Widerstand und einer Revolte wirkungsvoll sein. Außerdem bestand ja auch die Möglichkeit zu einer allgemeinen Revolte in der indischen Armee. Zugleich hatte er auch das Temperament und die Eigentümlichkeiten des britischen Volkes studiert, die Tendenz seiner politischen Instinkte. Er glaubte, dass die Briten zwar jedem Versuch des indischen Volkes zu einer Selbstbefreiung Widerstand leisten und nur sehr langsam Reformen, die nicht ihre imperiale Herrschaft schwächten, zugestehen würden, aber doch nicht bis zum Ende unerbittliche Härte zeigen würden. Wenn sie erkennen, dass der Widerstand und die Revolte generell und ausdauernd zäh wären, würden sie schließlich zu einer Art von gegenseitiger Vereinbarung gelangen, um von ihrem Empire zu retten, was zu retten war, oder in einer extremen Situation lieber Unabhängigkeit gewähren, als sie sich abringen zu lassen.

In gewissen Kreisen herrscht die Meinung, Sri Aurobindos politischer Standpunkt sei ein völlig pazifistischer. Er sei im Prinzip und in der Praxis ein Gegner aller Gewalt gewesen und habe den Terrorismus, die Insurrektion usw. als etwas erklärt, das durch den Geist und die Schrift der Hindu-Religion völlig verboten sei. Man hat sogar die Vermutung geäußert, er sei ein Vorläufer des Evangeliums von Ahimsa [Gewaltlosigkeit] gewesen. Dies ist völlig unzutreffend. Sri Aurobindo ist weder ein kraftloser Moralist noch ein schwächlicher Pazifist.

Die Maßnahme, die politische Aktion auf den passiven Widerstand zu beschränken, wurde in jenem Stadium als die beste Politik für die nationale Freiheitsbewegung angenommen. Dies war aber nicht ein Teil einer Botschaft der Gewaltlosigkeit oder eines pazifistischen Idealismus. Frieden ist ein Ausdruck des höchsten Ideals, aber er muss spirituell oder zumindest psychologisch in seiner Grundlage sein; ohne einen Wandel in der menschlichen Natur, kann kein endgültiger Friede kommen. Wenn man den Frieden auf irgend einer anderen Grundlage zu errichten sucht, (auf einem moralischen Prinzip, auf dem Evangelium von Ahimsa oder auf irgend etwas anderem), wird er scheitern und kann am Ende sogar zu einem schlimmeren Zustand führen als zuvor. Sri Aurobindo begünstigt den Versuch, Krieg durch internationale Abkommen und internationale Kräfte auszuschalten, was man jetzt in der „Neuen Weltordnung“ anstrebt, insofern sich das als möglich erweist. Dies wäre aber nicht Ahimsa. Es wäre nur ein Niederzwingen der anarchischen Gewalt durch eine legale Gewalt, und selbst dann kann man nicht sicher sein, dass Frieden von Dauer ist. Unter Nationen wurde eine solche Art von Frieden sichergestellt, aber gelegentliche Bürgerkriege, Revolutionen und politische Gewaltausbrüche und Repressionen, mitunter recht blutigen Charakters, hat das nicht verhindert. Dasselbe könnte mit einem Weltfrieden geschehen. Sri Aurobindo hat immer offen die Überzeugung vertreten, dass eine Nation das Recht habe, ihre Freiheit gewaltsam zu erlangen, wenn sie dazu in der Lage ist oder es keinen anderen Weg gibt. Ob eine Nation dies tun sollte oder nicht, sollte nicht von ethischen Erwägungen abhängen, sondern von der bestmöglichen Politik. Sri Aurobindos Position und Praxis war in dieser Frage dieselbe wie die von Tilak und anderen nationalistischen Führern, die keinesfalls Pazifisten oder Anhänger von Ahimsa waren.

Während der ersten Jahre in Indien enthielt sich Sri Aurobindo jeder politischen Betätigung (abgesehen davon, dass er Artikel für den Indu Prakash schrieb). Er studierte vielmehr die Verhältnisse des Landes, um das Machbare besser einschätzen zu können. Er unternahm dann einen ersten Schritt, als er einen jungen bengalischen Soldaten aus der Baroda-Armee, Jatin Banerji, als seinen Vertreter mit einem Programm der Vorbereitung und Aktion nach Bengalen schickte. Seiner Ansicht nach benötigte dieses Programm 30 Jahre, bis es fruchtbare Ergebnisse bringen würde. Tatsächlich aber brauchte die Freiheitsbewegung 50 Jahre, um ein Resultat und den Beginn eines vollständigen Erfolgs zu erreichen. Der Gedanke war der, im geheimen oder soweit sichtbare Aktion möglich war, unter verschiedenen Vorwänden und Deckmänteln revolutionäre Propaganda und revolutionäre Rekrutierung in ganz Bengalen zu unternehmen. Dies sollte bei der Jugend des Landes geschehen, wohingegen die Sympathie und Unterstützung sowie die finanzielle und andere Hilfe bei den älteren Menschen gesucht werden sollte, die fortschrittliche Anschauungen hatten oder dafür gewonnen werden konnten. Zentren sollten in jeder Stadt und schließlich in jedem Dorf gegründet werden. Gesellschaften junger Leute sollten zu verschiedenen Scheinzwecken kultureller, intellektueller oder ethischer Art gegründet werden, und die bereits existierenden sollten für den revolutionären Gedanken gewonnen werden. Junge Leute sollten in jenen Aktivitäten ausgebildet werden, die für eine militärische Aktion hilfreich sein konnten, wie Reiten, Körper-Training verschiedenster Art, Exerzieren und organisierte Bewegung. Kaum war dieser Gedanke gesät, da zeigte sich schon rascher Widerhall. Bereits existierende kleine Jugendgruppen und Vereinigungen, die noch keine klare Vorstellung von einer Revolution oder ein festes Programm hatten, schlugen nun ihren Weg in diese Richtung ein. Jene, mit einem revolutionären Ziel, wurden kontaktiert und entwickelten alsbald gut organisierte Aktivitäten. Aus den Wenigen wurden rasch Viele. Inzwischen hatte Sri Aurobindo ein Mitglied des Geheimbundes in West-Indien getroffen und den Eid auf den Bund abgelegt. Daraufhin wurde er dem Rat in Bombay vorgestellt. Seine künftige Aktion sollte nicht aufgrund irgendwelcher Anweisungen seitens dieses Rates unternommen werden, sondern er übernahm eigenverantwortlich die Aufgabe, für die Ziele des Bundes Unterstützung in Bengalen zu organisieren, wo es bislang noch keine Mitglieder oder Anhänger gab. Er sprach mit P. Mitter und anderen Führern der revolutionären Gruppe in Bengalen über die Gesellschaft und ihr Ziel, und sie legten den Eid auf den Bund ab. Sie willigten ein, dessen Ziele in der von Sri Aurobindo vorgeschlagenen Richtung zu verfolgen. Der besondere Deckmantel, den die Gruppe von Mitter benutzte, war ein Verein für das Lathi-Spiel, das Sarala Ghosal in Bengalen unter der Jugend bereits recht populär gemacht hatte. Andere Gruppen gebrauchten andere Deckmäntel. Sri Aurobindos Versuch, eine straffe Organisation der ganzen Bewegung zu schaffen, war nicht erfolgreich. Die Bewegung selbst litt nicht darunter, denn der Gedanke als solcher wurde allgemein akzeptiert und die Aktivitäten vieler getrennter Gruppen führte zu einer größeren und weiteren Verbreitung des revolutionären Impulses und seiner Aktion. Später kam es dann zur Teilung Bengalens und zum allgemeinen Ausbruch der Revolte, was das Aufkommen der extremistischen Partei und die starke nationalistische Bewegung förderte. Sri Aurobindos Aktivitäten wurden dann mehr und mehr in diese Richtung geführt. Die geheime Aktion wurde dadurch mehr zu einem zweitrangigen und untergeordneten Element. Er bediente sich jedoch der Swadeshi-Bewegung [Förderung der einheimischen Industrie und der nationalen Erziehung], um den Gedanken einer gewalttätigen Revolte in der Zukunft populär zu machen. Auf die Anregung von Barin hin willigte er ein, eine Zeitschrift herauszugeben, Yugantar. Diese sollte die offene Revolte und die absolute Verneinung der britischen Herrschaft predigen und Beiträge wie eine Artikelserie enthalten, in der Instruktionen für den Guerillakrieg enthalten waren. Sri Aurobindo schrieb selbst einige der Leitartikel in den ersten Ausgaben; er übte stets die allgemeine Kontrolle über das Blatt aus. Als ein untergeordneter Redakteur, der Bruder Swami Vivekanandas, sich bei einer Hausdurchsuchung, einem inneren Gebot folgend, als der Redakteur der Polizei stellte und angeklagt wurde, verkündete der Yugantar auf Sri Aurobindos Geheiß, die Selbstverteidigung vor einem britischen Gerichtshof mit der Begründung zu verweigern, dass man die fremde Regierung nicht anerkenne. Dies erhöhte gewaltig das Ansehen und den Einfluss der Zeitung. Drei der fähigsten jüngeren bengalischen Autoren waren ihre Chefredakteure und Direktoren, und so gewann sie sogleich einen gewaltigen Einfluss in ganz Bengalen. Es sei angemerkt, dass der Geheimbund den Terrorismus nicht in sein Programm aufnahm, aber dieses Element wuchs in Bengalen infolge der starken Repression und der Reaktion darauf.

Die öffentliche Tätigkeit Sri Aurobindos begann mit der Publikation von Artikeln im Indu Prakash. Diese sieben Artikel wurden auf Drängen des Herausgebers der Zeitung, K. G. Deshpande, einem Freund Sri Aurobindos aus der Cambridge-Zeit, unter dem Titel New Lamps for Old („Neue Lampen für alte“) geschrieben. In ihnen wurde die Politik von „Petition und Protest“ der damaligen Kongress-Partei aufs heftigste kritisiert und eine dynamische Führung verlangt, die sich auf Selbsthilfe und Furchtlosigkeit gründen müsse. Diese so deutlich ausgesprochene und unverhohlene Kritik wurde aber durch das Eingreifen eines „gemäßigten“ Führers ausgebremst, der den Herausgeber einschüchterte und so verhinderte, dass diese Gedanken in dem Blatt voll zur Entfaltung gebracht werden konnten. Sri Aurobindo musste nun über allgemeine Themen schreiben wie die Notwendigkeit, die Aktivität des Kongresses auch über den Kreis der Bourgeois oder Mittelklasse hinaus auszuweiten und die Massen einzubeziehen. Schließlich gab Sri Aurobindo alle öffentliche Betätigung dieser Art auf und wirkte bis 1905 nur noch im Geheimen. Doch nahm er Kontakt mit Tilak auf, den er als den einzig möglichen Führer einer revolutionären Partei ansah. Er begegnete ihm auf dem Kongress in Ahmedabad. Dort nahm Tilak ihn aus dem Kongressraum heraus und sprach eine Stunde lang mit ihm im Hof, wobei er seine Verachtung für die Bewegung der Reformisten aussprach und seine eigene Aktionslinie in Maharashtra darlegte.

Im Rahmen seiner revolutionären Arbeit bezog Sri Aurobindo jene Art von Aktivität ein, die später zu einem wichtigen Punkt im öffentlichen Programm der nationalistischen Partei wurde. Er ermutigte die Jugend in den Arbeitszentren, den Swadeshi-Gedanken zu verbreiten, der sich zu jener Zeit noch im Anfangsstadium befand und kaum mehr als ein Hobby von wenigen war. Einer der fähigsten Männer in diesen revolutionären Gruppen war ein Mahratta namens Sakharam Ganesh Deuskar. Er war ein sehr begabter Journalist in der Bengali-Sprache (seine Familie war lange in Bengalen ansässig) und hatte eine populäre Biographie Shivaji in Bengali verfasst, worin er zum ersten Mal den Begriff Swaraj [Selbstregierung innerhalb des britischen Empire] gebrauchte, den die Nationalisten später als ihr Wort für Unabhängigkeit übernahmen. Swaraj wurde zu einem der Grundbegriffe in dem vierfachen Programm der Nationalisten. Unter dem Titel Desher Katha veröffentlichte er ein Buch, in dem er in erschöpfenden Einzelheiten die britische kommerzielle und industrielle Ausbeutung Indiens beschrieb. Dieses Buch fand gewaltigen Anklang in Bengalen. Es eroberte den Geist der Jugend dort und half mehr als irgend etwas anderes bei der Vorbereitung der Swadeshi-Bewegung. Sri Aurobindo selbst hatte immer das Abschütteln dieses wirtschaftlichen Joches ins Auge gefasst und die Entwicklung indischen Handels und indischer Industrie als notwendigen Begleitumstand der revolutionären Anstrengung betrachtet.

Solange Sri Aurobindo noch im Dienste des Staates Baroda stand, konnte er nicht öffentlich am politischen Leben teilnehmen. Abgesehen davon zog er es auch vor, im Hintergrund der politischen Schaubühne zu bleiben und von dorther zu handeln und sogar zu führen, ohne dass sein Name öffentlich bekannt wurde. Erst als die Regierung gegen ihn als den Herausgeber des Bande Mataram Anklage erhob, wurde er dazu gezwungen, an die Öffentlichkeit zu treten. Von dieser Zeit an wurde er nun in aller Öffentlichkeit zu dem, was er bereits seit einiger Zeit war: ein prominenter Führer der Nationalistischen Partei, deren Hauptführer in Bengalen und Organisator ihrer Politik und Strategie. Innerlich hatte er entschieden, in welcher Richtung die Aktivitäten im Lande laufen sollten. Was er plante, war weitgehend identisch mit dem, was später in Irland als die Sinn-Fein-Bewegung entwickelt wurde. Sri Aurobindo leitete seine Ideen nicht, wie es einige Autoren dargestellt haben, von Irland ab, denn die irische Bewegung trat erst später in Erscheinung. Er wusste erst von ihr, als er sich nach Pondicherry zurückgezogen hatte. Es gab zudem einen entscheidenden Unterschied zwischen Indien und Irland, der seine Arbeit sehr viel schwieriger machte. Denn im Verlauf seiner Geschichte hatte sich das irische Volk daran gewöhnt, gegen die britische Herrschaft aufzubegehren. Man könnte Irlands Geschichte sogar als einen ständigen Kampf um die Unabhängigkeit bezeichnen, der in der Durchführung zwar unterbrochen war, im Prinzip aber dauernd bestand. Nichts von dieser Art gab es in Indien. Sri Aurobindo musste dem Bewusstsein des indischen Volkes den Gedanken an die Unabhängigkeit erst einprägen und ihn verbreiten, und gleichzeitig erst eine Partei und dann die ganze Nation zu einer intensiven und organisierten politischen Aktion drängen, die zur Verwirklichung jenes Ideals führen würde. Sein Plan war es, den Kongress zu gewinnen und zu einem Instrument für die revolutionäre Aktion zu machen an Stelle eines Zentrums furchtsamer konstitutioneller Agitation, die nur redete und Resolutionen und Empfehlungen an die Fremdregierung herausgab. Wenn der Kongress nicht zu gewinnen wäre, so müsste eine zentrale revolutionäre Körperschaft herangebildet werden, der diese Arbeit durchführen könnte. Es sollte eine Art von „Staat im Staat“ sein, der dem Volk seine Weisungen gäbe und organisierte Körperschaften und Institutionen schaffen würde, die seine Instrumente wären. Es müsste zu einer immer stärker werdenden Verweigerung der Zusammenarbeit und zum wachsenden passiven Widerstand kommen, der die Verwaltung des Landes durch eine Fremdregierung schwierig und am Ende unmöglich machen würde, ein allgemeines Agitieren, das die Repression zermürbte, und schließlich, wenn notwendig, eine offene Revolte im ganzen Land. Dieser Plan beinhaltete auch einen Boykott des britischen Handels, die Einrichtung von nationalen Schulen statt den Regierungsinstitutionen, die Schaffung von Schiedsgerichtshöfen, an die sich das Volk wenden könnte, statt von den gewöhnlichen Gerichten abzuhängen, die Errichtung von Freiwilligenverbänden, die der Kern einer Armee der offenen Revolte wären, und alle anderen Aktivitäten, die das Programm vervollständigen könnten. Jedoch war die Rolle, die Sri Aurobindo öffentlich in der Politik Indiens spielte, nur von kurzer Dauer, denn er wandte sich im Jahre 1910 von ihr ab und zog sich nach Pondicherry zurück. Ein großer Teil dieses Programms verfiel in seiner Abwesenheit, aber genug war getan worden, um das Gesicht der indischen Politik und den Geist des indischen Volkes völlig zu verändern, um Unabhängigkeit zu seinem Ziel und Nicht-Kooperation und Widerstand zu seiner Methode zu machen. Selbst eine unvollkommene Anwendung dieser Politik, die sich nur sporadisch zu Perioden der Revolte steigerte, genügte, um den Sieg zu bringen. Der Gang der späteren Ereignisse folgte im wesentlichen der Grundrichtung von Sri Aurobindos Konzept. Der Kongress wurde schließlich von der Nationalistischen Partei erobert, erklärte die Unabhängigkeit als sein Ziel, organisierte sich für die Aktion, fand fast bei der ganzen Nation, abgesehen einer Mehrheit der Moslems und einer Minderheit der unterprivilegierten Klassen, Akzeptanz seiner Führung. Er bildete schließlich die erste nationale, wenn auch noch nicht unabhängige Regierung in Indien und rang England die Unabhängigkeit für Indien ab.

Zuerst beteiligte sich Sri Aurobindo an der Politik der Kongress-Partei nur hinter den Kulissen, da er noch nicht beschlossen hatte, den Staatsdienst in Baroda aufzugeben; aber er nahm langen unbezahlten Urlaub. Während dieser Zeit hat er nicht nur persönlich das geheime revolutionäre Werk weitergeführt, sondern er nahm auch an der Konferenz in Barisal teil, die von der Polizei zerschlagen wurde. Er bereiste Ost-Bengalen zusammen mit Bepin Pal und suchte enge Kontakte zu der progressiven Gruppe im Kongress. Zu dieser Zeit gab er zusammen mit Bepin Pal das Blatt Bande Mataram heraus, gründete eine neue politische Partei in Bengalen und nahm an der Sitzung des Kongresses in Kalkutta teil, in der die Extremisten, obwohl noch eine Minderheit, unter der Führung Tilaks einen Teil ihres politischen Programms dem Kongress aufzuzwingen vermochten. Die Gründung des Bengal National College gab ihm die erforderliche Gelegenheit und ermöglichte es ihm, seine Stellung im Staatsdienst von Baroda aufzugeben und Direktor des College zu werden. Subodh Mullick, einer von Sri Aurobindos Mitarbeitern in seiner geheimen Tätigkeit und später auch in der Politik des Kongresses, in dessen Haus er gewöhnlich lebte, wenn er in Kalkutta war, hatte ein Lakh (100.000) Rupien für diese Gründung gespendet und die Bedingung gestellt, dass Sri Aurobindo einen Posten als Professor am College mit einem monatlichen Gehalt von 150 Rupien erhalten sollte. So hatte er jetzt die Freiheit, sich ganz dem Dienst am Lande zu widmen. Bepin Pal, der in seiner Wochenzeitschrift schon lange eine Politik der Selbsthilfe und Nicht-Kooperation vertreten hatte, gab nun eine Tageszeitung mit dem Namen Bande Mataram heraus. Das aber konnte nur ein kurzes Abenteuer sein, da er mit nur 500 Rupien Kapital begann und keine feste Zusicherung künftiger finanzieller Unterstützung hatte. Er bat Sri Aurobindo, an diesem Unternehmen teilzuhaben. Er gab bereitwillig seine Zustimmung, denn jetzt sah Sri Aurobindo seine Chance, die für seine revolutionären Zwecke notwendige öffentliche Propaganda zu starten. Er arrangierte ein Treffen der fortschrittlichen Gruppe von jungen Männern des Kongresses und beschloss, diese offen als eine neue politische Partei zu organisieren, die sich mit der entsprechenden Gruppe in Maharasthtra unter Tilak, der zu ihrem Führer proklamiert war, vereinigen und gegen die Gemäßigte Partei den Kampf aufnehmen sollte. Dies geschah dann bei der Sitzung in Kalkutta. Er überredete diese Parteien, Bande Mataram als Tageszeitung zu ihrem Parteiorgan zu machen. Eine „Bande Mataram-Gesellschaft“ wurde gegründet, um das Blatt zu finanzieren, dessen Leitung Sri Aurobindo während der Abwesenheit von Bepin Pal übernahm, der auf Tour in die Distrikte gesandt wurde, um den Zweck und das Programm der neuen Partei zu verkünden. Die neue Partei war sogleich erfolgreich, und Bande Mataram wurde nun über ganz Indien verbreitet. Zu den Mitarbeitern gehörten nicht nur Bepin Pal und Sri Aurobindo sondern auch einige andere sehr begabte Autoren wie Shyam Sundar Chakravarty, Hemendra Prasad Ghose und Bejoy Chatterjee. Shyan Sundar und Bejoy beherrschten perfekt die englische Sprache, jeder in seinem eigenen Stil. Shyan Sundar eignete sich in etwa Sri Aurobindos Stil an; später hielten viele Leser seine Artikel für Artikel Sri Aurobindos. Nach einiger Zeit kam es aber zu Unstimmigkeiten zwischen Bepin Pal und den anderen Mitarbeitern sowie den Direktoren der Gesellschaft aufgrund unüberbrückbarer temperamentsbedingter Differenzen und unterschiedlicher politischer Auffassungen besonders im Hinblick auf die geheime revolutionäre Aktion, mit der die anderen sympathisierten, während Bepin Pal gegen sie war. Dies endete bald mit Bepin Pals Trennung vom Blatt. Sri Aurobindo hätte diesem Schritt nicht zugestimmt, denn er betrachtete die Eigenschaften Pals als einen besonders wertvollen Faktor im Bande Mataram, denn Pal, obwohl kein Mann der Tat oder fähig zu politischer Führung, war vielleicht der beste und originellste politische Denker im Land, ein hervorragender Autor und exzellenter Redner. Aber die Trennung wurde hinter dem Rücken Sri Aurobindos vollzogen, als er sich von einer gefährlichen Fieberattacke erholte. Sein Name wurde sogar ohne seine Zustimmung im Bande Mataram als Herausgeber angeführt, jedoch nur für einen Tag, da er sich sofort dagegen wandte, weil er sich formal noch im Staatsdienst von Baroda befand und in keiner Weise daran interessiert war, seinen Namen an die Öffentlichkeit zu bringen. Praktisch jedoch leitete Sri Aurobindo von dieser Zeit an die Politik des Bande Mataram und zugleich die Partei in Bengalen. Bepin Pal hatte das Ziel der neuen Partei dargelegt als vollständige Selbstverwaltung, frei von jeglicher britischen Kontrolle. Aber dies hätte das Ziel der Moderaten – einer kolonialen Selbstverwaltung – bedeuten oder zumindest einschließen können, und Dadabhai Naoroji als Präsident der Sitzung des Kongresses in Kalkutta hatte tatsächlich auch versucht, den Namen Swaraj – den Begriff der Extremisten für Unabhängigkeit – für diese koloniale Selbstregierung in Anspruch zu nehmen. Sri Aurobindos erstes Anliegen war es, sich offen für vollständige und absolute Unabhängigkeit als Ziel politischen Handelns in Indien auszusprechen und dies in der Zeitung ständig zu fordern. Er war der erste Politiker in Indien, der den Mut besaß, dies öffentlich zu tun, und war sogleich erfolgreich. Die Partei verwendete von nun ab das Wort Swaraj, um damit ihr eigenes Ideal der Unabhängigkeit auszudrücken, und bald war es überall im Umlauf. Aber zum Ideal des Kongresses wurde es erst viel später angenommen, nämlich auf ihrer Sitzung in Karachi, als diese unter nationalistischer Führung neu konstituiert und innerlich erneuert worden war. Die Zeitung erklärte und entwickelte die folgenden Grundsätze als das neue Programm der Nationalisten Partei für das Land: Verweigerung der Zusammenarbeit, passiver Widerstand, Swadeshi, Boykott, nationale Erziehung, Schlichtung von juristischen Streitigkeiten durch Volks- und Schiedsgerichte sowie andere Punkte aus Sri Aurobindos Plan. Sri Aurobindo veröffentliche in dem Blatt eine Reihe von Artikeln über den passiven Widerstand, entwickelte in einer anderen eine politische Philosophie der Revolution und schrieb vielen Führern zu dem Zweck, die Losungen und abergläubischen Vorstellungen der Gemäßigten Partei zu diskreditieren, wie den Glauben an die britische Gerechtigkeit, an die Wohltaten einer Fremdregierung in Indien, das Vertrauen in die britischen Gerichtshöfe und den Glauben an die Angemessenheit der Ausbildung an den Schulen und Universitäten in Indien. Er betonte viel stärker und nachdrücklicher, als es bisher geschehen war, die Verweichlichung, Stagnation oder den zu langsamen Fortschritt, die Armut und wirtschaftliche Abhängigkeit, das Fehlen einer reichen industriellen Aktivität und all die vielen anderen schlechten Resultate einer Fremdregierung. Er betonte insbesondere, dass, selbst wenn eine Fremdherrschaft wohlwollend und wohltätig sei, dies nicht ein Ersatz für ein freies und gesundes nationales Leben sein könne. Mit Hilfe dieser Publizität gewannen die Ideen der Nationalisten überall an Boden, besonders im Punjab, der zuvor überwiegend gemäßigt war. Bande Mataram war in der Geschichte des Journalismus fast einzigartig an Einfluss, den es auf die Umstimmung des Volkes und seine Vorbereitung auf die Revolution ausübte. Aber seine Schwäche lag im finanziellen Bereich. Denn die Extremisten waren immer noch eine Partei der armen Leute. Solange Sri Aurobindo die aktive Kontrolle über die Zeitung ausübte, brachte er es, wenn auch unter großen Schwierigkeiten, fertig, genügend öffentliche Unterstützung für die laufenden Ausgaben der Zeitung, aber nicht für die ihm vorschwebende Erweiterung, sicherzustellen. Als er festgenommen und für ein Jahr inhaftiert wurde, verschlechterte sich die Situation des Bande Mataram zu einer geradezu verzweifelten Lage. Schließlich entschloss man sich dazu, dass die Zeitung lieber einen glorreichen Tod sterben sollte, als zu verhungern. Bejoy Chatterji wurde beauftragt, einen Artikel zu schreiben, auf welchen hin die Regierung ganz gewiss das weitere Erscheinen der Zeitung verbieten musste. Sri Aurobindo hatte immer große Sorgfalt darauf verwendet, in den Leitartikeln des Bande Mataram nie eine Handhabe für ein gerichtliches Verfahren wegen „Aufwiegelei zum Aufstand“ oder anderer Gewaltaktionen zu geben, die ihre Existenz ein Ende setzen könnte. Ein Herausgeber des Statesman klagte, dass überall Aufwiegelung offen zu Tage träte, wenn man zwischen den Zeilen lese, aber die Zeitung werde so geschickt geschrieben, dass keine legale Intervention möglich sei. Das Manöver gelang dann und das Leben von Bande Mataram erlosch in Abwesenheit Sri Aurobindos.

Das Programm der Nationalisten konnte aber nur teilweise wirksam werden, bevor es vorübergehend durch die strenge Unterdrückung der Regierung einbrach. Sein wichtigster praktischer Punkt war Swadeshi zusammen mit dem Boykott. Es wurde viel unternommen, um den Swadeshi-Gedanken zu verbreiten, und es wurden auch einige Anfangserfolge erzielt. Aber die größeren Resultate zeigten sich erst viel später im Laufe der Zeit. Sri Aurobindo war sehr darauf bedacht, dass dieser Teil der Bewegung nicht nur in der Idee verbreitet wurde, sondern eine praktische Organisation und effektive Kraft erhielt. Er schrieb aus Baroda und fragte an, ob es nicht möglich sei, die Industriellen und Hersteller einzubeziehen, die finanzielle Unterstützung von Großgrundbesitzern zu gewinnen und eine Organisation zu schaffen, worin Männer von industrieller und kommerzieller Fähigkeit und Erfahrung, und nicht Politiker allein, die Operationen leiten und Wege finden könnten, um die Politik umzusetzen. Aber man teilte ihm mit, dass dies unmöglich sei, denn die Industriellen und Großgrundbesitzer seien zu ängstlich, um sich dieser Bewegung anzuschließen, und die großen Wirtschaftsführer seien nur am Import britischer Waren interessiert und daher auf Seiten des status quo. Sri Aurobindo musste daher seinen Plan der Organisation von Swadeshi und Boykott aufgeben. Sowohl Tilak wie Sri Aurobindo befürworteten einen wirksamen Boykott der britischen Waren – aber nur britischer Waren, denn das Land konnte kaum selbst die importierten Artikel bereitstellen. Daher empfahlen sie, die britischen Güter durch solche aus anderen Ländern wie Deutschland, Österreich und Amerika zu ersetzen, um so auf England äußersten Druck ausüben zu können. Sie wollten, dass der Boykott eine politische Waffe sei und nicht nur eine Hilfe für Swadeshi. Der totale Boykott aller fremden Güter war eine undurchführbare Idee. Eine so begrenzte Anwendung, wie sie vom Kongress empfohlen wurde, war zu unbedeutend, als dass sie politisch wirksam werden konnte. Tilak und Sri Aurobindo befürworteten wohl die nationale Autarkie in Schlüsselindustrien, die Produktion von notwendigen Gütern und Fabrikaten, für die Indien die natürlichen Mittel besaß, aber vollständige Unabhängigkeit oder Autarkie schien nicht praktikabel oder kaum wünschenswert, weil ein freies Indien Güter exportieren und sie ebenso für internen Gebrauch liefern müsste; es müsste sowohl importieren als auch einen internationalen Austausch aufrechterhalten. Aber die plötzliche Begeisterung für den Boykott aller fremden Güter griff so weit um sich und riss alles mit, dass die politischen Führer dieser allgemeinen Forderung entsprachen und sich mit dem Impuls zufrieden gaben, den sie dem Swadeshi-Gedanken gab. Die nationale Erziehung war ein anderer Punkt, dem Sri Aurobindo viel Bedeutung beimaß. Die Ausbildung im britischen Schulsystem, Colleges und Universitäten fand er abstoßend, einem System, das er als Professor am College von Baroda gründlich kennengelernt hatte. Nach seinem Empfinden hatte es die Tendenz, die von Natur aus rasche, brillante und subtile indische Intelligenz abzustumpfen und auszutrocknen, ihr schlechte intellektuelle Gewohnheiten beizubringen und durch enge Information und mechanische Instruktion ihre Ursprünglichkeit und Produktivität zu verderben. Die Bewegung nahm einen guten Anfang; es wurden viele nationale Schulen in Bengalen errichtet, und viele fähige Leute wurden Lehrer. Aber diese Entwicklung war noch unzureichend und die wirtschaftliche Lage der Schulen prekär. Sri Aurobindo hatte beschlossen, die Bewegung persönlich zu betreuen und zu prüfen, ob er ihr eine größere Expansion und ein stärkeres Fundament geben konnte. Aber seine Abreise aus Bengalen machte diesen Plan zunichte. In der dadurch verursachten Repression und allgemeinen Depression vermochten die meisten Schulen nicht zu überleben. Der Gedanke lebte aber weiter, und es bleibt zu hoffen, dass er eines Tages eine ihm angemessene Form und Verkörperung finden möge. Auch der Gedanke von Volks-Gerichten wurde angenommen; er wurde in einigen Distrikten verwirklicht. Zwar war er durchaus erfolgversprechend, aber auch er ging im Sturm unter. Der Gedanke von Freiwilligenverbänden war dauerhafter; er lebte weiter, nahm Gestalt an, vervielfachte seine Ausformungen, und seine Träger waren die Vorhut der Bewegung direkter Aktion, die von Zeit zu Zeit den Kampf um die Freiheit belebte. Es waren die rein politischen Elemente des Programms der Nationalisten, die überdauernden. Nach jeder Welle der Repression und Depression erneuerten sie den Lebenswille der Befreiungsbewegung und bewahrten seine erkennbare eine Identität im Verlaufe von nahezu fünfzig Jahren des Kampfes. Aber die größte Sache, die in jenen Jahren vollbracht wurde, war die Schaffung eines neuen Geistes im Lande. In der überall aufflammenden Begeisterung, wobei der Ruf „Bande Mataram“ auf allen Seiten ertönte, fanden die Menschen es herrlich, zu leben, gemeinsam zu wagen, zu handeln und zu hoffen. Der Bann der Apathie und Furchtsamkeit war gebrochen. Eine unzerstörbare Kraft war geschaffen, die in immer neuen Wogen emporbrauste, bis sie Indien auf den Weg eines vollständigen Sieges trug.

Nach dem „Bande Mataram Vorfall“ wurde Sri Aurobindo zum anerkannten Führer des Nationalismus in Bengalen. Er leitete die Partei auf der Sitzung der Bengal Provincial Conference in Midnapore, wo es zu einem heftigen Zusammenstoß zwischen den beiden Parteien kam. Nun trat er zum ersten Mal als Redner auf der politischen Bühne auf, hielt Reden auf großen Versammlungen in Surat und führte den Vorsitz über die dortige Konferenz der Nationalisten. Auf seiner Reise zurück nach Kalkutta hielt er Reden an verschiedenen Orten auf großen Versammlungen, die man seinetwegen einberufen hatte. Er führte die Partei auch bei der Sitzung der Provincial Conference in Hooghly. Dort wurde zum ersten Mal deutlich, dass der Nationalismus eine zunehmende Tendenz hatte, denn er fand eine Mehrheit unter den Delegierten. Im Komitee über die Tagesordnung gelang es Sri Aurobindo, die Resolution der Gemäßigten, in der die Reformen begrüßt wurden, zu Fall zu bringen und seine eigene Resolution zu verabschieden, in der die Reformen als völlig unzureichend und unrealistisch gebrandmarkt und zurückgewiesen wurden. Die Führer der Gemäßigten drohten mit Abspaltung, wenn es bei diesem Beschluss bliebe. Um diese Spaltung zu vermeiden, willigte Sri Aurobindo ein, die Resolution der Gemäßigten verabschieden zu lassen, sprach jedoch bei der öffentlichen Sitzung und erläuterte seine Entscheidung. Er bat die Nationalisten, sie sollten sich trotz ihres Sieges im Komitee zurückhalten, um die Einheit der politischen Kräften in Bengalen zu wahren. Die Delegierten der Nationalisten, die zuerst lautstark triumphierten, nahmen diese Entscheidung an und verließen auf Sri Aurobindos Weisung ruhig den Saal, damit sie nicht für oder gegen die Resolution der Gemäßigten zu stimmen brauchten. Das rief großes Erstaunen und Unbehagen bei den Führern der Gemäßigten hervor. Sie klagten, die Leute hätten nicht auf ihre alten und erprobten Führer hören wollen und protestierten gegen diese, aber auf Geheiß eines jungen Mannes, einem Neuling in der Politik, hätten sie wie ein einziger Körper in disziplinierter Stille gehorcht.

Etwa um jene Zeit hatte Sri Aurobindo beschlossen, die Leitung einer Tageszeitung in bengalischer Sprache, Nava Shakti, zu übernehmen, und war von seinem angemieteten Haus in Scotts Lane, wo er mit seiner Frau und Schwester wohnte, in die Büros dieser Zeitung umgezogen. Bevor er aber mit dieser neuen Unternehmung beginnen konnte, stürmte eines frühen Morgens die Polizei mit gezogener Pistole die Treppe hinauf und verhaftete ihn. Man brachte ihn zunächst zur Polizeistation und von dort zum Gefängnis von Alipore, wo er während der staatsanwaltlichen Ermittlungen und des Prozesses im Sessions Court von Alipore ein Jahr verbrachte. Zunächst wurde er zeitweilig in Einzelhaft untergebracht, später jedoch in eine große Abteilung im Gefängnis verlegt, wo er in einem großen Saal mit anderen Angeklagten hauste. Als aber der Kronzeuge im Gefängnis ermordet worden war, wurden alle Gefangenen in nebeneinander liegende, abgetrennte Zellen verlegt und trafen sich nur im Hof oder während der täglichen Gymnastik, wo sie aber nicht miteinander sprechen durften. In dieser zweiten Periode lernte Sri Aurobindo die meisten seiner Mitangeklagten kennen. Im Gefängnis verbrachte er fast seine ganze Zeit damit, die Gita und die Upanishaden zu lesen, intensiv zu meditieren und den Yoga zu praktizieren. Dies setzte er selbst in jener zweiten Periode fort, als er nicht die Möglichkeit hatte, allein zu sein, und sich an Meditation inmitten allgemeinen Sprechens, Lachens, Spielens und viel Lärm und Störung gewöhnen musste. Während der ersten und der dritten Periode seiner Gefängniszeit hatte er aber ausreichend Gelegenheit dazu und nutzte sie umfassend. Im Sessions Court waren die Angeklagten in einem großen Käfig eingesperrt. Hier blieb Sri Aurobindo den ganzen Tag über in seine Meditation vertieft, kümmerte sich kaum um den Prozess und hörte kaum der Beweisführung zu. D. R. Das, einer seiner Mitarbeiter in der Bewegung der Nationalisten und ein berühmter Rechtsanwalt, hatte seine große Kanzlei hintangestellt und widmete sich monatelang allein der Verteidigung Sri Aurobindos, der ihm den Fall völlig überließ und sich nicht mehr darum sorgte. Denn von innen her hatte er die Gewissheit erhalten, dass er freigesprochen würde. Während dieser Zeit änderte sich seine Lebensanschauung radikal. Ursprünglich hatte er Yoga mit dem Gedanken aufgenommen, spirituelle Kraft und Energie sowie göttliche Anleitung für seine Arbeit im Leben zu erhalten. Aber das innere spirituelle Leben und die innere Verwirklichung, die ständig weiter und allgemeiner wurde und einen größeren Platz einnahm, beanspruchte ihn nun völlig. Sein Werk wurde Teil und Ergebnis davon, ging zudem weit hinaus über den Dienst am Land und dessen Befreiung und nahm feste Form an in einem Ziel, das vorher nur flüchtig erahnt wurde, das in seiner Tragweite weltweit war und bei dem es um die ganze Zukunft der Menschheit ging.

Als Sri Aurobindo aus dem Gefängnis kam, fand er das politische Bild des Landes völlig verändert. Die meisten Führer der Nationalisten waren im Gefängnis oder in einem selbstgewählten Exil. Überall herrschte Entmutigung und Depression, obwohl das Grundgefühl für die Unabhängigkeit im Land nicht erstorben, sondern nur unterdrückt war; durch diese Unterdrückung gewann es umso mehr an Stärke. Er beschloss, den Kampf fortzusetzen. In Kalkutta hielt er wöchentlich Versammlungen ab, aber während früher Tausende Zuhörer voller Enthusiasmus gekommen waren, fanden sich jetzt nur Hunderte ein und hatten nicht mehr dieselbe Kraft und Vitalität. Er suchte auch verschiedene Orte in den Distrikten auf, um dort zu sprechen. Dabei kam es zu einer Rede in Uttarpara, worin er zum ersten Mal öffentlich von seinem Yoga und seinen spirituellen Erfahrungen sprach. Zudem begann er mit der Herausgabe von zwei Wochenzeitungen, die eine in englischer Sprache, die andere in Bengali, Karmayogin und Dharma, die eine recht hohe Auflage erreichten und sich im Gegensatz zu Bande Mataram leicht finanzieren ließen. 1909 nahm er an der regionalen Konferenz in Barisal teil, wo er ebenfalls eine Rede hielt. Denn in Bengalen waren, dank des Kompromisses in Hooghly, die beiden Parteien nicht völlig gespalten. Beide nahmen an der Konferenz teil, obwohl bei der Zusammenkunft des Central Moderate Body (Zentralpartei der Gemäßigten), die den Platz des Kongresses eingenommen hatte, keine Vertreter der Partei der Nationalisten anwesend sein konnten. Surendra Nath Banerjee hatte in der Tat eine private Konferenz einberufen, an der Sri Aurobindo und ein oder zwei andere Führer der Nationalisten teilnahmen, um zu erörtern, wie die beiden Parteien bei der Sitzung in Benares zu vereinigen und dem dominierenden rechten Flügel der Gemäßigten ein gemeinsamer Kampf zu liefern sei. Denn es war stets sein Traum, wieder der Führer eines vereinigten Bengalen zu werden, wobei die Extremisten sein starker rechter Arm sein sollte. Doch dies hätte vorausgesetzt, dass die Nationalisten von den Gemäßigten Bengalens als Delegierte nominiert würden und die in Surat aufgezwungene Verfassung akzeptierten. Darin wollte Sri Aurobindo nicht einwilligen. Er forderte eine Änderung in jener Verfassung, die die neu geformten Gruppierungen in den Stand setzen würde, Delegierte zu wählen, damit die Nationalisten unabhängig ihre Vertreter zur All-India-Sitzung entsenden könnten. An diesem Punkt scheiterten aber die Verhandlungen. Sri Aurobindo erwog seinerseits, wie die nationale Bewegung unter den veränderten Verhältnissen wieder zum Leben erweckt werden könne. Er zog die Möglichkeit in Betracht, auf die „Horne Rule Bewegung“ (die Bewegung der Selbstverwaltung) zurückzukehren, die die Regierung nicht unterdrücken könnte. Aber diese Möglichkeit, die tatsächlich später von Mrs. Besant verwirklicht wurde, hätte einen Aufschub und eine Abkehr vom Ideal der Unabhängigkeit bedeutet. Er erwog auch die Möglichkeit einer intensiven und organisierten passiven Widerstandsbewegung nach der Art, wie sie später von Gandhi angewandt wurde. Er erkannte jedoch, dass er selbst nicht der Führer einer solchen Bewegung sein konnte.

Er war nie bereit, die von der Regierung zu jener Zeit herablassend angebotenen Scheinreformen in irgendeiner Form anzunehmen. Stets hielt er an der Parole fest: „Keine Kompromisse!“, oder, wie er es jetzt in seinem offenen Brief an seine Landsleute im Karmayogin ausdrückte: „Keine Kooperation ohne Kontrolle!“. Nur wenn Volksvertretern in einer gewählten Versammlung echtes politisches, administratives und finanzielles Mitspracherecht eingeräumt würde, könnte er auf Angebote der britischen Regierung eingehen. Dafür sah er keinerlei Anzeichen, bis es dann zum Vorschlag der Montagu Reformen kam, in denen sich zum ersten Mal etwas Derartiges abzuzeichnen schien. Er sah voraus, dass die britische Regierung damit anfangen müsste, den nationalen Bestrebungen auf halbem Wege entgegenzukommen, aber er würde jenen Augenblick, wo es tatsächlich soweit ist, nicht vorwegnehmen. Die Montagu-Reformen kamen neun Jahre, nachdem sich Sri Aurobindo nach Pondicherry zurückgezogen hatte, zu einer Zeit, als er alle äußere und politische Tätigkeit aufgegeben hatte, um sich seiner spirituellen Arbeit zu widmen. Er wirkte allein durch seine spirituelle Kraft auf die Bewegung in Indien ein, bis sich seine Vorausschau erfüllte und wirkliche Verhandlungen zwischen der britischen Regierung und den indischen Führern durch die Cripps-Offerte und die darauf folgenden Ereignisse zustande kamen.

Inzwischen war die Regierung entschlossen, Sri Aurobindo völlig auszuschalten, denn er war das einzige bedeutende Hindernis, dass dem Erfolg ihrer Unterdrückungspolitik im Wege stand. Da sie ihn nicht auf die Andamanen [indische Inselgruppe] schicken konnte, beschloss die Regierung, ihn zu deportieren. Davon erfuhr Sister Nivedita. Sie informierte Sri Aurobindo und legte ihm nahe, Britisch-Indien zu verlassen und von außen zu arbeiten, damit sein Werk nicht vollständig zum Stillstand käme oder völlig unterbrochen würde. Sri Aurobindo gab sich damit zufrieden, im Karmayogin einen unterzeichneten Artikel zu veröffentlichen, worin er von der geplanten Deportation sprach. Er hinterließ dem Land das, was er seinen „letzten Willen und sein Vermächtnis“ nannte. Er hatte die Gewissheit, dass dies den Plan der Deportation zunichte machen würde. Tatsächlich kam es auch so. Da die Deportation nun außer Frage stand, brauchte die Regierung nur auf eine günstige Gelegenheit zu warten, um wieder ein Verfahren wegen Aufstandes gegen ihn zu eröffnen. Diese Möglichkeit eröffnete sich ihr, als Sri Aurobindo im selben Blatt einen weiteren unterzeichneten Artikel veröffentlichte, worin er die politische Lage erörterte. Der Artikel war aber in seinem Ton überaus gemäßigt geschrieben. Der High Court lehnte es später auch ab, ihn als „aufständisch“ zu betrachten und sprach den Drucker frei. Eines Nachts empfing Sri Aurobindo im Büro des Karmayogin die Nachricht von der Absicht der Regierung, das Büro zu durchsuchen und ihn zu verhaften. Während er noch überlegte, wie er sich verhalten sollte, empfing er einen plötzlichen Befehl von oben, nach Chandernagore in Französisch-Indien zu gehen. Er gehorchte diesem Befehl sofort, denn es war jetzt seine Regel, sich genau nach der göttlichen Anweisung zu verhalten, sich nie zu widersetzen oder davon abzuweichen. Er zog niemanden zu Rate, sondern befand sich innerhalb von zehn Minuten beim Landeplatz am Fluss und in einem Schiff auf dem Ganges. Wenige Stunden später war er in Chandernagore, wo er untertauchte. Er sandte Sister Nivedita eine Botschaft und ersuchte sie, die Herausgabe des Karmayogin in seiner Abwesenheit zu übernehmen. Dies war das Ende seiner aktiven Verbindung mit seinen beiden Zeitschriften. In Chandernagore vertiefte er sich ganz und gar in einsame Meditation und stellte alle anderen Aktivitäten ein. Dann kam ein innerer Aufruf, nach Pondicherry zu gehen. Ein mit jungen Revolutionären aus Uttarpara bemanntes Boot brachte ihn nach Kalkutta. Hier schiffte er sich auf der Dupleix ein und erreichte Pondicherry am 4. April 1910.

In Pondicherry wurde von da an für Sri Aurobindo die Ausübung des Yoga zu einer Sache, die ihn immer vollständiger absorbierte. Er gab alle öffentlichen politischen Tätigkeiten auf, schlug mehr als einmal die Bitte aus, Sitzungen des erneuerten Indischen National Congress zu leiten, und enthielt sich jeglicher öffentlichen Äußerung, die nichts mit seinen spirituellen Aktivitäten zu tun hatte, sowie jeden Beitrags von Schriften oder Artikeln außer dem, was er später im Arya schrieb. Einige Jahre lang hielt er noch seine private Verbindung zu den revolutionären Kräften, die er einst geführt hatte, durch ein oder zwei Personen aufrecht. Aber auch dies unterließ er nach einiger Zeit. Seine Enthaltung von jeder Teilnahme an der Politik wurde vollständig. Als seine Schau der Zukunft immer klarer wurde, sah er, dass die Unabhängigkeit Indiens letzten Endes durch den Gang der Kräfte, deren Wirken er innerlich wahrnahm, gesichert war. England würde durch den Druck indischen Widerstands und den Druck internationaler Ereignisse gezwungen, Unabhängigkeit zu gewähren; schon jetzt bewegte es sich in die Richtung auf jenes Ereignis hin, wenn auch die Opposition und die Ablehnung dagegen noch groß war. Er fühlte, dass ein bewaffneter Aufstand jetzt nicht mehr nötig war und man die geheime Vorbereitung fallen lassen konnte, ohne dass die nationalistische Sache darunter litt. Dagegen musste der revolutionäre Geist wach gehalten werden; und er wurde wach gehalten. Darum war sein persönliches Eingreifen in die Politik nun nicht mehr unabdinglich. Abgesehen davon wurde ihm die Größe der ihm aufgetragenen spirituellen Arbeit immer deutlicher bewusst und er erkannte, dass er all seine Energien darauf konzentrieren musste. Dementsprechend hielt er dann den Ashram, als dieser später entstand, frei von allen politischen Verbindungen und politischer Tätigkeit. Selbst als er später noch zweimal bei besonderen Anlässen in die Politik eingriff, war dies rein persönlich. Der Ashram wurde nicht hineingezogen. Die britische Regierung und eine Vielzahl anderer Personen wollte nicht glauben, dass Sri Aurobindo jede politische Aktion aufgegeben habe. Sie vermuteten, er sei insgeheim revolutionär aktiv und schaffte gar eine geheime Organisation in seiner Sicherheit in Französisch-Indien. Das alles war aber reine Phantasie und bloßes Gerücht und nichts Dergleichen geschah. Sein Rückzug von politischer Tätigkeit war vollständig, ebenso sein persönlicher Rückzug in die Einsamkeit 1910.

Aber dies bedeutete nicht, wie die meisten Leute vermuteten, dass er sich auf eine Höhe spiritueller Erfahrung zurückgezogen hatte ohne jedes weitere Interesse an der Welt oder an der Zukunft Indiens. Das konnte es nicht bedeuten, denn das Grundprinzip seines Yoga war, nicht nur das Göttliche zu verwirklichen und ein vollkommenes spirituelle Bewusstsein zu erlangen, sondern auch das gesamte Leben und alle weltlichen Aktivitäten in den Bereich dieses spirituellen Bewusstseins und Handelns aufzunehmen und das Leben auf den Geist zu begründen und ihm eine spirituelle Bedeutung zu geben. Während dieser Zurückgezogenheit beobachtete Sri Aurobindo aufmerksam alles, was sich in der Welt und in Indien ereignete, und griff aktiv immer dann ein, wenn es nötig war. Er tat dies aber allein mit einer spirituellen Kraft und mit stiller spiritueller Aktion. Denn es gehört zur Erfahrung derer, die eine hohe Stufe in ihrer Yoga-Verwirklichung erreicht haben, dass es außer den gewöhnlichen Kräften und Betätigungen des Mentals, des Vitals und des Körpers in der Materie auch noch andere Kräfte und Mächte gibt, die aus dem Hintergrund oder von oben einwirken können und es auch tatsächlich tun. Es gibt auch eine spirituelle dynamische Kraft, über die von jenen besessen werden kann, die im spirituellen Bewusstsein fortgeschritten sind, obgleich nicht alle Interesse haben, sie zu besitzen, oder, wenn sie diese besitzen, sie zu gebrauchen. Und diese Kraft ist viel stärker als jede andere und viel wirkungsvoller. Es war diese Kraft, die er, sobald er sie erlangt hatte, gebrauchte, zuerst nur in einem begrenzten Bereich persönlichen Wirkens, später jedoch in ständiger Einwirkung auf die Weltkräfte. Er hatte keinen Grund, mit den Ergebnissen unzufrieden zu sein oder die Notwendigkeit zu irgend einer anderen Art von Aktion zu empfinden. Jedoch fand er es in zwei Fällen ratsam, zusätzlich hierzu noch in einer öffentlichen Weise einzugreifen. Das erste Mal geschah es in Verbindung mit dem Zweiten Weltkrieg. Zu Beginn kümmerte er sich nicht aktiv damit, aber als es schien, dass Hitler alle Kräfte, die gegen ihn standen, niederwalzen und die Nazis die Welt beherrschen würden, begann er zu intervenieren. Er erklärte öffentlich, dass er auf der Seite der Alliierten stehe, leistete einige finanzielle Beiträge auf entsprechende allgemeine Appelle hin, und ermutigte jene, die seinen Rat suchten, der Armee beizutreten oder sich an der Kriegsanstrengung zu beteiligen. Innerlich stellte er seine spirituelle Kraft hinter die Alliierten seit Dünkirchen, als jedermann den sofortigen Fall Englands und den endgültigen Triumph Hitlers erwartete. Er hatte die Genugtuung, zu sehen, dass der Siegeslauf der Deutschen sogleich gestoppt wurde und der Krieg eine Wende nahm. Sri Aurobindo tat dies, weil er sah, dass hinter Hitler und dem Nazismus dunkle asurische Kräfte standen und ihr Erfolg die Versklavung der Menschheit an die Tyrannei des Bösen bedeuten würde und einen Rückschlag für den Lauf der Evolution, besonders der spirituellen Evolution der Menschheit. Ein solcher Sieg würde nicht nur zur Versklavung Europas, sondern auch Asiens und damit auch Indiens führen. Diese Unterjochung wäre dann weitaus schrecklicher als jede, die dieses Land je erlitten hatte. Sie würde alle Arbeit, die bisher zu seiner Befreiung geleistet worden war, völlig zunichte machen. Dieser Grund war es auch, der ihn dazu brachte, öffentlich die Cripps-Offerte zu unterstützen und die Führer des Kongresses zu drängen, sie zu akzeptieren. Aus verschiedenen Gründen hatte er jedoch nicht mit seiner spirituellen Kraft gegen die japanische Aggression interveniert, bis es offenbar wurde, dass Japan die Absicht hatte, Indien anzugreifen und sogar in das Land einzudringen und es zu erobern. Er willigte ein, dass gewisse Briefe, die er im Hinblick auf seine Unterstützung des Krieges gegen Hitler geschrieben hatte, worin er seine Ansichten über die asurische Natur und die unvermeidlichen Folgen des Hitlerismus bekräftigte, veröffentlicht wurden. Er unterstützte die Cripps-Offerte, weil bei deren Annahme Indien und England vereint gegen die asurischen Kräfte antreten und die Erklärung von Cripps als ein Schritt zur Unabhängigkeit betrachtet werden könnten. Als die Verhandlungen scheiterten, kehrte Sri Aurobindo wieder zu seiner früheren Praxis zurück, sich ganz auf die Anwendung spiritueller Kraft gegen den Aggressor zu stützen, und er hatte die Genugtuung zu sehen, dass die Flut des japanischen Sieges, die bis zu jenem Zeitpunkt alles vor sich hinwegfegte, sofort umschlug in eine Flut von rascher vernichtender, und schließlich ungeheurer und überwältigender Niederlage. Er hatte auch nach einiger Zeit die Genugtuung, zu erfahren, dass seine Schau der Zukunft Indiens sich bewahrheitete, so dass das Land, wenn auch mit großen inneren Schwierigkeiten, unabhängig dasteht.

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