Kapitel 2

Körperbeherrschung

Worte der Mutter

Es könnte gut sein, euch daran zu erinnern, dass wir wegen einer besonderen Arbeit hier sind, einer Arbeit, die nirgendwo sonst getan wird.

Wir wollen mit dem höchsten Bewusstsein in Berührung kommen, dem universalen Bewusstsein, wir wollen es in uns herabbringen und es manifestieren. Doch dazu müssen wir eine sehr solide Basis haben; unsere Grundlage ist unser physisches Wesen, unser Körper. Deshalb müssen wir einen Körper aufbauen, der kräftig, gesund, widerstandsfähig, gewandt, agil, stark und zu allem bereit ist. Zur Vorbereitung des Körpers gibt es keinen besseren Weg als Körperübungen: Sport, Leichtathletik, Gymnastik und alle Spiele sind die besten Mittel, um den Körper zu entwickeln und zu stärken.

Worte der Mutter

Sein Ego zu meistern ist der erste unerlässliche Schritt, um Yoga zu praktizieren. Und das ist es, was den Sport zu einer machtvollen Hilfe für die Verwirklichung des Göttlichen machen kann.

Sehr wenige Menschen verstehen das, und denen, die gegen diese äußere sportliche Disziplin sind, dieser Konzentration auf die materielle Verwirklichung, fehlt es im allgemeinen vollständig an der Beherrschung ihres physischen Wesens. Und um den integralen Yoga von Sri Aurobindo zu verwirklichen, ist die Beherrschung des eigenen Körpers ein erster unerlässlicher Schritt. Diejenigen, die körperliche Aktivitäten verachten, werden nicht fähig sein, einen einzigen Schritt auf dem eigentlichen Weg des integralen Yoga zu machen, es sei denn, sie legen zuerst ihre Verachtung ab. Die Beherrschung des Körpers in all ihren Formen ist eine unentbehrliche Grundlage. Ein Körper, der dich beherrscht, ist ein Feind, eine Unordnung, die du nicht akzeptieren kannst. Der erleuchtete mentale Wille sollte den Körper regieren, und nicht der Körper das Mental. Wenn man weiß, dass eine Sache schlecht ist, muss man fähig sein, sie zu unterlassen. Wenn man etwas verwirklichen möchte, muss man es vollbringen können und darf nicht bei jedem Schritt durch die Unfähigkeit des Körpers oder seinen schlechten Willen oder seine mangelnde Mitarbeit aufgehalten werden; und daher muss man einer physischen Disziplin folgen und Herr im eigenen Hause werden.

Es ist sehr schön, in die Meditation zu flüchten und von der Höhe seiner sogenannten Größe aus auf die materiellen Dinge herabzuschauen, doch der, der nicht Herr im eigenen Hause ist, ist ein Sklave.