Kapitel 2
Die höchste Mahashakti
Der geheime Name der höchsten Mahashakti bedeutet Liebe, Seligkeit – Ananda; schöpferische und gestaltende Wissensmacht – Chit- Tapas; Unterstützung, Umhüllung, Durchdringung – Sat.
Denn das Höchste ist das Ananda, das das Bewusstsein und das Sein in der alleinigen Macht (Shakti) dieser Dinge vereinigt.

Alles wurde von der höchsten Göttin, der höchsten und ursprünglichen Mahashakti erschaffen, alles geht aus ihr hervor, alles existiert durch sie, alles existiert in ihr, genau so wie sie in allem zugegen ist. Alle Weisheit und Erkenntnis sind ihre Weisheit und Erkenntnis, alle Macht ist ihre Macht, aller Wille und alle Kraft sind ihr Wille und ihre Kraft, alles Tun ist ihr Tun, alle Bewegung ist ihre Bewegung. Alle Wesen sind Teile ihrer Macht des Seins.

Sieben mal sieben sind die Ebenen der höchsten Göttin, die Stufen des Aufstiegs und der Herabkunft der göttlichen transzendenten und universalen Adya-Shakti.
Zuoberst befinden sich die drei mal sieben höchsten Ebenen von Sat-Chit-Ananda; in der Mitte erstrecken sich die sieben Ebenen der göttlichen Wahrheit und Unermesslichkeit, Mahad Brahma; zuunterst befinden sich die drei mal sieben Stufen des Aufstiegs und der Herabkunft in diese evolutionäre Welt des Erdendaseins.
Diese drei Unterteilungen sind nacheinander das Supramental oder Wahrheitsmental mit seinen sieben Sonnen, das Leben mit seinen sieben Lotussen, und die Erde mit ihren sieben Juwelenzentren.
Die sieben Lotuse sind die sieben cakras der tantrischen Überlieferung. Vom Mental (Sahasradala, Ajna, Visuddha und Anahata, die das Leben aufgreifen) führen sie durch das Leben in seiner eigenen Dynamik (Manipura, Swadhisthana) hinab zum in der Materie involvierten Leben (Muladhara) und wieder herauf.
Alle diese Lebenszentren sind an sich Zentren der Wahrheit im Leben, genauso wie jede der sieben Sonnen ein flammendes Herz der Wahrheit im leuchtenden Sein des göttlichen Mentals ist; aber diese Lotuse wurden von der Unwissenheit verhüllt und in ihre eigenen okkulten Energien eingeschlossen. Daraus resultieren die Dunkelheit, die Falschheit, die Sterblichkeit und das Leid unseres Daseins.
Die Juwelenzentren der Erdenmutter sind sieben leuchtende Juwelenherzen der Wahrheit in der Substanz; aber sie wurden durch die Härte, Dunkelheit und Unbeweglichkeit der materiellen Unbewusstheit versteinert, verfinstert und in ihre eigenen okkulten Energien eingeschlossen.
Alle diese Mächte durch die leuchtende und lodernde Herabkunft der Sonnen des Supramentals freizusetzen, sowie die achte Sonne der Wahrheit zu befreien, die in der Erde, in der Dunkelheit des Unbewussten, in der Höhle Valas und seiner Panis versteckt gehalten wird – darin besteht der erste Schritt in Richtung auf die Wiedereinsetzung der Erdenmutter in ihre eigene Göttlichkeit und des Erdendaseins in das Licht, die Wahrheit, das Leben und die Seligkeit des reinen, unbefleckten Ananda, das ihm von Natur aus eigen ist.
