Kapitel 10

Heilung von Depression – III

Die Einstellung … ist sehr wichtig, selbst die äußere Einstellung. Die Leute wissen nicht, wie wichtig Glaube ist, wie wundersam Glaube ist, Schöpfer von Wundern ist. Wenn du in jedem Augenblick erwartest, emporgehoben und zum Göttlichen hingezogen zu werden, wird das Göttliche kommen und dich emporheben, und Es wird da sein, ganz nahe, näher und immer näher.

Wenn man den Glauben an die göttliche Gnade in sich trägt, dass die göttliche Gnade über einem wacht und dass – was auch immer geschehen mag– die göttliche Gnade da ist und für einen sorgt, das kann man sein ganzes Leben und immer bewahren; und damit kann man durch alle Gefahren gehen, allen Schwierigkeiten begegnen, und nichts regt einen auf, denn man hat den Glauben und die göttliche Gnade, die mit einem ist. Es ist eine Kraft, die unendlich viel stärker, bewusster, dauerhafter ist, die nicht von den Bedingungen des Körperbaus abhängt, die von nichts abhängt als von der göttlichen Gnade selbst, die sich daher auf die Wahrheit stützt und durch nichts erschüttert werden kann.

… wenn du in dir ein Vertrauen bewahren kannst, ein kindliches Vertrauen, das nicht diskutiert, und das Gefühl von … ja, es ist wirklich eine Art Vertrauen, dass das, was dir zugestoßen ist, allem Anschein zum Trotz immer das Beste ist, um dich so schnell wie möglich aus all deinen Schwierigkeiten heraus und zum Ziel zu führen … wenn du das fest in dir bewahren kannst, dann erleichterst du dir deinen Weg gewaltig…

Nun, diese Einstellung ist es; wenn du dir sagen kannst: „Schön, vielleicht verdient es die göttliche Gnade, dass man ihr Vertrauen schenkt“, einfach nur das, nichts anderes, vermeidest du viele Schwierigkeiten, viele. Tatsächlich werden dadurch auch viele Schwierigkeiten im täglichen Leben und viel Ärger vermieden.

… wenn dein Glaube nicht aus einem vollständigen Vertrauen in das Göttliche besteht, nun, dann kannst du sehr leicht das Gefühl haben, dass du glaubst, und dabei doch alles Vertrauen in die göttliche Macht verlieren, in die göttliche Güte oder das Vertrauen, das Gott in dich hat. Die drei Stolpersteine sind:

Wer einen angeblich unerschütterlichen Glauben an das Göttliche hat und sagt: „Das Göttliche tut alles und kann alles; alles, was in mir, in anderen und überall geschieht, ist Gottes Werk, Sein Werk allein“, wenn er diesem Satz mit einer gewissen Logik folgt, wird er nach einiger Zeit Gott die Schuld für die entsetzlichsten Missetaten geben, die sich auf der Welt zutragen, und aus Ihm einen grausamen und fürchterlichen Dämon machen – wenn er kein Vertrauen hat.

Oder er hat wohl Glauben, aber er sagt sich: „Nun ja, ich glaube an das Göttliche, aber diese Welt …, ich sehe recht gut, wie sie ist! Zunächst leide ich persönlich sehr. Ich bin sehr unglücklich, weit unglücklicher als all meine Mitmenschen (denn man ist immer weit unglücklicher als sämtliche Mitmenschen), ich bin sehr unglücklich, und wirklich, das Leben geht schlimm mit mir um. Aber nun ist Gott eben Gott, Er ist der All-Gütige, der All-Gebende, der All-Harmonische, wie kommt es dann, dass ich so unglücklich bin? Er muss machtlos sein; wie könnte Er mich sonst so leiden lassen, wo Er doch so gut ist?“

Das ist der zweite Stolperstein. Und der dritte, das sind die Menschen, die eine, man könnte sagen, aus der Bahn geratene, übertriebene Bescheidenheit oder Demut haben und sich sagen: „Sicherlich hat Gott mich abgelehnt, ich bin zu nichts nütze. Er kann nichts mit mir anfangen, mir bleibt nichts übrig als aufzugeben, denn Er findet mich Seiner unwürdig!“

Wenn man dann zum Glauben nicht noch ein restloses und vollkommenes Vertrauen in die Göttliche Gnade hinzufügt, wird man Schwierigkeiten haben. Also sind beide nötig – Glaube und Vertrauen.

Der Glaube, von dem hier die Rede ist, ist der Glaube an die göttliche Gnade und an den letztendlichen Erfolg des Unternehmens. Du hast mit dem Yoga angefangen und hast den Glauben, dass du ans Ziel deines Yoga kommen wirst. Wenn du aber deine Zeit damit verbringst, alles zu betrachten, was dich am Vorwärtskommen hindert, dann sagst du schließlich: „Ach, da komme ich nie hin. Es ist nicht möglich. Wenn das so weitergeht, komme ich dort nie hin.“ Das heißt seinen Glauben verlieren. Man muss immer den Glauben bewahren, dass man gewiss ankommt.

Viele fangen an, und dann, nach einiger Zeit, kommen sie und sagen: „Ach, ich werde nie ans Ziel kommen können. Ich habe zu viele Schwierigkeiten.“ Also, das bedeutet, keinen Glauben zu haben. Wenn man anfängt, fängt man mit dem Glauben an, ans Ziel gelangen zu können. Nun, diesen Glauben muss man bis ans Ende bewahren. Behält man seinen Glauben, kommt man ans Ziel. Wenn du aber mitten auf dem Weg umkehrst und sagst: „Nein, ich kann nicht“, dann kommst du nicht ans Ziel. Manche machen sich auf den Weg, und nach einiger Zeit finden sie dann, dass es schwer ist, dass es anstrengend ist, dass es schwierig ist und dass ihre Beine nicht gut laufen, ihre Füße weh tun und so weiter. Nicht wahr, sie sagen: „Ach, vorwärtsgehen ist so hart.“ Anstatt nun zu sagen: „Ich bin losmarschiert, ich werde zum Ziel gelangen“ – was das einzig Richtige wäre –, setzen sie sich nieder, machen Rast, beklagen sich und sagen: „Ach, ich werde nie dort hingelangen“, und dann verlassen sie den Weg. Und wenn sie den Weg verlassen, kommen sie natürlich nie an. Das heißt seinen Glauben verlieren.

Seinen Glauben bewahren bedeutet, dass man sagt: „Gut, ich habe Schwierigkeiten, aber ich mache weiter.“ Verzweiflung schwächt einem die Beine, hält einen auf, lässt einen bei dem Gedanken: „Es ist aus, ich kann nicht weiter vorankommen.“ Es ist wirklich aus, und das ist etwas, das man nicht zulassen darf.

Nur wenn du vollkommen friedvoll und ruhig mit einem unerschütterlichen Vertrauen und Glauben an die Göttliche Gnade bleibst, ermöglichst du den Umständen, so gut wie möglich zu sein. Das Allerbeste widerfährt immer jenen, die absolutes Vertrauen in das Göttliche haben – und zwar in das Göttliche allein.

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