Kapitel 1
Die Bedeutung der richtigen Geisteshaltung
Worte der Mutter
Was ist „die richtige Geisteshaltung“?
Das ist von Fall zu Fall verschieden, mein Kind. Die richtige Geisteshaltung ist der Wille, sich zu vervollkommnen, oder der Wille, ruhig zu sein, oder …, es hängt von den jeweiligen Umständen ab, siehst du. … Es bedeutet, dass es in jeder Lebenslage eine richtige Geisteshaltung gibt, diejenige, die du haben solltest, die Haltung, die du innerlich einnehmen solltest. Es ist von Fall zu Fall verschieden.
Zum Beispiel, siehst du, sobald man eine Welle physischen Unbehagens spürt, von herannahender Krankheit, nun, dann bedeutet es, sich in der richtigen Geisteshaltung zu konzentrieren, sich in einer inneren Ruhe zu konzentrieren, in einem Vertrauen auf die göttliche Gnade und mit dem Willen, in physischem Gleichgewicht und guter Gesundheit zu bleiben. Das ist die richtige Geisteshaltung. In einem anderen Fall mag man eine Welle des Ärgers oder einen Wutausbruch spüren, der von außen kommt. Dann sollte man sich in eine innere Ruhe zurückziehen, in eine Distanziertheit von oberflächlichen Dingen, mit dem Willen, nur das auszudrücken, was von oben kommt, und stets nur dem göttlichen Willen gehorchen. Das ist die richtige Geisteshaltung. Und in jedem Fall ist es etwas in dieser Art. Natürlich läuft es immer auf das Gleiche hinaus, dass man sich an Gott erinnern und sich in Seinen Dienst stellen und das wollen soll, was Er will.
Doch in dem einen Fall magst du Ruhe wollen, in dem anderen Kraft, in wieder einem anderen Gesundheit, in noch einem anderen etwas, das dem Druck von außen widersteht.
Wenn man verwirrt ist, wenn man eine Wahl treffen muss, wenn man nicht weiß, was das Richtige ist, das zu tun ist – siehst du, man muss zwischen zwei oder drei oder vier verschiedenen möglichen Entscheidungen wählen und weiß nicht, welche die richtige ist. Dann muss man sich so weit wie möglich mit seinem seelischen Wesen und mit der göttlichen Gegenwart in sich verbinden, das Problem diesem seelischen Bewusstsein vorlegen und um das wahre Licht, die wahre Entscheidung bitten, diejenige, die mit dem göttlichen Willen am meisten übereinstimmt, und man muss dann versuchen, auf die Inspiration zu hören und sie zu empfangen.
Siehst du, das ist in jedem Fall die richtige Geisteshaltung.

Worte der Mutter
Es gibt einen Punkt, an dem man realisiert, dass die Wirkung von Dingen, Lebensumständen und jeglichen Bewegungen und Tätigkeiten des Lebens auf das Bewusstsein fast ausschließlich von der eigenen Haltung dazu abhängt. Es gibt einen Moment, in dem man ausreichend bewusst wird, um zu realisieren, dass die Dinge an sich wirklich weder gut noch schlecht sind: Sie sind es nur in ihrer Beziehung zu uns selbst. Ihre Wirkung auf uns hängt vollkommen von der Haltung ab, die wir ihnen gegenüber einnehmen. Dieselbe Sache, absolut genau dieselbe, hilft uns – wenn wir sie als eine Gabe Gottes ansehen, als eine göttliche Gnade, als das Ergebnis der vollständigen Harmonie – bewusster zu werden, stärker, wahrhaftiger. Wenn wir sie – ganz genau dieselbe Gegebenheit – dagegen als einen Schicksalsschlag auffassen, als eine böse Kraft, die uns schaden will, engt uns das ein, zieht es uns herunter und nimmt uns jegliches Bewusstsein und jegliche Kraft und Harmonie. Und die Gegebenheit ist genau dieselbe. Ich wünsche mir, dass ihr alle diese Erfahrung macht, denn wenn ihr sie gemacht habt, werdet ihr Meister euer selbst. Nicht nur Meister euer selbst, sondern in dem, was euch betrifft, Meister eurer Lebensumstände. Und das hängt ausschließlich von der Haltung ab, die ihr einnehmt…
